Quitte

| Obst

Die Quitte gilt in heimischen Küchen eher als Exot. Nur sehr selten ist sie dort noch anzutreffen. Dabei war die Quitte aus der Küche unserer Großmütter gar nicht weg zu denken. Im Witter wurde mit den Früchten Quittenmus und Qittenbrot hergestellt. Das Quittenbrot sorgte zu Weihnachten gemeinsam mit Keksen für das passende Aroma am Festtagstisch.

Quitte ©Gerald Lechner/LK Niederösterreich

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XXX Hochsaison in Österreich
XXX Nebensaison in Österreich und Lagerware
XXX Keine heimische Ware erhältlich

Ursprünglich kommt die Quitte aus Nordpersien, dem Mittelmeerraum und Asien. Die Römer brachten die Frucht, die sie den „wolligen Apfel“ nannten, schließlich auch nach Mitteleuropa. In unseren Breiten wird die Quitte vor allem in Weinbaugegenden angebaut.

Die Quitte ist mit Apfel und Birne verwandt und weist ebenso optisch große Ähnlichkeiten mit ihren Verwandten auf. Aus diesem Grund teilt man Quitten nach ihrer Form in herbe Apfel- und milde Birnenquitten ein. Sie verströmen einen intensiven Duft und haben eine markante goldgelbe Fäbrung - "quittengelb".
Quitten sind grundsätzlich sauer, hart und und aufgrund der zahlreichen Steinzellen im Fruchtfleisch holzig. Ein dichter und öliger Flaum, welcher noch dazu Bitterstoffe enthält, bedeckt die Fruchtschale der jungen Früchte.

Ende September bis Anfang November erlangen die Quitten ihre volle Reife.

Quitten sollten kühl und luftig gelagert werden. Dann sind sie bis zu acht Wochen lang haltbar. Die Lagerung sollte getrennt von anderen Früchten erfolgen, da der Geruch der Quitten auf andere Früchte übergehen und dadurch deren Geschmack beeinflussen kann. Bei zu langer Aufbewahrung verfärbt sich das Fruchtfleisch bräunlich.

Wegen dem herb-bitteren Geschmack und dem harten Fruchtfleisch, ist von einem Verzehr der rohen Früchte abzuraten. Durch kochen, dämpfen oder backen verändert sich das Fruchtfleisch der Quitten zum Besseren. Es wird saftig, weich und der Geschmack wird milder. Ihr süß-säuerliches Aroma passt bestens zu Fleisch- Wild- und Geflügelgerichten.
Besonders geschätzt werden die Quitten auf Grund ihrer gelierenden Eigenschaften, die man sich gerne bei den unterschiedlichsten Gerichten zu Nutze macht. Dafür ist es allerdings besser, nicht allzu reife Früchte zu nehmen, da der Effekt mit dem Reifegrad der Früchte abnimmt. Das spielt vor allem bei der Herstellung von Marmelade, Gelee und Säften eine bedeutsame Rolle.

Bevor die Frucht jedoch verarbeitet werden kann, muss zuerst die wollige Außenhaut der Quitte entfernt werden. Am besten verwendet man dafür ein Tuch. Die Verarbeitung erfolgt dann ähnlich wie bei Äpfeln und Birnen. Das Kerngehäuse muss entfernt werden und danach sollten die Früchte geschält werden.

Die Quitte ist äußerst kalorienarm und besteht zu über 80 Prozent aus Wasser. Durch ihren hohen Anteil an Ballaststoffen wirkt sich ihr Verzehr positiv auf die Verdauung aus. Auch bei Zahnfleischproblemen sowie Magen- und Halskrankheiten soll die Powerfrucht helfen. Durch ihren hohen Vitamin C-Gehalt und vor allem ihrem Kaliumgehalt kommen Quitten bei Nervosität und Schlaflosigkeit zum Einsatz. Da überrascht es wenig, dass schon Hippokrates die Quitte als eine der nützlichsten und heilsamsten Früchte rühmte.

Finn empfiehlt:

Je länger man die Früchte lagert, desto mehr Vitamine gehen verloren. Eine rasche Verarbeitung der Früchte ist somit empfehlenswert.

Willst du noch mehr über die Quitte erfahren, dann schau doch rein beim Weg der Lebensmittel und erforsche das Kernobst.

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