Artenvielfalt im Garten

Jetzt geht´s der Schwarz-Weiß-Malerei an den Kragen

 

Ob Tiere oder Pflanzen: Der Artenreichtum wird heutzutage auf eine schwere Probe gestellt. Der Sündenbock ist auch schnell gefunden: „Die Landwirtschaft.“ Doch ist es wirklich so einfach? Begeben wir uns doch einfach einmal selbst auf die Suche nach möglichen Ursachen und stellen wir uns die Frage, was jede und jeder dagegen tun kann.

Amphibien, Insekten und Pflanzen finden im Umfeld von Bauernhöfen einen idealen Lebensraum. Im Rahmen der freiwilligen ÖPUL-Teilnahme, also der Teilnahme am „Österreichisches Programm zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft“, widmen Bäuerinnen und Bauern sieben Prozent ihrer Flächen der Biodiversität. Würde das jeder Hausbesitzer tun, wären das durchschnittlich 21 m² pro Garten.

Und wieder ein neues Einkaufszentrum

Grundsätzlich gilt, dass viele Faktoren auf den Reichtum von Tier- und Pflanzenarten einwirken. Neben der Veränderung unseres Klimas sind es auch Dinge wie die Planung von Straßen, Siedlungen oder Einkaufszentren, die keineswegs ohne Folgen bleiben. So zieht der Supermarkt vom Ortskern ins neu errichtete, gut zugängliche Einkaufszentrum am Ortsrand und die neue Siedlung erfreut sich am Lachen der zugezogenen Kinder.

Saubere Luft und saubere Umwelt

Hinzukommt, dass der Mensch mit Autos, Flugzeugen, Fabriken und dergleichen negativ auf die Luftqualität einwirkt. Aber nicht nur das: Wer jemals im Frühjahr Müll gesammelt hat weiß, welche Schmutzfinger ihr Unwesen treiben. Aludosen, Flaschen, Plastiksäcke und vieles mehr verunstalten Wiesen, Felder und Wälder. Müll, der für Tiere und Pflanzen alles andere als gesund ist.

5 Tipps für mehr Artenvielfalt im eigenen Garten

  1. Insektenfreundliche Hecken: Heimische Gehölze wie Roter Hartriegel, Gewöhnlicher Liguster, Gewöhnlicher Schneeball, Feldahorn oder Hainbuche bieten den perfekten Sichtschutz zum Nachbarn und bieten unzähligen Tierarten ein Zuhause.
  2. Vielfalt säen: Je bunter und vielfältiger die Pflanzenwelt im eigenen Garten ist, desto mehr Tierarten werden zu Besuch kommen.
  3. Unkraut ist nicht gleich Unkraut: Unkraut liegt immer im Auge des Betrachters. Viele Schmetterlinge brauchen beispielsweise Brennesseln, um zu überleben.
  4. Lichtverschmutzung vermeiden: Besonders im Sommer lieben wir es, mit einem ausgeklügelten Lichtkonzept die Nacht im Garten quasi zum Tag zu machen. Das Licht lockt aber viele Insekten an und bringt ihnen den Tod. Sie verglühen an Lampen oder sterben an Erschöpfung, da sie das Licht zu lange umkreisen. Mit sparsamen Lichtakzenten und Lampen, die nach unten strahlen, sorgt man für eine Win-Win-Situation auf allen Ebenen. Lassen wir doch einfach Mond und Sterne für uns strahlen.
  5. Wildes Eck: Insekten und Co. lieben es unordentlich. Totholz oder verwilderte Hecken, sind für sie der ideale Unterschlupf.

Fazit: Viele Puzzleteile

Beschäftigt man sich mit dem Thema „Artenvielfalt“ lässt sich die Welt also nicht nur in Schwarz- und Weiß-Töne einteilen. Viele kleine Puzzleteile gilt es hierbei zu beachten. Und nicht immer gefällt uns, was wir entdecken. Ja, es wäre einfach, einen Schuldigen vor den Vorhang zu holen und diesen mit der Verbesserung der Situation zu beauftragen. Stattdessen sind wir alle gefragt, wenn es um die Zukunft und den Erhalt unserer Tier- und Pflanzenwelt geht. In allen Branchen und Lebensbereichen müssen Verbesserungen in die Wege geleitet werden. 

Artikel erschienen in Die Landwirtschaft Junior (Jänner 2025);
Autorin: Eva Lechner

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