Zukunft selbst gestalten

Junge Landwirt:innen diskutieren Ideen von morgen


Wie könnte die Landwirtschaft von morgen aussehen? Mit welchen Herausforderungen sehen sich Niederösterreichs Junglandwirt:innen konfrontiert und welche Lösungen gibt es? Um den Jungbäuerinnen und -bauern eine Plattform für neue Ideen und klare Worte zu geben, organisierte die Interessensvertretung der Bäuerinnen und Bauern – die Landwirtschaftskammer Niederösterreichs – mehrere Events. Unter dem Namen „Red du a mit“ bekamen junge Landwirt:innen eine Möglichkeit, um Frage zu stellen, Antworten zu erhalten und natürlich Ideen zu spinnen. Denn die besten Ideen entstehen nämlich im Dialog!

Steigende Kosten, Klimawandel und wachsende gesellschaftliche Erwartungen stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Dennoch blicken junge Bäuerinnen und Bauern zuversichtlich in die Zukunft. Der Landwirtschaftskammer Niederösterreich ist es ein besonderes Anliegen, sie aktiv in die Gestaltung der landwirtschaftlichen Zukunft einzubinden.

Der ländliche Raum hat nur dann eine starke Zukunft, wenn wir die Ideen der Jugend ernst nehmen und sie in konkrete Maßnahmen umsetzen.

Johannes Schmuckenschlager, Landwirtschaftskammer Niederösterreich-Präsident

Mit einer großen Abschlussveranstaltung im Haus der Musik in Grafenwörth ging die Veranstaltungsreihe „Red du a mit!“ der LK NÖ zu Ende. Rund 200 junge Bäuerinnen und Bauern waren vor Ort, um die gesammelten Ideen und Erkenntnisse aus zehn Bezirksveranstaltungen Revue passieren zu lassen und gemeinsam den Blick in die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft zu richten.

Diese Themen beschäftigen die jungen Bäuerinnen und Bauern

„Bei der ‚Red du a mit‘-Veranstaltung ist die Stimmung sehr offen, wir sprechen über alles, was uns bewegt: von steigenden Betriebskosten und neuen Vermarktungsmöglichkeiten bis hin zu Klimafragen und Hofnachfolge“, erklärt Junglandwirt Christopher Edelmaier. „Was uns eint, ist der Wille, aktiv Lösungen zu finden und unsere Zukunft mitzugestalten“, ist Edelmaier überzeugt.

Junglandwirtin Sophie Burger sieht in klimaresistenten Sorten, neuen Bewässerungskonzepten und in Digitalisierung die größten Chancen, die Landwirtschaft langfristig zu sichern: „Automatisierung, digitale Farm-Management-Systeme und Präzisionslandwirtschaft können helfen, effizienter und umweltbewusster zu arbeiten.“ Zudem bemerkt sie eine steigende Wertschätzung für regionale Produkte und Direktvermarktung: „Das eröffnet uns neue Möglichkeiten, uns zu spezialisieren und direkt zu vermarkten.“

Das sind die Hausaufgaben der landwirtschaftlichen Interessensvertretung

Besonders beim Marktdruck, der geringen gesellschaftlichen Wertschätzung der Landwirtschaft und dem Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe sind viele ratlos. Was sind die Hauptaufgaben der politischen Interessensvertretung?

„Aus Sicht der Landwirtschaftskammer ist es zentral, dass wir faire und verlässliche Rahmenbedingungen schaffen“, ist sich Schmuckenschlager sicher. Dazu gehören:

  1. Förderungen und Investitionshilfen, die dem modernen Strukturwandel gerecht werden.
  2. Dialog mit der Gesellschaft, um aufzuzeigen, was Landwirtschaft tatsächlich leistet – von der Lebensmittelversorgung bis zur Pflege der Kulturlandschaft.
  3. Innovation und Zukunftstechnologien: Wir müssen junge Betriebe dabei unterstützen, neue Wege zu gehen, sei es in der Direktvermarktung, im Bereich Digitalisierung oder bei nachhaltigen Produktionsmethoden.

