Süßkartoffel

| Erstellt von Christian Kornherr

Die Süßkartoffel (Ipomoea batatas) wird auch Knollenwinde genannt und gehört zur Familie der Windengewächse (Convolvulaceae).

Süßkartoffel © Josef Keferböck/LK NÖ

Bei uns die Süßkartoffel im Blumenkisterl als Strukturpflanze zu finden, hat jedoch globale Bedeutung als Nutzpflanze mit Knollennutzung.

Heute wird sie weltweit in den Tropen und Subtropen Amerikas, Afrikas und Asiens angebaut. In Europa werden Süßkartoffeln in geringem Umfang in Spanien und Portugal erwerbsmäßig angebaut. Auch in Österreich sind sie auf dem Vormarsch.

Auch in Österreich ist die Süßkartoffel mittlerweile als schmackhafte Beilage bekannt. Die meist rötlichen Knollen in unseren Geschäften stammen hauptsächlich aus Israel. Der heimische Anbau ist bisher unbedeutend und beschränkt sich, meist auf wenige Direktvermarkterbetriebe.

In der Kultur wird die Pflanze nur vegetativ vermehrt. Ab März/April werden einige Knollen (aus dem Gemüseladen) als Mutterknollen für die Vermehrung genutzt. Bei 18-20°C werden die Knollen in mit Substrat befüllten Kisten oder Balkonkästen ausgelegt, leicht überdeckt und angegossen. Nach 2 Wochen erscheinen die ersten Triebe, nach ca. 5 Wochen können die ersten Stecklinge geschnitten werden. Man pflanzt die Stecklinge direkt ins Feld oder zur weiteren Vorkultur in Töpfe. Die Bewurzelung erfolgt innerhalb von 5 Tagen. Das Stutzen fördert einen kompakten und kräftigen Wuchs der Jungpflanzen.

Wegen ihrer hohen Wärmeansprüche können Süßkartoffeln bei uns erst Anfang Mai ins Freiland gepflanzt werden. Für den Anbau sind in jedem Fall warme Lagen und warme Böden zu bevorzugen. Lockere, durchlässige und nährstoffreiche Standorte fördern die Knollenqualität und erleichtern die Ernte. Schwarze Mulchfolie, Minitunnel oder Vliesabdeckung fördern die Jugendentwicklung. Mittlere Tagestemperaturen zwischen 20 und 22°C sind optimale Wachstumsbedingungen.

Bei regelmäßiger Bewässerung und Düngung im Sommer können Trieblängen von bis zu 5 m erreicht werden. Die Triebe bilden Wurzeln und verankern sich so im Boden oder klettern an Zäunen und anderen Kletterhilfen in die Höhe. Da die Pflanze nur am Kurztag blüht, erscheinen die Trichterblüten der Kultursorten erst ab Mitte August.

Sinkt die Tagesdurchschnittstemperatur über längere Zeit unter 10 °C, stellt die Pflanze das Wachstum ein. Dies ist bei uns meist Ende September der Fall, wenn sich die Nachttemperaturen langsam der Nullgradgrenze nähern. Nach dem ersten Frost sterben die Blätter ab. Jetzt kann geerntet werden!

Bei ausreichender Vegetationszeit (4-5 Monate) sollten pro Steckling 3-5 größere Knollen und eine Vielzahl kleinerer Knollen geerntet werden können.

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Wenn der Boden in deinem Hausgarten zu schwer ist oder du zu wenig Platz hast, kannst du es auch mit einem größeren Blumentopf und lockerer Erde versuchen. Am besten stellst du den Kübel an eine warme Hauswand.

Für die Pflanzen fragst du den Gärtner in deiner Nähe. 

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