CO2-Bilanz Landwirtschaft

Die CO2-Bilanz in der Land- und Forstwirtschaft sagt aus, wie viel Kohlendioxid (CO2) produziert, aber auch gleichzeitig gebunden und als Sauerstoff (O2) wieder abgegeben wird. Hier wird sichtbar, welchen großen Beitrag Land- und Forstwirtschaft leisten!

Bei der Vergärung bzw. Verdauung von faserreichem Futter im Magen der Wiederkäuer entsteht Methan, das beim Atmen der Tiere abgegeben wird. Dieser Vorgang ist nichts Besonderes und bereits seit über Jahrmillionen Bestandteil des natürlichen Kohlenstoffkreislaufs der Erde.

Treibhausgasemissionen

Der Anteil der Landwirtschaft an den Treibhausgasemissionen liegt bei 10,8 %, wobei ihr Anteil sinkt – im Gegensatz zum Verkehr.

Methan ist ein kurzlebiges Klimagas, das zu Wasser und Kohlenstoff abgebaut wird, der in Form von CO2 von den Pflanzen zum Wachsen aufgenommen wird. Diese wird als Futter von den Wiederkäuern gefressen, wodurch Methan abgegeben wird und das Nutztier ernährt wird. Die Nutztierhaltung ist also Teil des natürlichen Kohlenstoffkreislaufs. Hierbei gelangt kein zusätzliches CO2 in die Atmosphäre.

Ländervergleich

Ein Vergleich mit anderen Ländern zeigt: Österreich verursacht bei Fleisch und Milch den geringsten Ausstoß von Treibhausgasen. Während Österreich pro Kilogramm Rindfleisch 14,2 kg CO2 verursacht, sind es in Brasilien 80 kg CO2. Aber auch bei Schaf- und Ziegenfleisch, Schweinefleisch, Hühnerfleisch und Eiern hat Österreich die Nase vorn. Der Grund: Es muss kaum Futter importiert werden und der Grünfutteranteil ist entsprechend hoch.

Das Ökosoziale Forum rechnet vor, dass Land- und Forstwirtschaft in Österreich dreimal so viel CO2 binden, wie sie produzieren. Das heißt, während sie ca. 8,2 Mio. Tonnen CO-Äquivalente produzieren, binden sie gleichzeitig rund 26 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente bei ihren Aufgaben, vor allem Rohstoffe für Lebensmittel und Tiernahrung zu produzieren.

Wusstest du, dass ...

... Land- und Forstwirtschaft mehr CO2 in ihren Rohstoffen binden, als sie selbst verursachen?

Engagement der Tierhalter:innen

Die österreichische Tierhaltung arbeitet laufend daran, noch klimaeffizienter zu werden. So konnten beispielsweise schon vor einigen Jahren in der Milchwirtschaft die gentechnikfreie Fütterung und der Verzicht auf Futtermittel aus Übersee erfolgreich ausgebaut und verankert werden. Weiters wird auch an der Zucht von langlebigen, gesunden Tieren und an Maßnahmen in der Fütterung geforscht.

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