Sie sind eine populäre Pflanzengattung aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und stellen eine der wichtigsten Zierpflanzen im alpinen Raum dar. Sie bestechen mit ihren großen, offenen Blüten in den verschiedensten Farben. Der Name Petun stammt aus der Sprache der brasilianischen Ureinwohner und bedeutet so viel wie Tabak. Aufgrund ihrer vielen verschiedenen Eigenschaften und der großen Vielfalt innerhalb der Gattung können spezielle Petunien für diverse Bereiche eingesetzt werden. Am Balkon werden in der Regel stark wachsende Petunien verwendet.
Der Ruf einer unangenehm zu pflegenden Zierpflanze zu sein, besonders durch das auspflücken der verblühten klebrigen Blüten, hat sich durch den Züchtungsfortschritt und damit die Entwicklung selbstreinigender Sorten erübrigt. Petunien sind in den verschiedensten Formen und Farben erhältlich.
Petunie
Bei entsprechend intensiver Pflege können diese Wachstumskünstler riesige Pflanzen mit Dutzenden von hochwertigen Blüten hervorbringen. In diesem Bereich dominieren hauptsächlich die Surfinien (Surfinia). Zunehmend gewinnen Minipetunien (Calibrachoa) an Bedeutung. Ihre Blüten sind grundsätzlich trichterförmig ausgeprägt. Es gibt insgesamt 27 Arten, wobei sich das Farbspektrum von weiß über rosa, rot, pink bis hin zu purpur bewegt. Im Handel setzten sich inzwischen Farbmischungen durch. Hierbei wird keine Sorte, sondern ein Handelsname wie „Karneval“, „Konfetti“ oder „Trixi“ verwendet.
Blüten gibt es in allen erdenklichen Farben, auch gemischtfärbige Blüten sind möglich. Es sind Sorten mit einfachen, aber auch gefüllten Blüten erhältlich. Die Blätter der Petunie sind klebrig, was bei den Pflegearbeiten zu beachten ist.
Petunien für die Terrasse verfügen über ein kompaktes Wachstum, welches die Wirkung ihrer Blüten verstärkt. Sie sind jedoch nicht so wetterfest wie ihre starkwüchsigen Verwandten.
Hier haben sich in den letzten Jahren die sogenannten Potunien (Potunia) etabliert: kurzwachsende, wetterfeste Petunien, die in der Regel zur Bildung eines harmonischen Kegels neigen.
Auch Sweetunien (Sweetunia) empfehlen sich für den Einsatz auf der Terrasse. Ihr Wachstum ist etwas stärker, weshalb sie sich besonders für einheitliche Gefäßbepflanzungen eignen.
Das Substrat der Petunien sollte nie austrocknen, jedoch vertragen sie Staunässe genauso wenig. Für die Entfaltung der vollen Blütenpracht ist eine regelmäßige Düngung jede Woche erforderlich. Ein Platz an der Sonne sollte für die Petunie auf jeden Fall gewählt werden.
Die Petunie ist auch unter dem Namen Surfinie, der sich von der Handelsbezeichnung Surfinia® ableitet, bekannt. Bei den Petunien-Hybriden können die Multiflora-Gruppe und die Grandiflora-Gruppe unterschieden werden, außerdem gibt es auch zahlreiche Hängepetunien. Die Kreuzungspartner für die Hybriden stammen ursprünglich aus Südamerika. Diese zu den Nachtschattengewächsen zählende Pflanze ist bei uns nicht winterhart. Mehr Informationen zu den Petunien zählende Calibrachoa findest du ebenfalls im Garten ABC.
- Die Petunien der Grandiflora-Gruppe haben große, bis zu 10 cm im Durchmesser, tellerförmige Blüten. Sie benötigen einen geschützten Standort, da sie wenig wetterfest sind. Petunien dieser Gruppe können in Beeten und Rabatten sowie in Schalen gepflanzt werden.
- Pflanzen der Multiflora-Gruppe der Petunien zeichnen sich durch buschigeren, verzweigten Wuchs aus. Sie tragen zahllose mittelgroße Blüten. Sie sind wetterfester als die Petunien der Grandiflora-Gruppe und können vielseitig verwendet werden.
- Hängesurfinien haben wie der Name schon sagt einen stark überhängenden Wuchs. Sie sind daher für die Bepflanzung von Balkonkästen, Ampeln und Schalen bestens geeignet. Die Blüten sind trichterförmig und in einigen Farben, auch geädert, erhältlich.
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Da Petunien bei zu hohem pH-Wert und kalkhältigem Gießwasser zu Chlorosen neigen, sollte bei Substratwahl und Düngung darauf Rücksicht genommen werden. Die Verwendung von Substraten mit niedrigem pH-Wert und die Düngung mit eisenhältigem Dünger erhält die volle Freude an diesen prachtvollen Pflanzen.