Gülle
Im Frühjahr, wenn die Tage wieder wärmer werden und das Gras zu sprießen beginnt, sorgt oftmals die Geruchsnote der Gülle für Diskussionsstoff bei den Nachbarn. Dieser Geruch entsteht, da Gülle ein organischer Dünger ist, bei dem bakterielle Prozesse stattfinden. Damit werden natürliche Stoffe recycelt und zerlegt. Das kommt schlussendlich den Feldern zugute. Wie intensiv der Geruch ist, hängt von der Fütterung der Tiere oder auch von der Lagerdauer ab.
Die in der Gülle enthaltenen Nährstoffe (Harn = Kali, Kot = Phosphor) können im Gegensatz zu jenen im Mist, bereits kurze Zeit nach dem Ausbringen von den Pflanzen aufgenommen werden. Gülle unterscheidet sich von Jauche durch den höheren Kot- und Einstreugehalt.
GERUCH BEDEUTET VERLUST VON NÄHRSTOFFEN
Auch für die Bäuerin oder den Bauer ist der Geruch alles andere als positiv. Denn Geruch bedeutet immer Nährstoffverlust. Stickstoff ist hier besonders gefährdet. Er wird in Form von Ammoniak abgegeben und steht somit nicht mehr als Düngerstoff für Boden und Pflanzen zur Verfügung. Stickstoff ist als Eiweißbaustein wichtig. Bei der Lagerung und bei der Ausbringung muss deshalb darauf geachtet werden, dass möglichst wenig Stickstoff in Form von Ammoniak verloren geht um die Nährstoffe zu erhalten. Auch die Menge und der Zeitpunkt beim Ausbringen der Gülle sind wichtige Aspekte.

So wird der Geruch minimiert
Mit einigen Maßnahmen versuchen Bäuerinnen und Bauern den Geruch bestmöglich zu reduzieren. Wie intensiv der Geruch ist hängt von der Fütterung der Tiere oder auch von der Lagerdauer ab. Da es sich aber um organisches Material handelt kann der Geruch nie ganz verschwinden. Einige Maßnahmen zur Geruchsregulierung sind:
- Anpassung der Fütterung der Tiere
- Wenig Bewegung der Gülle bei der Lagerung
- Verdünnung der Gülle mit Regenwasser
- Bodennahe und großtropfige Ausbringung z. B. mittels Schwenkverteiler