
Moderne Helfer im Stall
Technik: Hilfe oder Spielzeug?
Welche modernen Technologien lassen sich im Stall einsetzen, um das Arbeitspensum zu minimieren, Ergebnisse zu verbessern und die Lebensqualität für alle zu erhöhen?
Roboter im Rinderstall
Die Herden in Rinderställen in NÖ sind in den letzten Jahren deutlich größer geworden. Diese Entwicklung bringt Familienbetriebe zunehmend an ihre arbeitswirtschaftliche Kapazitätsgrenzen. Melken, Füttern, Ausmisten, Kälbertränke – diese Routineaufgaben summieren sich in spezialisierten Milchviehbetrieben auf 60 bis 100 Arbeitskraftstunden pro Kuh und Jahr.
Schon alleine beim Melken, lässt sich dank moderner Technik so einiges bewirken. So holen sich Bäuerinnen und Bauern mit einem Melkroboter wesentlich mehr Flexibilität in den Stall. Fixe Melkzeiten fallen weg, was viele Betriebe als großen Pluspunkt empfinden. Gleichzeitig bieten Melkroboter auch räumlich Flexibilität, denn im Vergleich zu einem Melkstand benötigt ein automatisches Melksystem deutlich weniger Platz im Stall.
Aber auch Fütterungsroboter, Futteranschieber, Reinigungsroboter oder Tränkeautomaten sorgen für mehr Lebensqualität bei Mensch und Tier.
Was Sensoren den Tieren bringen?
Nicht nur Roboter kommen im Stall zum Einsatz. Auch Sensoren erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und bringen jede Menge Nutzen für Mensch und Tier mit sich. Sie sorgen dafür, dass man einen guten Überblick über die Herde behält und ermöglichen Einblicke in die Welt der Tiere, welche die Arbeit der Bauern wesentlich unterstützen. Tierwohl lautet dabei das erklärte Zauberwort. Egal ob Brunst, Fressverhalten, Wiederkauüberwachung oder die genaue Analyse von Liege-, Steh-, und Laufverhalten: All das ermöglicht es dem Tierhalter, Krankheiten und Probleme im Herdenmanagement so früh wie möglich zu erkennen und darauf zu reagieren. Auch ein Abkalbe-Alarm schafft für die Betriebsleiter mehr Flexibilität und für das Tier Sicherheit.