Bromelien

Als Bromelien bezeichnen wir Zierpflanzen aus der Gattung der Ananasgewächse.

Bromelien © pixabay

Bromelien

Es handelt sich dabei um insgesamt ca. 2.900 Arten, die allesamt aus Südamerika stammen. Einige ausgewählte Arten genießen in Europa eine hohe Popularität. Bromelien können an den unmöglichsten Standorten gedeihen. Ihrer Vielfalt in Form, Auftreten und Ansprüchen sind nur wenige Grenzen gesetzt. Viele unserer Zierpflanzen aus der Familie der Ananasgewächse bilden Trichter, sogenannte Zisternen aus, mit denen sie Wasser speichern können. Die Pflanzen reagieren sehr empfindlich auf hartes Wasser, es empfiehlt sich daher, wenn möglich Regenwasser zu verwenden. Verfügt die Pflanze über eine Zisterne, so sollte diese stets feucht gehalten werden. Den Trichter von Zeit zu Zeit ausleeren, um so unerwünschte Insekten und faules Wasser zu entfernen. Auch wenn es sich anbietet, sollten keine Düngemittel in den Trichter gegeben werden.

Die meisten Bromelien sind sehr anspruchslos und müssen nur sehr selten mit etwas Flüssigdünger ins Substrat gegossen werden. Bromelien lieben einen sonnigen Standort und hohe Luftfeuchtigkeit. Im Winter ist es daher ratsam sie hin und wieder mit einer Sprühflasche zu befeuchten. Botanisch gesehen ist die Ananas die bekannteste Art aus der Pflanzenfamilie der Bromeliengewächse. Die Kultivierung der Pflanze ist für einen europäischen Haushalt nahezu unmöglich. Das Gewächs bevorzugt 30 Grad Celsius, wünscht eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein lockeres, wasserdurchlässiges Substrat, welches gern auch für einige Tage austrocknen darf. Diese Umweltbedingungen können in einem Haushalt zur Bildung von Kondenswasser und in Folge zu Schimmelpilzen führen. Im Glashaus hingegen ist die Züchtung der Pflanze eine fordernde, aber bewältigbare Aufgabe.

Bromelien wecken mit ihrer außergewöhnlichen exotischen Schönheit alle Lebensgeister und machen mit ihren starken Farben einfach gute Laune. Dazu trägt auch ihr Formenreichtum bei: Viele Arten wachsen schlank in die Höhe oder üppig in die Breite, manche besitzen kleine, andere große Blüten.

  • Luftwurzeln
    Manche Bromelien haben Luftwurzeln – ähnlich wie Orchideen – andere benötigen permanente Feuchtigkeit.
     
  • Bestäubung
    Bei so mancher Bromelie erfolgt die Bestäubung durch Insekten, welche in der Zisterne schwimmen.
     
  • Pfeilgiftfrösche
    Die in Südamerika heimischen Pfeilgiftfrösche nutzen die Zisternen, um seltene Insekten fressen zu können.Durch den Verzehr dieser Futterinsekten können sie ihr gefährliches Gift in ihrer Haut ausbilden.
     
  • Pflegetipp
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    Je dicker die Blätter einer Bromelie sind, umso mehr kommt sie mit trockenen Standorten klar. Umgekehrt verlangen Bromelien mit dünnen Blättern nach ausreichend Feuchtigkeit.

Als die ersten Bromelien aus der neuen Welt nach Europa kamen, interessierten sich nur wenige Europäer für die exotischen Gewächse. Zwei Jahrhunderte später tauchte erstmals die Ananas mit den Schiffen aus den Kolonien auf und löste ein Feuer der Begeisterung unter den wohlhabenden europäischen Adeligen aus. Unter großem Aufwand wurden irrsinnige Mengen an Jungpflanzen aus Südamerika in die diversen Kolonien der Kolonialmächte verfrachtet. So entstanden große Anbaugebiete in Afrika, Asien und auf diversen karibischen Inseln. Die ersten im Glashaus kultivierten Pflanzen tauchten im 18. Jh. auf. Die Exklusivität der Frucht war damals noch so hoch, dass außerhalb der Königshäuser kaum ein Untertan auf dem europäischen Festland von der Frucht wusste. Das Wurzelwerk kann bis zu einem Meter Tiefe und zwei Meter Länge erreichen, es ist darauf ausgerichtet, so schnell wie möglich Nährstoffe einzusammeln. Die Wasserzufuhr der Pflanze wird durch den von den Blättern gebildeten Trichter geregelt.

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