Qualitätssicherung und -programme

Rückverfolgbarkeit, Kontrolle und Qualitätsprogramme

Qualitätssicherung

Eier sind gut geprüfte Lebensmittel. Es werden bei den geflügelhaltenden Betrieben bis hin ins Verkaufsgeschäft Kontrollen durchgeführt. Dank der Einzel-Ei-Kennzeichnung kann die Herkunft des Eies genau bestimmt werden.

Dank der Einzel-Ei-Kennzeichnung kann die Herkunft des Eies genau bestimmt werden. Die angegebene landwirtschaftliche Betriebsnummer, welche mit einem Stempel auf der Schale vermerkt ist, führt einen direkt auf den Betrieb, wenn man den Code in der Eiderdatenbank für AMA-Gütesiegel-Eier eingibt. Jeder Betrieb muss deshalb täglich die Eiermenge, Haltungsform, Lieferdatum, Lieferscheinnummer, Sortierung usw. an die Eierdatenbank melden.

Für alle Geflügelbetriebe am Geflügelgesundheitsdienst (Qualitätsgeflügelvereinigung QGV) teilnehmen, werden alle wesentlichen Eckdaten jeder Herde vom Brutei bis hin zum verarbeiteten Produkt elektronisch festgehalten, wodurch eine lückenlose Aufzeichnung und eine Lebensmittelsicherheitsbasis gewährleistet werden. Von jedem Betrieb, bei den Elternbetrieben beginnend bis hin zum Schlachthof, werden Daten erhoben. Elternbetriebe geben die Herkunft und Anzahl der Elterntierküken preis, sowie durchgeführte Impfungen, die Brütereien als nächste Station veröffentlichen die Herkunft der Bruteier, die Schlupf- und Ausfallsrate, die Impfungen, als auch die Anzahl und Zieladresse der verschickten Küken. Bei den Legehennenbetrieben wird die Datenerhebung fortgesetzt. Beispielsweise wird ein eventueller Antibiotika-Einsatz in der Antibiotika-Datenbank eingetragen. Darüber hinaus gibt es bestimmte Lieferscheine, welche Grundlage für eine genaue Datenerfassung sind, auf der Nachvollziehbarkeit und Rückverfolgbarkeit aufbauen.

Eier von Legehennen sind ein streng geprüftes Lebensmittel. Es werden nicht nur bei den geflügelhaltenden Betrieben Kontrollen durchgeführt, sondern auch bei den Brütereien bis hin ins Verkaufsgeschäft. Sollten bei den Kontrollen falsche oder nicht nachvollziehbare Angaben aufgedeckt werden, kann dies weitreichende Konsequenzen haben.

Landwirte selbst müssen mind. einmal jährlich die Einhaltung der Kriterien anhand einer Checkliste überprüfen und dokumentieren. Außerdem erfolgt eine jährliche Kontrolle durch die AMA, welche die Angaben zur freiwilligen Ei-Kennzeichnung durch (z. B. im Rahmen der AMA-Gütesiegel-Richtlinie „Frischeier“, für das Qualitätsprogramm AMA-Gütesiegel) überprüft. Darüber hinaus finden auch Kontrollen von unabhängigen Kontrollstellen statt, welche ebenso die Arbeit der AMA-Kontrolleure prüfen. Viel Aufmerksamkeit wird der Salmonellenprävention geschenkt: Eine Erstuntersuchung der Tiere findet zwischen der 22. und 26. Lebenswoche statt, anschließend erfolgt regelmäßig alle 15 Wochen ein Salmonellencheck.

Durch die Erfassung der Eier bei der Stempelung im Rahmen der Einzel-Ei-Kennzeichnung liegen Daten zum Betrieb vor, welche kontrolliert werden. Weiters werden die gesetzlich verpflichtenden Mindestangaben zur Ei-Kennzeichnung ständig von der Lebensmittelaufsicht, einer unabhängigen Kontrollstelle sowie der AMA überprüft.

