Mispel

| Obst

Die Mispel ist in den heimischen Küchen heutzutage nur ein eher seltener Gast. Die zierlichen Obstbäume sind in Vergessenheit geraten und erst heute beginnen sich Liebhaber ausgefallenerer Obstsorten wieder an die Wildfrucht von früher zu erinnern. Sie stellt nur geringe Ansprüche an ihren Standort.

Mispel ©Gerald Lechner/LK Niederösterreich

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XXX Hochsaison in Österreich
XXX Nebensaison in Österreich und Lagerware
XXX Keine heimische Ware erhältlich

Die Mispel zählt zum Kernobst wie der Apfel oder auch die Birne. Erst die Römer brachten die Mispel aus dem Vorderen Orient mit nach Europa. Dort war sie besonders im Mittelalter weit verbreitet.

Die Mispeln ähneln in ihrer Erscheinung kleinen Äpfeln mit einer leicht behaarten rauen Schale. Sie können je nach Sorte ca. 2-7cm groß werden. Charakteristisch ist die von fünf Kelchblättern gesäumte Einkerbung an der Spitze. Während der Reifung färben sich die Früchte von grün-gelblich bräunlich. Doch selbst wenn sie nun ihre Reifefärbung erreicht haben, werden sie erst ab dem ersten Frost genießbar, da zuvor der Gerbstoffgehalt zu hoch ist und erst dann das Fruchtfleisch weich wird und mit seiner angenehmen Säure lockt. Erst mit den sinkenden Temperaturen entfaltet die Frucht also ihr volles Aroma.

Gegen Ende Oktober werden die Früchte der Mispel reif.

Im Geschäft sind sie nicht zu finden. Wer Mispeln genießen möchte, der sollte dabei dann schon selbst Hand anlegen. Sind die Früchte erst einmal gepflückt, dann sollten sie rasch verarbeitet werden. Denn nach der Ernte halten sie sich nur zwei bis drei Tage lang. Im Kühlschrank können die Mispeln bis zu einer Woche gelagert werden.

Tipp: Unreife Früchte reifen nach - dafür werden die Mispeln zwei Wochen lang kühl und trocken aufbewahrt. Die Früchte legt man dabei mit den Kelchblättern nach unten auf eine Schicht aus feinem Sand, Sägespänen oder Stroh auf.

Die Früchte der Mispel lassen sich nicht nur zu Marmelade weiterverarbeiten. Auch als Mispelmus oder Obstwein bringt sie Abwechslung auf den Gaumen. Besonders durch ihr starkes Geliervermögen gewinnen die Mispeln wieder an Beliebtheit. Mit etwas Mispelmus lassen sich sogar Saucen binden. Zu diesem Zweck können auch kleinere Portionen des Muses einfach eingefroren werden. Besonders in Kombination mit Apfel oder Hagebutte kommt das volle Aroma der Mispel zur Geltung.

In der Volksheilkunde sind die voll reifen Mispeln für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt. Bei Nieren- und Harnwegentzündungen bringen die Früchte rasche Linderung. Darüber hinaus sollen sie ausgleichend auf den Cholesterinspiegel wirken und auch Verkalkungen verlangsamen. Selbst bei Magen-Darmproblemen wirken sich ihre Inhaltsstoffe positiv auf unseren Organismus aus.

Finn empfiehlt:

Bei wild wachsenden Mispeln reichen Temperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt nicht aus, um das Aroma der Früchte positiv zu beeinflussen. Gibt man sie nach der Ernte für einige Stunden ins Gefrierfach, lässt sich derselbe Effekt erzielen.

Willst du noch mehr über die Mispel erfahren, dann schau doch rein beim Weg der Lebensmittel.

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