Waldarten und Herausforderungen

Nadel-, Laub- und Mischwald als grünes Herz des Landes

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Nadelwald und Laubwald. Treten Nadel- und Laubbäume gemischt auf, dann spricht man von Mischwald.

Schaut man sich die Waldfläche in Österreich genauer an und welche Bäume darauf stehen, stellt man fest, dass Nadelbäume mit eine Fläche von 61,4 % die Nase vorne haben. Ihre Fläche nimmt aber zugunsten der Laubbäume (24,5 % Laubholzanteil) ab.  Die übrige Waldfläche, nämlich 14,1 %, ist von Büschen und Sträuchern bedeckt.

Bei den Nadelbäumen lag die Fichte mit 49,2 % Waldanteil weit voran, gefolgt von Kiefer (4,7 %), Lärche (4,4 %) und Tanne (2,5 %). Der Anteil der Laubbäume am österreichischen Wald ist wesentlich geringer und wird angeführt von der Buche (10,2 %), gefolgt von Esche (2,1 %). Der Grund für den hohen Nadelholzanteil ist die Tatsache, dass Österreich ein gebirgiges Land ist und vor allem Fichten anspruchslos sind bei der Nährstoffversorgung. Außerdem griff man bei den großflächigen Aufforstungen gern auf die Fichte zurück, auch wenn manche Standorte nicht ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet entsprachen.

Geht die fortschreitende Klimaerwärmung mit ausreichend Niederschlag einher, bedeutet dies sogar verstärktes Wachstum der Bäume und folglich mehr Holzzuwachs für die Produktion. Allerdings ändern sich mit dem Anstieg der Temperaturen auch die Baumarten. Als Reaktion auf den Klimawandel reagieren die österreichischen Waldbewirtschafter mit der Förderung von Laubhölzern, weshalb der Fichtenanteil abnimmt. Aufgrund des Klimawandels werden die Bäume in Stress versetzt, da die Toleranzbereiche der Bäume hinsichtlich Umwelteinflüsse überschritten werden. Das merkt man daran, dass z.B. die Jahrringe schmäler werden, die Benadelungs- und Belaubungsdichte abnimmt und auch schlussendlich vermehrt Bäume absterben. Allerdings steigt mit den Temperaturen auch die Waldgrenze: Eine Klimaerwärmung um 2 °C bedeutet, dass durch das Ansteigen der Waldgrenze der Laubholzanteil zunimmt.

Einer der bedeutendsten Schädlinge in den Fichtenwäldern ist der Borkenkäfer. ©BMLRT/Paul Gruber © BMLRT/Paul Gruber
Einer der bedeutendsten Schädlinge in den Fichtenwäldern ist der Borkenkäfer.
Schadbild Borkenkäfer ©Karl Schuster/LK Niederösterreich © Karl Schuster/LK NÖ
Schadbild Borkenkäfer
Schadbild Borkenkäfer ©Karl Schuster/LK Niederösterreich © Karl Schuster/LK NÖ
Schadbild Borkenkäfer
Schadbild Borkenkäfer ©Fotoarchiv Forst/LK Niederösterreich © Fotoarchiv Forst/LK NÖ
Schadbild Borkenkäfer
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Durch den Klimawandel begünstigt, breiten sich Schädlinge und Pilze in den bisher verschonten Gebieten aus. Dies führt sowohl zu ökonomischen und ökologischen, wie auch zu gesundheitlichen Schäden, von denen Menschen, Pflanzen, als auch Tiere betroffen sind.

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