Ähnlich wie beim Karfiol sind beim Brokkoli nicht die Blätter, sondern die Blütenstiele und Blütenknospen, die „Blume“, der essbare Teil. Die Blütenknospen sitzen auf verzweigten fleischigen Stielen und sind deutlich voneinander differenziert, bilden jedoch gemeinsam den lockeren, verhältnismäßig kleinen Kopf. An der Sprossachse befinden sich neben den Blättern zahlreiche Seitentriebe, die ebenfalls Blütenknospen ausbilden. Sie entwickeln sich erst nach der Ernte des Kopfes vollständig aus, so dass mehrmals von einer Pflanze geerntet werden kann. Die Blätter sind zu klein um die Knospen zu schützen, vielmehr wächst Brokkoli unter voller Lichteinstrahlung, was ihm die typische dunkelgrüne Farbe beschert.
Der richtige Erntezeitpunkt ist beim Brokkoli sehr wichtig, da bei warmem Wetter bereits ein halber Tag auf dem Feld „zu lang“ sein kann. Dieser ist beim heimischen Anbau zwischen Mai und Oktober, kurz bevor die Knospen eine Tendenz zum Aufblühen zeigen. Aufgeblühter („geschossener“) Brokkoli ist nicht mehr verkäuflich, da er neben seinem Aussehen an Geschmack einbüßt und leicht bitter schmeckt. Die Ernte erfolgt meist von Hand, wobei die Brokkoliblume mit einem 10 bis 15 Zentimeter langen Stiel und einigen Blättern abgeschnitten wird.