Tierhaltungsformen

"Die aktuellen Haltungsformen sind veraltet und müssen an moderne Anforderungen angepasst werden", so oder so ähnlich hört man Leute reden. Tierwohl, Wirtschaftlichkeit und Standortbedingungen spielen bei den Haltungsformen eine entscheidende Rolle. Warum Veränderungen nicht von heute auf morgen möglich sind und wie Landwirt:innen das Beste für ihre Tiere herausholen, erfährst du hier.

Rinder im Stall beim Fressen von Grünfutter © René van Bakel_asablanca.com/LK NÖ

Tierwohl im Fokus: Mehr als nur ein Trend

Moderne Stallhaltung bedeutet mehr als nur ein Dach über dem Kopf – das Wohl der Tiere steht an erster Stelle. Bäuerinnen und Bauern wissen: „Geht’s den Tieren gut, geht’s auch uns gut.“ Deshalb setzen sie auf eine enge Mensch-Tier-Beziehung und verbessern laufend die Bedingungen für ihre Tiere. Durch Beschäftigungsmaterial für Schweine, Kratzbürsten für Rinder oder erhöhte Ebenen für Hühner wird das natürliche Verhalten der Tiere gefördert und ihr Wohlbefinden gesteigert.

Standort und Rahmenbedingungen spielen eine große Rolle

Nicht jeder Hof kann auf die gleiche Art wirtschaften. Geographische Lage, persönliche Überzeugungen und die Vermarktungsmöglichkeiten beeinflussen die Wahl der Haltungsform. In den Bergen etwa ist Weidehaltung oft schwierig, weshalb Kombinationshaltung eine bewährte Lösung ist: Milchkühe haben mindestens 90 Tage freie Bewegung, sind aber zu bestimmten Zeiten an an Standplätzen mit Fress-, Tränke- und Liegemöglichkeiten fixiert. Gleichzeitig gibt es auch Betriebe, die auf Laufstallhaltung setzen – mit oder ohne Weidegang. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit sind nämlich nicht alle Flächen weidetauglich. Teilweise fehlen auch geeignete Weideflächen in Hofnähe.

Veränderung braucht Zeit und Planung

Ein Stallneubau ist eine Entscheidung für Jahrzehnte – eine Umstellung der Haltungsform kann daher nicht über Nacht passieren. Landwirt:innen müssen hohe Investitionen über viele Jahre finanzieren, und neue Vorgaben oder Verbote erfordern realistische Übergangszeiten. Plötzliche Änderungen würden Existenzen gefährden und die regionale Lebensmittelversorgung schwächen. Deshalb ist es wichtig, gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden, die Tierwohl und wirtschaftliche Machbarkeit verbinden.

Tierwohl und Markt – ein Balanceakt

Höhere Tierwohlstandards sind der Gesellschaft wichtig, doch sie müssen sich auch rechnen. Besonders im internationalen Handel zeigt sich das Problem: Während heimische Betriebe auf bessere Haltungsbedingungen setzen, kommt in vielen Gastronomiebetrieben günstigere Importware auf den Teller. Das zeigt sich am Beispiel der Pute: Konsument:innen forderten eine deutliche Erhöhung der Tierwohlstandards, doch das wird nicht in allen Marktsegmenten entsprechend abgegolten. Das bedeutet unfairen Wettbewerb und macht es für heimische Landwirt:innen schwieriger, in noch bessere Haltungsformen zu investieren. Wer regionale Produkte kauft, unterstützt daher nicht nur das Tierwohl, sondern auch die Zukunft der bäuerlichen Betriebe.

Finn erklärt

Wer regionale Produkte kauft, unterstützt daher nicht nur das Tierwohl, sondern auch die Zukunft unserer bäuerlichen Betriebe. Denk daran, wenn Du im Regal zu Lebensmitteln aus Österreich greifst, zahlt sich für unserer Bäuerinnen und Bauern das Landwirtedasein aus und sie haben eine Grundlage zum Wirtschaften. Das ist auch für uns wichtig, denn umso mehr Lebensmittel wir in unserem Land selbst erzeugen können, umso weniger sind wir abhängig von anderen Ländern!

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