Klimasünder oder Teil der Lösung

Gelebter Klimaschutz

 

Während die Treibhausgasemissionen im Verkehr seit 1990 um 84 Prozent gestiegen sind, konnte die Landwirtschaft die Emissionen um rund 14 Prozent reduzieren.

Imkerin arbeitet beim Bienenstock und zieht eine Wabe heraus © Georg Pomassl/LK Niederösterreich
Kind bei der Wiensenmahd führt Wiese in Schiebetruhe
©Georg Pomassl/LK Niederösterreich
Bäuerinnen am Feld bei der Kulturbeobachtung als Maßnahme des Pflanzenschutzes
©Georg Pomassl/LK Niederösterreich
Forstwirtin und Forstwirt bei der Kontrolle eines Baumes im Wald
©Georg Pomassl/LK Niederösterreich
Bäuerin bei der Kontrolle eines Obstbaumes
©Georg Pomassl/LK Niederösterreich
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Weniger Emissionen trotz Produktionssteigerung

Die Bevölkerungszahlen steigen. Nicht nur weltweit, sondern auch in Österreich ist dieser Anstieg zu verzeichnen. Mehr Einwohner bedeuten gleichzeitig auch mehr Bedarf an Lebensmitteln. Damit musste die heimische Landwirtschaft ihre Produktion erhöhen. Und dennoch haben es heimische Bäuerinnen und Bauern geschafft, ihre Emissionen um rund 14 Prozent zu senken. Als einziger produzierender Sektor war es der Land- und Forstwirtschaft damit möglich, seit 1990 ein klares Bekenntnis für den Klimaschutz abzugeben.

Wie das die Landwirtschaft schafft?

  • sparsamer Einsatz von Düngemitteln
  • Erhaltung und Aufbau von Humus
  • Erhaltung von Ackerflächen und Dauergrünland
  • Innovative Anpassungen in der Tierhaltung
  • Steigerung der Weidehaltung
  • Verbesserung der Fütterung
  • Ausbau der Bioenergie-Produktion

Ohne Bewirtschaftung zum Klimafiasko

Mit der Bewirtschaftung ihrer Flächen leisten Bäuerinnen und Bauern in Österreich enorm viel für die Umwelt und den Klimaschutz. Jedes unbewirtschaftete Feld wäre besonders jetzt, wo die Klimakrise immer häufiger ihre Zähne zeigt, kontraproduktiv. Vielmehr punktet die heimische Landwirtschaft mit kurzen Transportwegen und einer fortschrittlichen Bewirtschaftung. Zusätzlich stellt sie eine Vielzahl an erneuerbaren, CO2-neutralen Energieträger bereit. Damit sorgen Bäuerinnen und Bauern auch in anderen Sektoren für CO2-Einsparungen. Auch thermisch genutzte Biomasse trägt hier einen wesentlichen Teil bei. So wird bei der Verbrennung nur so viel CO2 abgegeben, wie die Pflanze während ihres Wachstums aufgenommen hat. Würde die Pflanze verwesen, würde die gleiche Menge an CO2 abgegeben werden.

Aber damit nicht genug: Mit ihrer sorgsamen Pflege tragen Bäuerinnen und Bauern auch wesentlich zur Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt bei. Zusätzlich übernehmen sie eine wichtige Schutzfunktion für die regionale Bevölkerung. Hochwasser, Muren und andere Naturkatastrophen können mit einer fachgerechten Bewirtschaftung der Lebensräume zwar nicht gänzlich abgewendet werden, aber sie bietet bei normalem Ausmaß durchaus Schutz.

Durch eine nachhaltige Wirtschaftsweise mit Begrünung, Fruchtfolge und reduzierter Bodenbearbeitung, konnte in den letzten Jahren der Humusgehalt unserer Böden konsequent gesteigert werden. Höherer Humusgehalt bedeutet verbesserte Wasserspeicherfähigkeit und mehr Schutz bei Starkregenereignissen.

Ein Beispiel

Nehmen wir eine Christbaumkultur als Beispiel: In ihrer Wachstumszeit benötigt ein Hektar Christbaumkultur innerhalb von 10 Jahren 95 bis 143 Tonnen Kohlendioxid. Im selben Zeitraum produzieren die Bäume 70 bis 105 Tonnen Sauerstoff.

Wenn das Produktionsniveau in Österreich sinkt ...

Kann die heimische Landwirtschaft nicht mehr für die Versorgung der Einwohner sorgen hat das eines zur Folge: Es würde in anderen Regionen der Welt produziert werden. Längere Transportwege wären hier wohl das geringere Übel. Denn oft sind Produktionsverlagerungen mit Rodungen, höheren Treibhausgasemissionen und weniger qualitativhochwertigen Produktionsbedingungen verbunden. Global wäre der Schaden größer.

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