Forst
Die Mischung macht's
In einem gesunden widerstandsfähigen Wald kommt es auf eine gute Baumartenverteilung an. Hier ist in den letzten Jahren viel geschehen. Doch eines ist für alle Baumarten gleich. Sie brauchen Pflege und ein gewisser Anteil muss auch genutzt und weiterverarbeitet werden. Damit kann der Klimaschutzeffekt des Waldes um ein vielfaches gesteigert werden. Vitale Wälder lautet hierbei das erklärte Motto.
Nadelbäume
Kiefer
Bei uns wachsen Weiß- und Schwarz-, aber auch Latschenkiefern, diese vor allem in den Bergen. Man nennt sie auch Föhre.
- Neben der Fichte eine der wichtigsten Nadelhölzer
- Wächst bis auf 2.000 Meter Seehöhe
- Wird 20 bis 40 Meter hoch und 600 Jahre alt
- Ist unverzichtbar für die Holzindustrie
Zirbe
Das Holz der Zirbe ist gefragt. Grund dafür ist ihre beruhigende Wirkung, die sie auf den Menschen hat.
- Sie dient durch ihre Robustheit als Schutz vor Lawinen oder Überschwemmungen
- Wächst ab rund 1.500 Meter Seehöhe
- Wird bis zu 30 Meter hoch und 400 Jahre alt
- Sie bevorzugt saure Steinböden und wächst oftmals auf Felsen oder Bergrücken
Eibe
Die Eibe wächst sehr langsam.
- Wird vor allem als Hecke und in Parks gefunden
- Sie wird 15 Meter hoch und kann endlos in die Breite wachsen
- Im Hinblick auf die Bodenwahl ist die Eibe nicht wählerisch. Sie braucht nur zu ihrer Verbreitung Vögel, die den Samen verzehren und wieder ausscheiden
Wacholder
Bei uns kennt man vor allem den Gemeinen Wacholder oder den Zwergwacholder, der am Berg wächst.
- Aus Sicht der Forstwirtschaft ist der Nadelbaum nicht von großer Bedeutung, jedoch bietet sie mehreren Tier-, Vogel- und Insektenarten ein Zuhause
- Der Gemeine Wacholder kann über 10 Meter hoch werden, der Zwergwacholder bleibt hingegen nur bodennah

Douglasie
Ursprünglich stammt die Douglasie aus dem Norden Amerikas und Kanada. Sie wurde im 19. Jahrhundert von Douglas nach England gebracht.
- Die Douglasie wird in Europa ca. 50 bis 60 Meter hoch
- Den Baum findet man oft in Parkanlagen, das Holz wiederum ist vielseitig verwendbar
- In der Forstwirtschaft ist der Baum außerdem wegen seiner Schnellwüchsigkeit beliebt
Mammutbaum
Der Mammutbaum kam erst Mitte des 19. Jahrhunderts nach Europa. Er stammt ursprünglich aus Amerika.
- In Österreich ist der größte Mammutbaumbestand in Paudorf in Niederösterreich zu finden
- Er wird über 80 Meter hoch und erreicht ein Alter von über 3.000 Jahren
- Seine Zapfen öffnen sich nur nach Waldbränden, das garantiert, dass die Samen ohne Konkurrenz keimen
Laubbäume
Ahorn
Unter unseren heimischen Ahornbäumen ist der Feldahorn sehr leicht zu erkennen. Mit seinen relativ kleinen Blättern, die meist fünf Lappen haben, und deren abgerundeten Spitzen und Buchten kann man ihn entdecken.
- Er versteckt sich meistens unter Hecken, Gebüschen oder an Waldrändern
- Er wird bis zu 15 m hoch und bietet im offenen Agrarland vielen Wildtieren vor allem Schutz und Deckung
- Sein Laub verrottet sehr gut, daher wurde es früher als Viehfutter oder sogar in Speisen verkocht
Buche
Wusstet ihr, dass jeder zehnte Baum in Österreich eine Buche ist, das bedeutet, dass sie mit Abstand der häufigste Laubbaum in unseren Wäldern ist.
- Bucheckern sind äußert beliebt bei Eichhörnchen, Rötelmäusen oder Wildschweinen
- Die Buche liebt das feuchte-gemäßigte Klima und siedelt sich daher bis zu 1.000 Meter Seehöhe an
- Er wird bis zu 45 Meter hoch und ist durch seine graue Rinde gekennzeichnet
Sommerlinde
Die Sommerlinde fühlt sich vor allem in Bergwäldern und Schluchten ziemlich wohl. Sie ist auch einfach durch ihre Behaarung der Blätter und Blattstiele zu erkennen.
- Ihr süßlicher Duft und ihr reichlicher Nektar als Nahrung für die Tierwelt ist ein besonderes Merkmal des Laubbaumes
- Sie wird bis zu 40 Meter hoch und 1.000 Jahre alt
- Sommerlinden findet man sehr oft in Alleen wo sie zur wahren Baumdenkmälern herangewachsen sind
Grünerle
Die Grünerle wird auch des Öfteren als Pionier des Hochgebirges bezeichnet.
- Sie ist an der absoluten Baumgrenze zu finden und trotzt Wind und Wetter
- Sie wird bis zu 6 Meter hoch und ist durch ihre Blütenkätzchen und kugeligen Früchte zu erkennen
- An steilen Hängen schützt sie vor Lawinen und Muren und im Tal fühlt sie sich an schattigen und feuchten Stellen Pudelwohl
Hänge-Birke
Die Hänge-Birke ist einer der am häufigsten vorkommenden Baumarten in Österreich. Durch ihr schnelles Wachstum ist sie oft ein wertvoller Holz Lieferant.
- Die anspruchslose Hänge-Birke fühlt sich sowohl auf säuren Böden, in Morren aber auch auf Brachen wohl
- Sie wird bis zu 25 Meter hoch und wird an ihrer weißen mit schwarzen Rissen versehenen Rinde erkannt
- Die Birke ist quasi ein Sinnbild für den Frühling und wird daher auch als Maibaum aufgestellt
Esche
Die Esche liebt tiefgründige Böden und ist oftmals neben Buchen in unseren Wäldern zu finden. Leider ist die Esche jedoch seit einigen Jahrzehnten vom Eschensterben bedroht.
- Da ihr Feuchtigkeit sehr wichtig ist finden wir sie oft in einer Au
- Sie wird bis zu 40 Meter hoch und ihr hartes und vielgenutztes Holz macht sie zu einem Edelholzbaum
- Wusstet ihr, dass ihr Laub früher als Viehfutter verwendet wurde. Heute bietet sie dem Tierreich weiterhin Unterstützung, in Form von Lebensraum für Insekten, Flechten und Moosen
Edelkastanie
Ursprünglich als Nahrungsquelle für die Römer ist der Maroni-Baum auch bei uns heimisch. Die Edelkastanie wächst in wärmebedingten Lagen und liebt es auch ein bisschen feucht.
- Sie wird bis zu 30 Meter hoch und kann viele hunderte Jahre alt werden
- Alte Edelkastanien sind oftmals hohl und bieten Insekten, Spechten, Eulen oder Siebenschläfern ein Hotel
- Das Holz des Laubbaumes wird vor allem für Zäune und Weinfässer verwendet

