Katzenminze

| Erstellt von Josef Putz, LK Salzburg

Zu ihrem Namen kam die Katzenminze, weil die Pflanze für Katzen wirksame Lockstoffe enthält. Im Garten gewinnt sie als anspruchslose, elegante Schönheit immer mehr Aufmerksamkeit.

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Die Katzenminze ist in unserer Kultur mit der Vorstellung von glücklich schnurrenden Katzen verbunden. Beim Kontakt mit der Pflanze scheinen unsere vierbeinigen Samtpfoten in einen Rausch der Gefühle zu verfallen. Die Wirkung der Katzenminze auf unsere Stubentiger ist genetisch bedingt. Das heißt, dass es auch Katzen gibt, welche keinerlei Reaktion auf die Staude zeigen. Typischerweise beginnen Katzen jedoch ein rauschähnliches Verhalten zu zeigen. Im Handel kann Katzenminze für diesen Zweck in Pulverform erstanden werden. Tiergeschäfte bieten oft auch Spielzeuge, welche mit Minze getränkt oder gefüllt worden sind, zum Verkauf an. Das Alter der Katze hat keine Auswirkung auf den Spieltrieb.

Die ersten Aufzeichnungen um die Bedeutung der Katzenminze als Heilpflanze stammen aus dem 1. Jh. nach Christi Geburt. Der griechische Arzt Dioscorides bemerkte in seinen Schriften, dass ein Gewächs namens Nepeta sich bei den Römern größter Beliebtheit erfreute. Spätere Aufzeichnungen über die Pflanze, insbesondere mittelalterliche Schriften, beschäftigen sich hauptsächlich mit der Auswirkung des Zusammentreffens von Katzen und der Pflanze. Detailliert wurden die rauschartigen Reaktionen der Vierbeiner auf die Pflanze beschrieben. Nur wenige Schriften schafften es, neben der erstaunlichen Auswirkung auf Katzen auch die heilenden Wirkungen zu erfassen. So beschreibt Hildegard von Bingen die Katzenminze als Heilpflanze gegen Halskrankheiten. Während des 17. Jh. empfahlen irische Gelehrte den Genuss der Pflanze, um den Harnlass zu fördern, Menstruationsbeschwerden zu lindern und Verstopfungen in der Lunge und der Gebärmutter zu vermeiden. Im selben Jahrhundert wurden verschiedene Arten der Minze aus aller Welt nach England gebracht, um die Forschung an der Pflanze voranzutreiben.

Die Katzenminze (Nepeta) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler. Innerhalb der Gattung gibt es mehr als 250 Arten. Die Pflanze stammt aus der italienischen Toskana. Der Großteil der Arten ist über das Mittelmeergebiet verbreitet. Nepeta bevorzugt trockene, nährstoffarme Standorte mit durchlässigen, kalkarmen Böden. Zudem legt die Pflanze sehr viel Wert auf Wärme und Sonne. Vorteilhaft ist die lange Blütezeit bis in den September hinein. Daher kann sie problemlos auch für Massenbepflanzungen herangezogen werden. Die Katzenminze kommt in verschiedensten Ländern vor. In der Himalaja-Region kann sie bis in Höhen von 3.300 Metern gefunden werden. Auch in Japan sowie im Kaukasus finden sich Nepeta-Arten. Vereinzelt gibt es auch in den Gebirgen von Afrika natürliche Vorkommen. In Europa stammen nahezu alle Arten aus dem Mittelmeerraum, einige wenige lassen sich auch in Nordeuropa finden.

  • Wertvoller Tee: Als Tee zeigt die Katzenminze ihre hervorragende harntreibende Wirkung. Des Weiteren wirkt sie menstruationsfördernd, abführend, krampflösend und fiebersenkend.
     
  • Duftendes Öl: Besonders positiv wird die Wirkung von Ölen aus Minzepflanzen geschätzt. Die Düfte, welche von den ätherischen Ölen abgegeben werden, vertreiben Mücken und Moskitos.
     
  • Toskana: Der lateinische Name nepeta cataria bezieht sich auf die Etruskerstadt Nepete, das heutige Nepi in der Toskana, wo die Pflanze weit verbreitet wächst.
     
  • Auch in Extremlage: Einige Arten haben ihre Standortansprüche geändert und kommen in Extremlagen vor. So besiedelt die sibirische Katzenminze lichte Stellen in den gewaltigen Nadelwäldern der Taiga. Andere Arten besiedeln Ödland oder überwuchern Wegränder, Mauern und Schuttplätze.
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  • Lange Blütezeit: Meist findet die Staude in Beeteinfassungen, Steingärten und naturnahen Gärten Verwendung. Bei Kombinationen mit anderen Pflanzen bietet sich ein breites Sortiment an, besonders Purpurglöckchen, Hainampfer, Blauschwingel, Fingerstrauch und Akelei.
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