Qualitätsprogramme

Bei der Legehennenhaltung in Österreich gibt es spezielle Qualitätsprogramme (z. B. AMA-Gütesiegelprogramm „Frischeier“), welche eine hohe Produktqualität garantieren, die über dem gesetzlich verpflichtenden Mindestmaß liegt. Um in einem Qualitätsprogramm aufgenommen zu werden, und um dieses dann folglich auf der Eiverpackung auszuweisen oder zusätzliche Angaben machen zu können, muss man an einem freiwilligen Kennzeichnungssystem teilnehmen. Ist man Teil davon, müssen mehr Kontrollen auf den Betrieben durchgeführt und zahlreiche zusätzliche Vorgaben erfüllt werden.

Alleinstellungsmerkmal des AMA-Gütesiegels und des AMA-Biosiegels ist die staatliche Anerkennung, da ihre Richtlinien zur Genehmigung dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus vorgelegt werden und deren Einhaltung ebenso staatlich kontrolliert wird.

Das Ursprungs- und Gütezeichen der AMA, welches kurz AMA-Gütesiegel genannt wird, ist ein Qualitätsprogramm. Derzeit nehmen daran rund 43.000 landwirtschaftliche Betriebe, davon 700 Legehennenbetriebe teil.

Um diese Qualitätsauszeichnung zu erlangen, müssen eine Vielzahl an Richtlinien auf den einzelnen Produktionsebenen befolgt werden. Außerdem dürfen nur vollständig in Österreich erzeugte Eier mit dem AMA-Gütesiegel gekennzeichnet werden: So muss etwa die Ausbrütung der Eier, die Aufzucht der Junghennen, das Legen, Sortieren und Verpacken der Frischeier, bis hin zum Kochen und Färben der Oster- oder Jauseneier jeder Produktionsschritt in Österreich stattfinden. Die Richtlinien gelten für alle Betriebe entlang der Produktionskette: von der Legehennenhaltung, über Abpackstellen und eventuell Färbereien, bis hin zum Lebensmittelhandel.

Bei der Eier-Erzeugung müssen ebenso Futtermittel-, Gesundheits- sowie Hygienestandards erfüllt werden: Zugekauftes Futter muss AMA-zertifiziert sein. Die Gesundheit betreffend dürfen Arzneimittel nicht vorbeugend, sondern nur nach Verordnung durch einen Tierarzt verabreicht werden. Müssen Antibiotika eingesetzt werden, ist die Wartezeit bis zum Verkauf der Tiere doppelt so lange als gesetzlich vorgeschrieben. Streng verboten sind die Verabreichung von Hormonen oder antibiotischer Leistungsförderer. Außerdem verpflichtet sich der Landwirt zur laufenden Betreuung durch Tierärzte. Vor allem bei der Legehennenhaltung wird viel Aufmerksamkeit der Salmonellenprävention geschenkt. Sollte eine Probe ausfallen, so wird die ganze Herde bzw. der Betrieb für die AMA-Gütesiegel-Produktion gesperrt.

Auf den Betrieben, welche an der Ei-Erzeugung beteiligt sind, herrschen strenge Hygienevorschriften und es werden zahlreiche Kontrollen durchgeführt, dass nur gesunde Tiere an der Ei-Erzeugung beteiligt sind. Nur Eier aus Boden-, Freiland oder Bio-Haltung, welche der höchsten Handelsklasse A angehören, können mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet werden.

Die drei Säulen, auf denen das AMA-Gütesiegel aufgebaut ist, sind

  • die nachvollziehbare und transparente Herkunft des Eies (Schlüpfen der Hennen bis zum Eierlegen in Österreich),
  • die hohe Qualität (Futterbestimmungen, Gesundheitskontrollen und Hygieneniveau),
  • die regelmäßigen Kontrollen der Betriebe (Eigen- oder externe Kontrolle der Teilnehmer durch die AMA oder unabhängige Organe) und

In Österreich sind es ca. 21.000 landwirtschaftliche Betriebe bzw. 10 % der Landwirte, welche aufgrund ihrer biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise das AMA-Bio-Kontrollzeichen erhalten. Dies entspricht einem hohen Niveau im internationalen Vergleich. Um solch eine Zertifizierung zu erhalten, müssen bei der Bio-Ei-Erzeugung nicht nur die AMA-Gütesiegelkriterien erfüllt werden, sondern einige mehr.

