Weichsel

| Obst

Besonders für die Verarbeitung ist die Weichsel, auch Sauerkirsche genannt, ein Hit. Anders als ihre Verwandte die Kirsche, hat sie einen eher säuerlichen Geschmack. Das macht sie für den Rohverzehr weniger beliebt. Dennoch kann sie in der Küche in den unterschiedlichsten Varianten glänzen.

Weichsel ©Gerald Lechner/LK Niederösterreich

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XXX Hochsaison in Österreich
XXX Nebensaison in Österreich und Lagerware
XXX Keine heimische Ware erhältlich

Sauerkirschen stammen ursprünglich aus Südwestasien und wurden in Europa - im Gegensatz zu den Süßkirschen, die von den Römern verbreitet wurden - erst im Mittelalter bekannt und seither auf der Nordhalbkugel kultiviert. Ihre niedrigen Ansprüche an Boden und Klima machen die Weichsel zu einem beliebten Obstbaum.

Die Sauerkirsche tritt als baumartiger Strauch auf, deren Früchte säuerlich schmecken, unbereift, hell- bis schwarzrot gefärbt, groß, oval, rundlich oder herzförmig sind und eine Größe von 10-30 mm aufweisen.
Innerhalb der „Echten Sauerkirschen" können zwei Arten unterschieden werden. Einerseits die „Weichselkirsche“, welche sich durch eiförmig und dunkelrot gefärbte Früchte mit sauren Geschmack und färbenden Saft auszeichnet, andererseits die „Amarellen“, welche rundlich in ihrer Form ist und sich durch ihre hellrote Farbe, ihren sauren Geschmack und ungefärbten Saft unterscheidet.
Die „Bastardkirsche“ ist eine Kreuzung zwischen Süß- und Sauerkirsche und vereint deren Eigenschaften. Die Früchte schmecken süß-säuerlich und je nachdem ob sie zu den Süßweichseln oder den Glaskirschen zählen, besitzen sie einen dunklen oder nicht färbenden Saft.

Die Weichsel wächst langsamer als die Kirsche und stellt mit ihren dünnen, hängenden Fruchtästen geringere Ansprüche an Klima und Boden. Da die Weichsel später als die Kirsche blüht, ist die Frostgefahr bei den Blüten deutlich geringer. Darüber hinaus verfügt die Sauerkirsche über hervorragende Winterfrosthärte. Das macht sie auch für klimatisch benachteiligte Gebiete interessant. Die Früchte des Weichselbaumes beginnen zwei bis drei Wochen nach den frühen Kirschensorten zu reifen. Heimische Weichseln werden bis Anfang August frisch angeboten.

Wie frisch die roten Früchte sind, erkennt man beim Einkauf an ihrem steifen, grünen Stiel. Aber selbst frisch gepflückt halten sie maximal 2 bis 3 Tage. Daher sollte man frische Weichseln sofort verarbeiten oder einfrieren.

Während Kirschen überwiegend als Tafelobst frisch konsumiert werden, sind Weichseln auch aufgrund ihres herben oftmalig säuerlichen oder leicht bitteren Geschmacks eher für die Verarbeitung geeignet. Die Weichsel dient oft als Rohstoff für hervorragende Säfte, Nektare, Marmeladen und auch Destillate. Durch ihren säuerlich-herben Geschmack passt sie auch hervorragend zu Gebratenem und versüßt so manches Grillgelage.

Zum Belegen von Kuchen oder in der Schwarzwälder Kirschtorte findet vor allem die Schattenmorelle – der bekannteste Vertreter der Weichselkirschen – Verwendung. Weichseln eigenen sich außerdem hervorragend zum Einmachen.

  • Weichsel wirken durch ihren hohen Fruchtsäuregehalt entwässernd und verdauungsfördernd: Die Weichseln unterscheiden sich von ihren süßen Verwandten vor allem durch ihren höheren Fruchtsäuregehalt. Damit kurbeln sie den Stoffwechsel an. Die Säftebildung der Verdauungsdrüsen wird stimuliert.
  • Sauerkirschen enthalten Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Spurenelemente, reichlich Vitamine und Ballaststoffe. Darüber hinaus liefern sie uns auch eine besondere Form von Kobalt. In Verbindung mit B12 und dem hohen Eisengehalt aus den Weichseln wird daraus ein regelrechtes Wundermittel für die Blutproduktion.
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