Pferd
Das Pferd hat in der nachhaltigen Grünlandbewirtschaftung auf Alm- und Weideflächen, in der Stärkung des ländlichen Raumes, vom Spitzensportler bis zum Therapeuten in der tiergestützten Pädagogik und in der Produktion hochwertiger Lebensmittel seinen Platz gefunden.
Rassen
Araber, Holsteiner, Hannoveraner, Island-Pferde, Shetlandponys - weltweit gibt es eine große Anzahl an Pferderassen. Dabei unterscheiden sie sich einerseits durch Farbe, Fellmuster und Aussehen wie der Rappe (schwarz) vom Schimmel (weiß), der Braune vom Schecken etc. Zudem besitzen sie auch verschiedene Tempramente und werden somit unterschiedlich eingesetzt. Während Kaltblüter (zB Belgier oder Schleswiger) fast ausschließlich als Zug- und Arbeitstiere eingesetzt werden, verwendet man Warmblüter oder Vollblutpferde vor allem als sportliche Reitpferde.
Facts zu Pferden am Bauernhof
Kleines Pferde-1x1
- Zoologisch: Herdentiere, Einhufer, Unpaarhufer
- Stute: weibliches Pferd
- Hengst: männliches Pferd
- Wallach: kastriertes männliches Pferd
- Fohlen: Jungtiere unter einem Jahr
- Maulesel: Kreuzung aus einer Eselstute und einem Pferdehengst
- Maultier: Kreuzung aus einer Pferdestute und einem Eselhengst
- Wildform: Wildpferd, Przewalski-Pferde
- Genutzt: Reittier, Zugpferd
Biologie
Die Pferde gehören zur Familie der Säugetiere. Weil sie nur einen Zeh mit Huf besitzen, gehören sie zu den Einhufern oder Unpaarhufern. Sie sind ein typisches Herden- und Fluchttier. Je nach Rasse erreichen sie eine Schulterhöhe (Widerrist) zwischen 70 bis 210 cm. Pferde mit einem Widerrist unter 148 cm werden als Kleinpferde oder Ponys bezeichnet. Das Gewicht der Ponys und Pferde kann zwischen 90 kg und 1.200 kg liegen. Stuten werden mit 12 bis 18 Monaten geschlechtsreif, Hengste erreichen die Geschlechtsreife zwischen dem 12. und 20. Lebensmonat. Die Tragezeit beträgt bei allen Pferden rund 330 Tage.
Das vielfältige Nutztier
© Prodinger Pferde stärken den ländlichen Raum! Viele Betriebe erzielen ihre Wertschöpfung durch die Zucht oder das Einstellen von Pferden, die Produktion von hochwertigem Futter und Einstreu, durch die Bereitstellung von Weide- und Almflächen und durch das Beherbergen von Reittouristen. Dieser Betriebszweig sichert in Österreich bis zu 23.000 Arbeitsplätze. Mehr als 75 % aller Pferde (etwa 90.000 Pferde) werden auf landwirtschaftlichen Betrieben gehalten. Von den insgesamt 25.000 österreichischen Pferdehaltungsbetrieben sind davon rund 12.500 Zuchtbetriebe, die rund 17.000 Zuchtstuten und 1.800 Zuchthengste halten.
Pferde leisten einen wesentlichen Beitrag in der nachhaltigen Grünlandbewirtschaftung und damit auch für aktiven Umweltschutz. Die spät gemähten Wiesen für die Futtergewinnung unterstützen zusätzlich die Insektenvielfalt und schaffen Raum für bodenbrütende Vögel.
Das Thema “Pferd” steht auch für ein komplexes und breitgefächertes Feld an Wirtschaftsaktivitäten.
Pferde tragen aber auch wesentlich zur Erhaltung von Brauchtum und Tradition bei und fördern den Tourismus. Früher ersetzten Pferde den Traktor und halfen bei der Feldarbeit. Heute werden sie vor allem im Reitsport, beim Kutschenfahren oder gelegentlich in der Forstwirtschaft eingesetzt – ihr Mist bleibt zudem ein wertvoller Dünger. Nur noch selten wird das Fleisch genutzt.