Danke-Tafeln statt Verbote
Wie Gemeinden in NÖ mit Tafeln für mehr Rücksicht werben können
Du liebst es, draußen unterwegs zu sein – mit dem Hund, dem Rad oder einfach mit dir und deinen Gedanken? Vielleicht bist du dabei schon einmal durch eine Wiese geschlendert, hast von Weinreben genascht oder hast erst im letzten Moment den Mähdrescher bemerkt. Dabei sollte man eigentlich bewusst auf die Natur mit all ihren Pflanzen, Tieren und landwirtschaftlichen Flächen achten. Die neue “Danke-Kampagne” aus Krems zeigt, dass es nicht immer Verbotsschilder sein müssen, sondern Achtsamkeit auch anders geht: nämlich freundlich, charmant und mit Herz für die Natur. Und das Beste: Deine Gemeinde kann jetzt auch dabei sein!
Kulturlandschaft – nicht nur schön, sondern sensibel
Viele wissen nicht, dass sie sich beim Wandern oder Radfahren oft mitten in einem sensiblen Arbeitsraum befinden. Felder und Weingärten sind nicht nur schöne Fotomotive, sondern echte Arbeitsplätze. Hier wird geerntet, gepflegt und produziert – und das sollte am besten möglichst ungestört geschehen.
Krems sagt Danke
An den schönsten Ecken in und um Krems stehen seit Juni 2025 bunte Tafeln mit kurzen, netten Botschaften. Sie sagen Danke – etwa dafür, dass die Wege nicht verlassen werden, das Gackerl im Sackerl entsorgt wird und die Weintrauben nicht gepflückt werden. Das Besondere: Statt mit Geboten oder Verboten zu arbeiten, setzt die Kampagne auf Wertschätzung und ein freundliches Miteinander. Hinter dieser Idee steckt eine Zusammenarbeit der Stadt Krems, der Bezirksbauernkammer und der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Die Tafeln stehen dort, wo viele Menschen unterwegs sind: beim Wandern, Radfahren, Spazieren oder Gassigehen. Und sie zeigen, dass Rücksicht auch freundlich funktionieren kann.
Die 8-fache Dosis Achtsamkeit
Die Inhalte der Tafeln sprechen typische Alltagssituationen an, vom Müllentsorgen bis hin zum Einkauf regionaler Produkte. Jede Tafel ist klar, herzlich und direkt.
Ziel ist es, Menschen zu erreichen, die die Natur lieben, aber vielleicht nicht immer an die Arbeit dahinter denken. Ein freundliches Nicken, ein Lächeln und der Gedanke: “Stimmt eigentlich!” Mehr braucht es oft nicht.
Achtsamkeit zum Nachmachen
Und jetzt kommt deine Gemeinde ins Spiel, denn die Tafeln gibt es nicht nur für Krems! Jede Gemeinde in Niederösterreich kann sie auch haben – ganz individuell angepasst. Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich entwirft das Design, für den Druck und die Aufstellung der Tafeln sind die Gemeinden zuständig. Wer möchte, kann entscheiden, ob er neben der Bezirksbauernkammer z.B. für die Finanzierung auch weitere Partner, wie Alpin- oder Naturschutzvereine, einbinden will.
So macht deine Gemeinde mit
Die Tafeln
Wetterfeste Danke-Tafeln in A1-Größe mit Botschaften zur Achtsamkeit
Für wen ist's gedacht
Alle Gemeinden in Niederösterreich
Ablauf
- Anfrage stellen an Landwirtschaftskammer NÖ, Abteilung Agrarkommunikation
- Gestaltung von Design & Text durch die LK NÖ
- Bestellung in Druckerei durch die Gemeinde
- Aufstellen der Tafeln durch die Gemeinde
Kosten
- Kosten für Leistung der LK NÖ (Design & Text) richten sich nach dem Aufwand
- Druck und Aufstellen der Tafeln erfolgt durch die Gemeinde
Kontakt
- Mail agrarkommunikation(at)lk-noe.at
- Telefon 05 0259 28000
Ein Zeichen für mehr Miteinander
Es gibt genug Regeln – aber oft fehlt es am richtigen Ton. Diese Kampagne zeigt, wie es auch anders geht: auf Augenhöhe, mit einem Augenzwinkern, aber dennoch ernst gemeint. Schließlich ist es unsere gemeinsame Landschaft, die wir nutzen und genießen wollen. Ein “Danke” ist dabei mehr als nur ein Wort: Es ist ein Signal für Wertschätzung, Respekt und ein gutes Miteinander zwischen Mensch, Tier, Natur und Landwirtschaft. Und seien wir doch ehrlich: Es fühlt sich einfach besser an, mit einem freundlichen „Danke“ durch die Natur zu spazieren.