Bienenparadies Niederösterreich
NÖ hat die größte Bienen-Vielfalt Mitteleuropas
In Niederösterreich summt es wie nirgendwo sonst in Mitteleuropa: Über 600 Bienenarten leben hier, von der bekannten Rostroten Mauerbiene bis zur seltenen Steppen-Harzbiene. Sie sind ent-scheidend für die Bestäubung und damit für unsere Lebensmittel. Jede:r kann mit kleinen Gesten im Garten oder am Balkon etwas für ihre Zukunft tun.
Niederösterreich – das Land der Bienen
Über 600 verschiedene Bienenarten leben in Niederösterreich. Damit ist das Bundesland Spitzenreiter in Mitteleuropa, wenn es um Vielfalt geht. Besonders bemerkenswert: Manche Arten, wie die Steppen-Harzbiene, sind weltweit vom Aussterben bedroht – in NÖ finden sie jedoch noch Lebensräume.
Kleine Maßnahmen, große Wirkung
Wildbienen sind wie viele andere Insekten wichtige Bestäuber in der Landwirtschaft und sichern unsere Ernährung. Das Gute: Man muss kein Profi sein, um ihnen das Leben leichter zu machen. Für den Schutz von Wildbienen - wie die Rostrote Mauerbiene und die Große Holzbiene - reichen bereits kleine Taten, die eine große Wirkung auf die Artenvielfalt haben:
- Wildblumenwiesen statt englischem Rasen
- Bienenbeet pflanzen
- Mähen zum richtigen Zeitpunkt
- Auf heimische Bäume, Sträucher und Pflanzen setzen (Stichwort: Heckentag)
- Totholzhaufen im Garten
- Käferburgen
- Benjeshecken
- Steinhaufen
- Blühstreifen am Ackerrand
- Andere Kleinstlebensräume schaffen
- Für Nisthilfen und Überwinterungsquartiere sorgen
Unbewachsene Flächen mit sandigem oder lehmigem Boden sind für Wildbienen besonders interessant, weil viele Arten im Boden nisten. Die Flächen sollten in der Sonne liegen und windgeschützt sein. Auch ein einfacher Holzstamm mit gebohrten Löchern kann zum Zuhause für Wildbienen werden.
Mit vollem Einsatz "Wir für Bienen"
Järhlich rund um den Tag der Biene am 20. Mai macht die Kampagne “Wir für Bienen” auf den Schutz der Wildbienen aufmerksam. Koordiniert wird sie von der Energie- und Umweltagentur NÖ im Auftrag des Landes. Unterstützt wird die Aktion von starken Partnern: der Landwirtschaftskammer NÖ und dem Verein Regionale Gehölzvermehrung. Gemeinsam setzen sie Zeichen dafür, dass die einzigartige Bienenvielfalt im Land auch in Zukunft bestehen bleibt.
Fakten zu Bienen in NÖ
👉 Über 600 Arten
Niederösterreich hat die größte Bienen-Diversität in Mitteleuropa.
👉 Bedrohte Arten
Die seltene Steppen-Harzbiene kommt hier noch vor.
👉 Einfach helfen
Wildblumen pflanzen, später mähen, Laub liegen lassen, Nisthilfen aufstellen.
👉 Landwirtschaft wirkt
Bäuerinnen und Bauern leisten mit Blühstreifen, Hecken und schonender Bewirtschaftung einen wichtigen Beitrag.
Heimische Pflanzen schmecken heimischen Insekten am besten
Bienen brauchen Pflanzen, die zu ihnen passen. Heimische Bäume, Sträucher und Blumen sind die beste Wahl – sie liefern Nahrung und Schutz für die Insekten und wir leisten dabei einen Beitrag zur Artenvielfalt und Klimawandelanpassung. Aber auch scheinbar unscheinbare Dinge helfen: liegen gelassenes Laub, Steinhaufen oder Reisighaufen sind wertvolle Lebensräume für Insekten und andere Tiere. Und das, zu jeder Jahreszeit: Zum Beispiel Schmetterlinge nutzen diese Quartiere, um als Puppe zu überwintern, und auch im Sommer werden diese Verstecke gerne aufgesucht.
Zeit fürs Blühen lassen
Oft hilft es, einfach weniger zu tun: Wer (nicht landwirtschaftlich genutzte) Grünflächen erst ab Mitte August mäht, schenkt Pflanzen die Chance, ihre Samen auszuschütten. Das sorgt im nächsten Jahr für noch mehr Blütenvielfalt. Und im eigenen Garten gilt: Weniger Chemie, mehr natürliche Methoden wie Mulchen, Abdecken oder händisches Jäten.
Bienen schützen heißt Zukunft sichern
Die Vielfalt der Bienen ist mehr als eine Natur-Schönheit – sie ist eine Lebensversicherung. Ohne sie gäbe es weniger Obst, Gemüse und viele andere Lebensmittel. Jede:r kann mit kleinen Schritten dazu beitragen, dass Niederösterreich auch in Zukunft ein Land voller summender Vielfalt bleibt!