
Karpfen aus Österreich
Tradition trifft moderne Küche
Schon im Mittelalter wusste man den Weihnachtskarpfen zu schätzen. Seitdem hat sich der Fisch zu einem Allrounder in modernen Küchen gemausert. Ganz nach dem Motto: Tradition trifft moderne Küche. Vor allem der Waldviertler Karpfen ist der Trendfisch schlecht hin.
Karpfen nicht nur zum Weihnachtsfest
Hat Karpfen zwar traditionellerweise am Heiligen Abend seinen großen Auftritt, so hat er sich in den letzten Jahren zu einem wahren Winterfisch gemausert. Im Herbst werden die Teiche abgelassen, um die Fische – in erster Linie natürlich den Waldviertler Karpfen – abzufischen. Von da an hat der Karpfen seine Hauptsaison und er ist ein gern gesehener Gast auf den heimischen Tellern. Die Zubereitung reicht von traditionell bis hin zu modernen Karpfengerichten. Aber egal, wie man den Karpfen auch zubereitet, er sorgt immer für eine gehörige Portion Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiß und vieles andere mehr. So kommt man gut über die kalte Jahreszeit und verwöhnt nicht nur den Körper, sondern auch den Gaumen.
Grätenfrei zum Traumgericht
Viele Hobbyköche schrecken vor dem Karpfen zurück, da man ihm nachsagt, sehr grätenreich zu sein. Diese Sorge kann man ihnen jedoch nehmen. Das Schröpfen und damit das Zerschneiden der Gräten gehört bei den Ab Hof-Anbietern heutzutage zum guten Ton. Einem grätenfreien Fischgenuss steht damit nichts mehr im Wege.
Die historischen Wurzeln des Weihnachtskarpfens
Seit dem Mittelalter wird am Heiligen Abend gerne Karpfen serviert. Der Grund: Damals war dieser Tag noch ein strenger Fastentag. Es durfte damit nur Fisch und kein Fleisch gegessen werden. Vor allem die Klöster, in denen oftmals Karpfen gezüchtet wurden, profitierten von der hohen Nachfrage an Weihnachten. Zusätzlich sprach man dem Karpfen enorme Kräfte zu. So konnten die Gräten des Karpfens zum Beispiel bei Obstbäumen für eine reichere Ernte im folgenden Jahr sorgen. Dafür wurden sie einfach unter den gewünschten Baum gelegt.
Dem Karpfen wurde auch nachgesagt, dass er geschlechtslos sei und dem Wasser entsprungen wäre. Das passte wiederum zur unbefleckten Empfängnis und unterstrich die Besonderheiten der Weihnachtsgeschichte.
Schlammiger Geschmack war gestern
Selbst jene, die dem Karpfen einen schlammigen Geschmack nachsagen, werden heutzutage eines Besseren belehrt. So lässt man den Karpfen nach dem Abfischen und vor dem Verkauf noch in klarem Wasser schwimmen. Das verfeinert seinen Geschmack, wodurch sich später bei der Zubereitung die Aromen der Gewürze und des Öls besser mit dem dezenten Fischgeschmack verbinden.
Heimischer Karpfen: Herkunft, die man schmeckt
Nachhaltig, regional und gesund: Das alles bringt man mit einem Karpfen aus der Region auf den Tisch. Aber damit nicht genug. Was der fischige Allrounder in der Küche alles kann? Unglaublich viel...
Egal ob für das Herz, die Lunge, das Immunsystem oder die Zähne: Der Karpfen hält für jeden Teil des Körpers den passenden Inhaltsstoff parat. Nicht umsonst wurde der Karpfen von der Ernährungswissenschaft zum gesündesten Fisch gekürt.
Umso besser, dass er dabei auch noch sehr mager ist. Denn mit einem Fettgehalt von 4 bis 8 Prozent schlägt er den Zuchtlachs um Längen.
Wer besonders gesund leben möchte, sollte zwei Mal in der Woche Fisch auf dem Speiseplan haben. Heimische Teichwirtinnen und Teichwirte halten dafür eine breite Auswahl für Fischliebhaberinnen und -liebhaber bereit. So kann man als Fischliebhaber auch in der Heimat fischen und braucht nicht zu ausländischen Importfischen greifen.
800 Tonnen Karpfen halten österreichische Teiche Jahr für Jahr für unsere Teller bereit. Damit ist Karpfen eine gute Alternative zu Thunfisch, Lachs und Co. Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.
Störfaktor Karpfengräten
Wer kennt es nicht: Man genießt den Fisch und schon spürt man sie, die Gräten. Doch auch hier kann beim Karpfen Abhilfe geschaffen werden. Denn stören die Gräten, dann greift man zum "geschröpften Filet“, das mittlerweile Standard ist.