Presseaussendungen

2023

Sorgen wir für gutes Klima. Schauen wir gemeinsam drauf, wo unser Essen herkommt.

Die heimischen Bäuerinnen und Bauern liefern verlässlich eine Vielfalt hochwertiger Lebensmittel und nachhaltiger Rohstoffe. Darüber hinaus erbringen sie einen immensen Mehrwert für unser Land. Die Landwirtschaftskammer NÖ will auf die Herkunft unseres Essens aufmerksam machen und setzt mit der Herbstkampagne „Verlass di drauf!“ 2023 einen neuerlichen Schwerpunkt, um den Wert der bäuerlichen Arbeit sichtbar zu machen und schließlich mehr Wertschöpfung zu erzielen. „Für uns in der Landwirtschaft ist die Transparenz der Herkunft der Lebensmittel – im Handel und in der Außerhausverpflegung – seit Jahren eine zentrale Forderung. Auch neun von zehn Konsument:innen wünschen sich das“, so Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ.

Wer auf regionale Produkte setzt, schont das Klima

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Lebensmittelproduktion und die damit verbundenen Umweltauswirkungen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Doch Lebensmittelproduktion ist nicht gleich Lebensmittelproduktion. Wie unterscheidet sich der Klima-Fußabdruck regionaler Lebensmittel aus Österreich zu importierten Produkten und welche Bedeutung hat dabei die heimische Landwirtschaft?

Österreich kann sich bei vielen Produkten selbst bzw. überwiegend selbst versorgen. Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen, ist es wichtig, die Produktion abzusichern. Dazu gehört unter anderem, bewusst regionale Erzeugnisse einzukaufen. Denn wer kauft, bestimmt, was produziert wird. Im Supermarktregal wird eine Vielzahl an billigen Lebensmitteln angeboten. Diese kommen allerdings häufig von weit her. Hier drängt sich die Frage auf, warum diese importierten Produkte so billig sind. Der Grund dafür sind die global sehr unterschiedlichen Produktions-, Umwelt- und Sozialstandards. „Die österreichischen Bäuerinnen und Bauern arbeiten unter strengsten Qualitätsauflagen, die strikt und laufend kontrolliert werden. Zudem sind unsere Betriebsstrukturen im internationalen Vergleich kleiner und daher kostenintensiver. Die höheren Produktionsstandards in Österreich verursachen höhere Preise. Umso wichtiger ist es, dass die hohe heimische Qualität entsprechend honoriert wird“, erklärt Schmuckenschlager. Der bewusste Kauf von regionalen Produkten hat zahlreiche positive Auswirkungen, betont der Kammerpräsident: „Wer zu heimischen Lebensmitteln greift, erhöht die Versorgungssicherheit und verhindert lange Transportwege, wodurch Emissionen verringert werden und der CO2-Fußabdruck deutlich reduziert wird. Zudem kann dadurch jede und jeder Einzelne dazu beitragen, Arbeitsplätze zu sichern und die Wertschöpfung in der Region zu halten. Bei importierten Waren, die noch dazu ohne genaues Wissen über die dortigen Standards eingeführt werden, sind wir von all diesen positiven Effekten weit entfernt.“

Die Vorteile heimischer Lebensmittel

  • Nur 1 % weniger Importe von Agrarrohstoffen hätte bei gleichbleibender Nachfrage nach diesen Rohstoffen eine Steigerung der Wertschöpfung von 70 Mio. Euro zur Folge. Dies bedeutet für Österreich die Auslastung von 2.100 Beschäftigten.
  • Nur 1 % weniger Importe von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren würde die Wertschöpfung um weitere 70 Mio. Euro erhöhen und die Beschäftigung um 1.000 Personen ansteigen lassen.

Neuer Schwerpunkt in der Herbstkampagne 2023

Die im Herbst 2019 gestartete, mehrjährig angelegte Kampagne „Niederösterreichs Bauern. Eine Kammer. Verlass di drauf!“ will mit realen Botschaften den Wert der bäuerlichen Arbeit sichtbar machen und so Vertrauen ausbauen. Mit der Herbstkampagne „Verlass di drauf!“ 2023 setzt die Landwirtschaftskammer NÖ erneut einen medialen Schwerpunkt. Dieses Jahr steht das Thema Klimaschutz durch regionale Lebensmittel und Herkunftskennzeichnung im Fokus der Kampagne. Botschafter sind in bewährter Weise echte Bäuerinnen und Bauern mit dem ganz klaren Versprechen „Verlass di drauf!“.


Download


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Erster Kulturlandschaftsverein Niederösterreichs im Lainsitztal gegründet

Extensive, schwer zu bewirtschaftende und zugleich naturschutzfachlich hochbedeutsame Lebensräume werden zunehmend aus der Bewirtschaftung genommen, verbrachen, verbuschen und verlieren damit an landwirtschaftlicher wie auch naturschutzfachlicher Relevanz. Dieser Entwicklung will Niederösterreich gezielt gegensteuern. Im Zentrum steht dabei die Etablierung von regionalen Kulturlandschaftsvereinen (KLV). Nun wurde der erste Kulturlandschaftsverein in der Kleinregion Lainsitztal im westlichen Waldviertel gegründet. Niederösterreich nimmt damit einmal mehr eine Vorreiterrolle ein.

Kulturlandschaftsverein? Was ist denn das?

