
Tierhaltung und Klimawandel
Sind Nutztiere Klimasünder?
Österreichische Familienbetriebe bauen den Großteil des Futters selbst an und bringen den Dünger wieder auf den hofeigenen Flächen aus. Diese Kreislaufwirtschaft macht die heimische Tierhaltung zu einer der klimafreundlichsten weltweit.
Land der Berge - ohne Tiere geht es nicht
Wiesen, Weiden und Almen bestimmen das Landschaftsbild in Österreich. Was jeder Tourist zu schätzen weiß, macht Pflegemaßnahmen allerdings zu echten Herausforderungen. Nur mit Hilfe von Wiederkäuern, wie Rindern, Schafen oder Ziegen, lässt sich das dort wachsende Gras veredeln und die Fläche entsprechend pflegen. Ganze 46 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Österreichs gilt als Dauergrünland und braucht die Pflege von Wiederkäuern.
Dennoch arbeitet die österreichische Tierhaltung laufend daran, noch klimaeffizienter zu werden. So konnte in den letzten Jahren beispielsweise in der Milchwirtschaft die gentechnikfreie Fütterung und der Verzicht auf Futtermittel aus Übersee erfolgreich ausgebaut und verankert werden.
Wo liegen wir im Vergleich zu anderen Ländern?
Ein Vergleich mit anderen Ländern zeigt: Österreich verursacht bei Fleisch und Milch den geringsten Ausstoß von Treibhausgasen. Während Österreich pro Kilogramm Rindfleisch 14,2 kg CO2 verursacht, sind es in Brasilien 80 kg CO2. Aber auch bei Schaf- und Ziegenfleisch, Schweinefleisch, Hühnerfleisch und Eiern hat Österreich die Nase vorn. Der Grund: Es muss kaum Futter importiert werden und der Grünfutteranteil ist entsprechend hoch.