Der Einsatz von Gentechnik ist beispielsweise in allen Bereich des Biolandbaus verboten. Das Futter, welches ohne chemisch-synthetischen Dünge-, Pflanzenschutz und Lagerschutzmittel produziert wird, muss darüber hinaus vorwiegend aus dem eigenen Betrieb stammen. Es muss auf die Naturbelassenheit Rücksicht genommen werden und somit Zusatzstoffe reduziert werden. Das AMA-Biosiegel schließt ca. ein Viertel der Zusatzstoffe, welche durch die EU-Bio-Verordnung zugelassen sind, aus. Weiters müssen die Anforderungen an die Stallfläche, das Tageslicht, die Einstreumenge und den Auslauf erfüllt werden. Selbst bei der Verpackung gibt es strenge Vorschriften, welche besagen, dass chlorhaltiges Verpackungsmaterial von der Verwendung ausgeschlossen ist.

Das AMA-Biosiegel baut auf folgenden vier Säulen auf:

  • Einsatz 100 % biologischer Zutaten,
  • die nachvollziehbare und transparente Herkunft der Eier (Schlüpfen der Hennen bis zum Eierlegen in Österreich),
  • die hohe Qualität (Futterbestimmungen, Gesundheitskontrollen und Hygieneniveau),
  • die regelmäßigen Kontrollen der Betriebe (Eigen- oder externe Kontrolle der Teilnehmer durch die AMA oder unabhängige Organe) und

Grundsätzlich ist bei einer Umstellung von konventioneller auf biologisch-dynamische Landwirtschaft eine Umstellungszeit von zwei Jahren einzuhalten.

Gutes vom Bauernhof“ ist eine eingetragene Marke der Landwirtschaftskammer Österreich und garantiert, dass die gekennzeichneten Produkte aus kontrolliert bäuerlichen Betriebe stammen und entspricht somit einer „Direktvermarktung mit Garantie“. Somit gewährleistet sie die Einhaltung der gesetzlichen Hygiene- und Produktionsstandards und verweist auf eine handwerkliche Verarbeitung von selbst produzierten Rohstoffen auf Basis bewährter Rezepte und traditioneller Herstellungsweise. Ob die Voraussetzungen zur Führung der Marke erfüllt werden, bewerten und kontrollieren externe Stellen mit einer 6-Punkte-Liste, deren einzuhaltende Richtlinien über die gesetzliche Mindestanforderung hinausgehen. Derzeit nehmen 1.711 Betriebe am Qualitätsprogramm teil. Kriterien für die Anerkennung sind:

  • Die Produktion und Verarbeitung eines Rohstoffes direkt am Hof
  • Qualifizierung und Ausbildung der betrieblichen Erzeuger
  • Marketing und Ausrichtung auf Konsumentenwünsche
  • Hohe Qualität der Herstellung
  • Eigene, fachgerechte und sorgfältige Be- und Verarbeitung
  • Ausgezeichnete Qualität der Endprodukte

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Mehr Informationen zu den Gütesiegel

Auf rot-weiß-rotem Hintergrund steht in ovaler Form "Geprüfte Qualiätit Austria" und "AMA Gütesiegel" © AMA-Marketing

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Geprüfte Qualität

Gütesiegel zeichnen Produkte von Qualitätsprogrammen aus: Gekennzeichnete Erzeugnisse erfüllen hohe Standards, deren Einhaltung kontrolliert wird. Gütesiegel dienen v. a. zur Orientierung beim Einkauf.

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