Stieleiche
Die Stiel-Eiche ist auch als Sommer-Eiche bekannt und in Europa weit verbreitet.
- Sie zählt zu den Lichtbaumarten, was bedeutet, dass sie zum Wachsen viel Licht benötigt
- Die Stiel-Eiche unterscheidet sich von der Trauben-Eiche hinsichtlich ihres Wasseranspruchs. Sie ist ein Baum der Auengebiete, der mehr Feuchtigkeit benötigt

Traubeneiche
Die Trauben-Eiche wird auch als Winter-Eiche bezeichnet und kommt in Europa häufig vor.
- Die Trauben-Eiche unterscheidet sich von der Stiel-Eiche hinsichtlich ihres Standortanspruchs, denn sie kommt vor allem in niedrigen Berg- und Hügellagen vor
- Der Baum gilt als trockenheitsresistent und hitzeverträglich
- Das Holz der Trauben-Eiche ist hart und wird vielseitig verwendet - vom Bauholz bis zum Fass-Bau
Flaumeiche
Warum und trocken mag es die Flaumeiche, die man an ihrem flaumigen Laub gut erkennen kann.
- In Österreich wächst dieser Baum in den östlichen Beckenregionen oder im steirischen Hügelland.
- Sie wird bis zu 25 Meter hoch und bildet bei Beweidung von Eichenwiesen einen Hotspot der Biodiversität
- Flaumeichen liefern einerseits Brennholz, sind ein guter Wirt von Trüffeln und beherbergen zahlreiche Tiere und Pflanzen
Wildkirsche
Als Wildform der Speisekirsche lockt sie im Sommer zahlreiche Vögel mit ihren kleinen Früchten an.
- Sie wächst in Hecken und Gebüschen und ist in gemischten Wäldern zu finden
- Sie wird bis zu 25 Meter hoch und ist im Sommer an ihren weißen Blüten zu erkennen
- Ihr Holz wird heute wieder in den Tischlereien verwendet
Feldulme
Heute findet man in vielen Regionen fast nur mehr junge Feldulmen, da sie durch einen bösartigen Pilz gelitten hat.
- Die Feldulme ist durch ihre an der Blattspreite stark asymmetrische Basis zu erkennen
- Sie wird bis zu 40 Meter und wird 500 Jahre alt
- Mittlerweile steht die Feldulme in Österreich auf der Roten Liste der gefährdeten Arten
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