Darum hat die Landwirtschaft Zukunft

Die Landwirtschaft hat eine grundlegende Bedeutung. Jeder Mensch muss essen, und ihr Beitrag zur Ernährungssicherheit ist enorm wichtig. Die Land- und Forstbetriebe stellen tagtäglich nicht nur essentielle Lebensmittel bereit, sondern liefern auch erneuerbare Energie sowie wertvolle Rohstoffe.

Darüber hinaus sichert dieser Sektor Arbeitsplätze in ländlichen Regionen und stellt ein unverzichtbares Glied in der Wertschöpfungskette dar, das zahlreiche vor- und nachgelagerte Wirtschaftsbereiche miteinander verbindet. Besonders in Zeiten zunehmender Herausforderungen durch Klimawandel, volatile Märkte und steigende gesellschaftliche Anforderungen spielt die Land- und Forstwirtschaft eine strategisch entscheidende Rolle für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Österreichs.

„Und es ist einfach ein wunderschöner Beruf!“, ist Burger überzeugt. „Man ist an der frischen Luft, arbeitet mit der Natur und sieht täglich Erfolge. Wenn wir gemeinsam daran arbeiten, können wir die Landwirtschaft so gestalten, dass sie auch in 50 Jahren noch attraktiv ist“, so Burger abschließend.

Das Video zum Gespräch

Die Folge 8 der Sendereihe "Im Gespräch mit Johannes Schmuckenschlager" findest du auf YouTube.

Noch mehr Wissenswertes

© unsplash

Agrar-Influencer:innen

Influencer:innen kennen wir. Aber wer hätte gedacht, dass es sie auch in der Welt der Landwirtschaft gibt? Die Agrar-Influencer:innen teilen mit Leidenschaft ihren Alltag vom Bauernhof. Die Stars zwischen Stall und Story!

mehr
Screenshot aus Video von Rudi Schmid ©Farming for Nature © Farming for Nature

Botschafter für Biodiversität

Rudi Schmid aus Traiskirchen zeigt, wie sich Wirtschaftlichkeit und Biodiversität vereinen lassen. Auf seinem Betrieb führt er Beobachtungen und Test von Pflegemaßnahmen und Anbaumaßnahmen durch.

mehr
© Eva Lechner/LK NÖ

Lebensmittelvermarktung in Österreich

In Zeiten, in denen die Land- und Forstwirtschaft mehr produziert, als tatsächlich benötigt wird, muss der Absatz angekurbelt werden. Die Geschichte dieser Absatzförderung, die von der Zwischenkriegszeit bis hin zum AMA-Gütesiegel reicht, zeigt, wie sich das Agrarmarketing in Österreich weiterentwickelt hat.

mehr
© Eva Lechner/LK NÖ

Direktvermarktung damals und heute

Schnell noch Lebensmittel aus dem 24/7-Selbstbedienungsladen nebenan für das Abendessen holen. Diese Art der Direktvermarktung ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Doch früher war das anders.

mehr
Illustration Krone und Zepter mit Sternen für Produkthoheiten von Eva Kail © Eva Kail/LK NÖ

Produkthoheiten

mehr
Bauer versorgte 1960 zwölf Menschen im Jahr 2019 98 Menschen. © LK NÖ

Unsere Bauern decken den Tisch

Ein Landwirt ernährt heutzutage in Österreich 98 Menschen mit Lebensmitteln. Breiteres Fachwissen und Innovationsgeist machen das unter anderem möglich, denn 1960 ernährte ein Bauer zwölf Menschen.

mehr
Vielfalt in Niederösterreich.jpg © LK NÖ

Niederösterreich versorgt sich selbst

Inmitten des globalen Handels und Überschwemmung von Importprodukten wird die Bedeutung der regionalen Landwirtschaft oft übersehen. Doch in Niederösterreich liegt der Fokus auf regionaler Versorgung.

mehr

Regional kaufen und Arbeit schaffen

Eine neue Studie zeigt: Schon eine kleine Änderung des Einkaufsverhaltens hin zu mehr regionalen Produkten hat große Wirkungen auf die heimische Wertschöpfung und den Arbeitsmarkt.

mehr
Mostviertel, Austria © denisveselyxx/stock.adobe.com

Wer regional isst, schont das Klima

Der Klimawandel gehört zu unseren größten Herausforderungen und auch die Lebensmittelproduktion spielt dabei eine wichtige Rolle.

