Zwiebel
Die Formenvielfalt der Speisezwiebeln ist enorm! Die wesentlichen Unterschiede liegen in
- Größe
- Farbe
- Schärfe
Generell gilt für den Einkauf von Zwiebeln: Kleine, dunklere Zwiebeln sind schärfer als größere, helle Exemplare. Verantwortlich für den mehr oder weniger scharfen Geschmack ist das ätherische Öl Allicin.
- Frühlingszwiebel und Lauchzwiebel zeichnen sich durch ihr zartes und feines Aroma aus.
- Rote Zwiebel besitzen eine dünne, leuchtend rote Schale. Auch die inneren Zwiebelschuppen zeigen eine rötliche Färbung.
- Gelbe Zwiebel
- Schalotte
- Silber- oder Perlzwiebel
Die Sommerzwiebeln werden ab August geerntet, die Winterzwiebeln ab Juni.
Im Lebensmittelhandel, auf Bauernmärkten und in Ab-Hof Läden wird eine bunte Palette von Rot, Weiß, Gelb bis Braun angeboten. Achten Sie auf Produkte aus Ihrer Region. Welche Zwiebel der persönliche Favorit ist, muss jeder für sich selbst herausfinden.
- Vor dem Einkauf ist zu überlegen, wozu die Zwiebel in der Küche verwendet werden soll. Danach richtet sich die Kaufentscheidung.
- Lagerung: Aufbewahren lassen sich alle Arten von Lagerzwiebeln, sofern der „Hals“ gut abgetrocknet ist, am besten in luftdurchlässigen Säcken bei einer Temperatur von 2 bis 3 C°. Achtung: Zwiebeln vertragen keinen Frost!
- Achten Sie beim Kauf von Frühlingszwiebeln und Lauchzwiebeln darauf, dass das Laub noch knackig-frisch ist und keine Druckstellen aufweist. Die Lagerfähigkeit von Frühlingszwiebel ist im Kühlschrank (Gemüsefach) oder im kühlen Keller nur begrenzt (ein bis zwei Tage) möglich. Da Verzehren Sie Frühlingszwiebeln so rasch als möglich, da diese sehr wasserreich sind und schnell verderben.
- Die Zwiebel ist in der Zubereitung sehr vielfältig. Zwiebeln werden meist fein gehackt oder in Ringe geschnitten, roh oder geröstet gegessen oder beim Garen anderer Speisen mitgedünstet. Ob als Suppe, Sauce, Kuchen oder Gewürz, eingelegt oder gefüllt, egal - wer die Zwiebel mag, wird auch ihre Vielfalt lieben!
- Wichtig: Die Zwiebeln immer erst kurz vor der Verwendung schälen und zerkleinern, denn sie verlieren schnell an Geschmack.
- Zwiebel nur mit einem scharfen Messer schneiden oder würfeln, aber nicht zu fein zerhacken und auch nicht mit dem Stabmixer zerkleinern oder faschieren, denn dann bekommt sie leicht einen bitteren Geschmack.
- Frühlingszwiebel: Bei der Frühlingszwiebel und der Lauchzwiebel wird nicht nur die silberweiße Zwiebel, sondern auch das grüne Laub mitgegessen. Sie eignen sich auch sehr gut für schnelle Pfannen- oder Wokgerichte. Schmecken auch wunderbar zur Jause.
- Rote Zwiebel: Sie schmecken mild-würzig, leicht süßlich und weniger scharf als die gelbe Zwiebel. Die rote Zwiebel ist bestens für den Rohgenuss, für Salate, Marinaden und auch für Dekorationszwecke geeignet.
- Gelbe Zwiebel: Sie eignet sich für Salate und harmoniert bestens mit Erdäpfel, Paradeiser, Gurken und allen Fleischgerichten.
- Schalotte: gilt als die „feinste“ unter den Zwiebeln. Sie findet vor allem in der gehobenen Küche Verwendung.
- Silber- oder Perlzwiebel: Sie werden nur selten angeboten und werden hauptsächlich in Essig eingelegt (Mixed Pickles), oder zum Garnieren verwendet.
Zwiebel enthalten bis zu 90 % Wasser, sowie Eiweiß, wenig Fett, Mineralstoffe (Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Jod und Selen) und zahlreiche Vitamine als Inhaltstoffe. Besonders zu erwähnen ist der Gehalt an schwefelhaltigen Ölen (wie das stechend riechende Allicin) und anderen Aromastoffen, welche den charakteristischen würzigen Geruch und Geschmack der Zwiebel prägen.
Doch nicht nur in der Küche ist die Zwiebel sehr begehrt, sondern auch als Naturapotheke hat sie einiges aufzuweisen!
- Bei Insekten- (auch Wespen) Stichen: eine frisch durchgeschnittene Zwiebel mit der Schnittfläche auf der Stichstelle verreiben, lindert den Schmerz. (Vorsicht bei empfindlichen Hautstellen)
- Bei Erkältungen mit Halsschmerzen: Zwiebelwickel um den Hals.
- Bei Fieber: fein gehackte Zwiebel mindestens eine Stunde (oder über Nacht) an den Fußsohlen auflegen. Die Zwiebel „zieht“ das Fieber aus dem Körper.
- Bei Husten: Zwiebelsirup ist ein uraltes, bewährtes Mittel gegen Husten und Heiserkeit. Eine große Zwiebel fein hacken, mit drei Esslöffel Honig vermischen und in einem verschließbaren Glas 24 Stunden stehen lassen. Diesen Sirup teelöffelweise als Hustensaft einnehmen.
Finn empfiehlt:
Das Brennen in den Augen beim Schneiden der Zwiebel lässt sich reduzieren, wenn die geschälte Zwiebel ca. 20 Minuten tiefgekühlt wird. Die beißenden ätherischen Öle kommen dann weniger leicht in Augen und Nase.
Willst du noch mehr über die Zwiebel erfahren? Dann schau doch rein beim Weg der Lebensmittel und tauche ein in die Welt des Zwiebelgemüses!
Wusstest du, dass Zwiebel die größte Anbaufläche aller Gemüsearten hat? Das, und noch mehr spannende Fakten findest du auf der Infografik des Zwiebels.