Weingarten
Die Rebe im Jahreskreislauf
Das Winzerjahr beginnt meist im Dezember mit dem Rebschnitt. Hierbei wird altes Holz entfernt, sowie die Anzahl der Fruchttriebe bestimmt. Bis in den Februar hinein können diese Arbeiten andauern.
Im März und April erfolgt die Reberziehung. Durch das Biegen und Binden der Fruchtruten werden die Triebe gleichmäßig verteilt, damit alle Trauben ausreichend Sonnenlicht erhalten.
Ab April wird der Boden unter den Reben mit Bodenbearbeitungsgeräten mechanisch gelockert und Begrünungspflanzen eingesät.
Mitte bis Ende Juni erfolgt die Blüte der Reben. Sobald die Fruchtansätze sichtbar sind, werden diese reduziert, um den Ertrag zu mindern und um dadurch eine besonders gute Qualität zu erzeugen.
Ab April, aber vor allem zwischen Juni und August erfolgen die Laubarbeiten. Hierbei werden teilweise Triebe festgebunden, um sie vor Windbruch zu schützen, sowie einige Blätter entfernt, um die Durchlüftung und somit auch das Abtrocknen der Rebanlage, zu fördern.
Ab Ende August erfolgt das Lesen, sprich die Ernte der Trauben, entweder händisch oder mit dem Traubenvollernter bzw. der Lesemaschine.
Nach der Ernte geht der Weingarten in die Winterruhe. Ab und zu wird nach der Lese noch der Boden umgebrochen, aber das machen die Winzer:innen hauptsächlich sehr individuell zu unterschiedlichen Terminen im Jahr.
Von der Traube zum Saft
Die geernteten Trauben werden in der Traubenmühle entstielt und gequetscht. Anschließend wird die Maische ausgepresst. Hierbei dürfen die Traubenkerne jedoch nicht zerdrückt werden, da der Saft durch die im Kern enthaltenen Gerbstoffe bitter werden würde. Abschließend wird der Traubensaft noch filtriert und pasteurisiert. Durch das Erhitzen des Saftes, bei der Pasteurisation, werden die Hefen abgetötet, um eine mögliche Gärung zu verhindern. Anschließend kann das Produkt abgefüllt werden.
Bei der Weinerzeugung wird der Traubensaft, durch die Zugabe von Hefen, zu Wein vergoren.
Wusstest du, dass…
… Traubensaft vor der Vergärung zu Wein “Most” genannt wird. Aber Achtung, hier besteht auch eine Verwechslungsgefahr, denn nicht überall in Österreich ist das so! Vor allem im Mostviertel wird Obstwein aus Äpfeln oder Birnen ebenfalls als “Most” bezeichnet.
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