mehr
Illustration Einkaufskiste mit Obst, Gemüse, Wurst und Nudeln mit Gütesiegel von Eva Kail © Eva Kail/LK NÖ

Geprüfte Qualität

Gütesiegel zeichnen Produkte von Qualitätsprogrammen aus: Gekennzeichnete Erzeugnisse erfüllen hohe Standards, deren Einhaltung kontrolliert wird. Gütesiegel dienen v. a. zur Orientierung beim Einkauf.

mehr
Auf rot-weiß-rotem Hintergrund steht in ovaler Form "Geprüfte Qualiätit Austria" und "AMA Gütesiegel" © AMA-Marketing

AMA-Gütesiegel

Das AMA-Gütesiegel zeichnet Lebensmittel mit besonders hoher Qualität aus. Es gibt Auskunft über die Herkunft, ist behördlich anerkannt und wird regelmäßig kontrolliert.

mehr
© Georg Pomaßl/LK NÖ

Gütesiegel für Holz

Um den Wald für kommende Generationen zu erhalten, ist eine nachhaltige Bewirtschaftung notwendig. Und genau hier kommen die Zertifizierungsprogramme für Holzprodukte ins Spiel - PEFC und FSC! Aber auch für Christbäume gibt es Gütesiegel. Wusstest du das schon?

mehr

AfterWork am Bauernhof

AfterWork am Bauernhof ist eine Reise zu den Wurzeln unseres Essens. Bei einer Landpartie werden Bäuerinnen und Bauern in Niederösterreich besucht, die Interessierte gerne hinter ihre Stalltüren blicken lassen.

mehr
Mockup von Infografik von Verlass di drauf der Landwirtschaftskammer Niederösterreich zur Statistik, wie viele Personen ein Bauer über die Jahre versorgte und derzeit versorgt © LK NÖ

Versorgung der Bevölkerung

mehr

Bauernhofverteilung

mehr
© LK NÖ

Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft

mehr
© LK NÖ

Betriebsgröße nach Fläche

mehr
mockup Infografik von Verlass di drauf der Landwirtschaftskammer Niederösterreich zu Selbstversorgungsgrad © LK NÖ

Selbstversorgungsgrad

mehr
© LK NÖ

Versorgungssicherheit

mehr
© LK NÖ

Regionale Herkunft

mehr
Infografik von Verlass di drauf der Landwirtschaftskammer Niederösterreich zu Regionaler Herkunft und Gütesiegel © LK NÖ

Herkunftskennzeichnung

mehr
Infografik von Verlass di drauf der Landwirtschaftskammer Niederösterreich zur Auswirkung von regionalem Einkauf © LK NÖ

Regionaler Einkauf

mehr
Mockup Infografik von Verlass di drauf der Landwirtschaftskammer Niederösterreich zu Herkunft der Lebensmittel aus Österreich und Gütesiegel © LK NÖ

Regionalität

mehr
Illustration Bäuerin und Bauer in Farbe von Eva Kail © Eva Kail/LK NÖ

Unsere Bäuerinnen & Bauern

mehr
Illustration Buschenschank ausgehängt mit Kranz und Glühbirne von ©Eva Kail © Eva Kail/LK NÖ

Genuss-Guide

mehr
© Eva Kail/LK NÖ

Selbstversorgung

mehr
© Eva Kail/LK NÖ

Selbstversorgung

mehr
Infografik von Verlass di drauf der Landwirtschaftskammer Niederösterreich zu Regionaler Herkunft und geprüfter Qualität © LK NÖ

Gütesiegel

mehr

Gütesiegel

mehr
© LK NÖ

Gütesiegel-Erklärung

mehr
© Eva Kail/LK NÖ

Herkunftskennzeichnung

mehr
Druckvorlage Herkunftskennzeichnung.jpg © LK NÖ

Herkunftskennzeichnung

Fachliche Druckvorlage

mehr
© LK NÖ

Kontrollierte Herkunft

mehr
© LK NÖ

Kontrollierte Herkunft 2

mehr
© LK NÖ

Regionale Herkunft

mehr
© LK NÖ

Versorgung der Bevölkerung 2

mehr
Arrow Left
Arrow Right
Suchen Image
WhatsApp
Back to top