Fischarten
Die Trennung von Süßwasserfischen und Salzwasserfischen
Süßwasserfische
Die wissenschaftliche Einteilung der Fische erfolgt nach ihren Merkmalen und dem ähnlichen Aufbau und umfasst die Ordnungen Störartige, Aalartige, Lachsartige, Hechtartige, Karpfenartige, Welsartige, Dorschartige und Barschartige.
Lachsfische zeichnen sich durch eine kleine Fettflosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse aus und umfassen die bekanntesten Speisefischarten des Süßwassers, wie etwa Lachse, Forellen, Saibling, Äschen usw. Zu der Familie der Lachse zählen nicht nur Lachse (Atlantischer Lachs, Huchen/Donaulachs), sondern auch die Forelle (Bach-, See-, Regenbogenforelle) und die Saiblinge (See- und Bachsaibling).
- Bachforelle und Regenbogenforelle bevorzugen beide kühle und sauerstoffreiche Gewässer, wohingegen die Regenbogenforelle noch besser mit niedrigeren Sauerstoffgehalten und höheren Wassertemperaturen zurechtkommt. Diese Eigenschaften gepaart mit ihrem guten Wachstum – nach 1,5 Jahren erreicht sie ihre Speisereife mit einem Portionsgewicht von etwa 350 g - ist sie bestens geeignet für die Forellenzucht. Unter den bei den Konsumenten sehr beliebten Lachsforellen handelt es sich um Regenbogenforellen die auf größere Stückgewichte heranwachsen und mit speziellem Futter gefüttert werden, welches ihr Fleisch rot färbt. Diese Färbung und der erhöhte Fettgehalt zeichnen sie für die Verwendung als Filet aus, ganz ähnlich also wie beim Lachs.
Etwa ein Drittel aller Süßwasserfische gehören den Karpfenartigen an. Sie bevorzugen wärmere stehende Gewässer mit weichem Untergrund, in welchem sie mit ihren Barteln nach Nahrung wühlen können. Zu den bekanntesten Arten in Österreich gehören Karpfen, Schleie, Brachse usw.
- Während die Wildform des Karpfens einen langgestreckten und vollständig beschuppten Körper aufweist, ist die Zuchtform gedrungener und die Schuppendichte kann vermindert sein. Es gibt also Schuppen als auch Spiegelkarpfen in der traditionellen österreichischen Teichwirtschaft. Sein Erkennungsmerkmal sind die vier Barteln und das weit vorstülpbare Rüsselmaul. Er gilt als Friedfisch, welcher warme stehende oder langsam strömende Gewässer bevorzugt. Sein Muskelfleisch ist sowohl rot, als auch weiß, was auf unterschiedliche Muskelfasern zurückgeht, welche verschiedene Aufgaben übernehmen.
Typisch für den Europäischen Wels, oder auch Waller genannt, ist sein breiter flacher Kopf, auf dem er sechs Barteln trägt, die kleinen Augen und seine schuppenlose dicke Haut. Er lebt in größeren Flüssen und Seen, ist ein nachtaktiver Bodenfisch und kann unter guten Bedingungen eine Länge von 3 m und ein Gewicht von 300 kg erreichen. Seine Nahrung setzt sich hauptsächlich zusammen aus Fische wobei er ab einer gewissen Größe auch Wasservögeln und kleine Säugetiere als Beute nimmt.
Die Fische, welche den Barschartigen angehören, leben sowohl im Meer, als auch im Süßwasser und sind mitunter die formenreichste Ordnung. Interessant ist, dass die heimischen Barsche eine Art ökologische Arbeitsteilung verfolgen, sie sind entweder Raubfische, Bodenfische, spezialisiert auf diverse Strömungsgeschwindigkeiten oder Alleskönner. Die bekanntesten mitteleuropäischen Vertreter sind der Flussbarsch und der Zander. Der Flussbarsch ist äußerst vielseitig und kommt in kalten Bergseen, wie auch in warmen Teichen vor. Die erste Lebensphase verbringt er im Schwarm, später wird er zum räuberischen Einzelgänger. Der Zander ist der großwüchsigste heimische Barsch mit ausgeprägtem Raubverhalten und man ist in der Teichwirtschaft daher an ausreichend Futterfische für die Zanderzucht angewiesen.
- Tilapia oder Afrikanischer Buntbarsch, wie er auch genannt wird, gilt als beliebte Fischart für (Warmwasser-)Kreislaufanlagen, da er selbst anspruchslos und dadurch seine Haltung unkompliziert und gut erforscht ist. Auch bei seiner Futterwahl ist er nicht besonders wählerisch. Vor allem sein schnelles Wachstum, seine Krankheitsresistenz, seine niedrigen Ansprüche und nicht zuletzt sein aromatisches Fleisch, machen ihn zu einem äußerst beliebten Indoor-Aquakulturfisch.
Salzwasserfische
Bekannte Beispiele für Salzwasserfische – auch Seefische genannt – sind Haie, Rochen, Heringe, Sardinen, Sardellen, Seeteufel, Kabeljau/Dorsch, Schellfisch, Seelachs, Seehecht, Rotbarsche, Goldbarsche, Thunfische, Makrelen, Steinbutt, Heilbutt, Scholle, Flunder und Seezunge. Fische, welche sowohl im Süß-, als auch Salzwasser vorkommen und lange Wanderungen unternehmen, sind Aale und Lachse.
© Florian Kainz/Archiv Aqua