Die Strauchkastanie (Aesculus parviflora) ist nah mit der Rosskastanie verwandt. Im Gegensatz zu ihrer mächtig werdenden Verwandten, wird sie aber nur ein etwa drei bis sechs Meter hoher Strauch, der eine Breite von über zehn Metern erreichen kann. Da sie Ausläufer bildet, können ganze Dickichte entstehen. Sie ist frosthart, jedoch wärmeliebend und wächst auch im Schatten anderer Bäume, bevorzugt auf leicht sauren Böden.
Die Blätter erinnern an jene der Rosskastanie, haben einen bronzefarbenen Austrieb, eine sattgrüne Färbung im Sommer und werden vor dem Blattfall leuchtend gelb. Auffällig sind die bis zu 30 Zentimeter langen Blütenkerzen, die sich von Juli bis August öffnen. Die weißen Blüten mit ihren langen Staubfäden, die aus der eigentlichen Blüte herausragen, sind etwas Besonderes. Abends beginnen sie dann zu duften, da sie von Nachtfaltern bestäubt werden. Daher wird die Strauchkastanie auch Schwärmer-Rosskastanie genannt.
Diese aus Nordamerika stammende Rosskastanien-Art bildet selten Früchte.
Durch ihren Wuchs und die relativ späte Blüte eignet sich die Strauchkastanie vor allem für die Einzelstellung in großen Rasenflächen oder am Rand größerer Baumgruppen.