Die Ziele der regoinalen KLV sind:

  • Erhalt und Entwicklung einer naturschutzfachlich wertvollen und regionaltypischen Kulturlandschaft mit all den national und europaweit geschützten Lebensräumen und Arten. Insbesondere das naturschutzfachlich wertvolle Offenland, wie Magerrasen, Trockenrasen, Quellen, Moore, Sumpfflächen, wird im Zentrum der Vereinsarbeit stehen.
  • Regionalentwicklung durch Eröffnen, Bestärken bzw. Erweitern von Betriebsstandbeinen und Einkommensquellen für Landwirt:innen, durch Aufbau von Partnerschaften mit sonstigen regionalen Betrieben sowie durch Beiträge zum landschaftsbezogenen Naturtourismus

Das kleine Lainsitztal ganz groß

Die Kleinregion Lainsitztal besteht aus sechs Gemeinden: Marktgemeinde Bad Großpertholz, Marktgemeinde Großschönau, Gemeinde Moorbad Harbach, Marktgemeinde St. Martin, Gemeinde Unserfrau Altweitra und Stadtgemeinde Weitra. Diese haben sich 2004 zusammengeschlossen, um gemeindeübergreifend zusammenzuarbeiten. Seither arbeiten sie interkommunal im Interesse der Region zusammen, einen Schwerpunkt bildete dabei schon bisher der Bereich Umwelt, Energie und Naturschutz. Bei den KLVs sollen regionale Strukturen geschaffen werden, deren zentrale Aufgabe die Landschaftsentwicklung ist. Der KLV Lainsitztal hat sich zum Ziel gesetzt, dem Verlust von Lebensräumen und Artenvielfalt entgegenzuwirken und wichtige Impulse für die Regionalentwicklung zu setzen.


Download


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Weg zu mehr Regionalität in der öffentlichen Beschaffung

Warum werden Lebensmittel quer über den Kontinent transportiert? Und warum müssen alle Lebensmittel das ganze Jahr über verfügbar sein? Das fragen sich nicht nur die heimischen Bäuerinnen und Bauern sowie die Konsument:innen, sondern auch immer mehr Küchenchefs. Die Landwirtschaftskammer NÖ liefert auf diese Fragen regionale Antworten – und zwar mit der Initiative JA ZU NAH, im Rahmen derer nun eine rechtliche Toolbox für die Beschaffung regionaler Lebensmittel in Großküchen entwickelt wurde. Dieser Leitfaden soll dazu beitragen, den Anteil an Lebensmitteln aus der Region in Großküchen zu erhöhen.

Bäuerinnen und Bauern sind Teil der Energiewende

Nur ein Zusammenspiel aller verfügbaren erneuerbaren Energieträger kann die Versorgungssicherheit bringen, die wir brauchen - in Österreich und in Europa. Der ambitionierte Ausbau der Photovoltaik ist ein wichtiger Teil der Lösung. Mit dem Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG) sollen bis 2030 zusätzlich 27 TWh erneuerbarer Strom installiert werden, davon 11 TWh Photovoltaikstrom. Die Bäuerinnen und Bauern wollen ihren bestmöglichen Beitrag zum Ausbau der Photovoltaik leisten - und damit nicht nur die Energiewende umsetzen, sondern auch die Chancen für neue Wertschöpfungsmöglichkeiten nutzen. Immer unter der Prämisse der Versorgungssicherheit.

Status Quo: Außerhaus-Konsum steigt

In Österreich werden täglich rund 2,2 Mio. Essen in Großküchen und Kantinen konsumiert. Das ist rund ein Viertel der Bevölkerung, das zumindest einmal pro Tag dort verpflegt wird. Die Bedeutung und damit der Anteil der Verpflegung in Großküchen wird noch weiter zunehmen, da von einer steigenden Arbeitsquote auszugehen ist. Derzeit erfolgt die öffentliche Beschaffung zum überwiegenden Teil über österreichweit oder gar europaweit tätige Großhändler mit einem oft sehr eingeschränkten regionalen Sortiment. Mit der Lückenschlussverordnung und der ab 1. September geltenden Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung ist bereits ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Regionalität gelungen.

Potential in der öffentlichen Beschaffung

Wenn wir den Anteil an österreichischen Lebensmitteln in den Großküchen um 10 Prozent erhöhen, werden dadurch 500 landwirtschaftliche Betriebe abgesichert. Mit der Initiative JA ZU NAH – unter dem Dach der „Regionalen Lebensmittelkooperationen GmbH“ (kurz RLK) – hat die Landwirtschaftkammer einen neuen Absatzweg für die heimischen Bäuerinnen und Bauern zu den Großküchen aufgebaut. JA ZU NAH ist ein digitaler Lebensmittel-Marktplatz, mit dem Großküchenleiter:innen regionale und saisonale Produkte verschiedener bäuerlicher Betriebe aus der Region zusammengefasst beziehen können. Eine wichtige Rolle, die Regionalität in diesem Bereich zu steigern, kommt öffentlichen Auftraggebern zu, die Großküchen betreiben. Um die regionale Beschaffung direkt von den bäuerlichen Familienbetrieben für öffentliche Auftraggeber attraktiver zu machen und insbesondere zu erleichtern, hat die Landwirtschaftskammer NÖ daher die Erarbeitung einer rechtlichen Toolbox für die Beschaffung regionaler Lebensmittel in Großküchen initiiert.

Rechtliche Toolbox unterstützt bei öffentlicher Beschaffung

Der Leitfaden soll dazu beitragen, den Anteil an Lebensmitteln aus der Region in Großküchen zu erhöhen. In der Landwirtschaftskammer beschäftigt man sich schon längst mit neuen Möglichkeiten der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten, denn nicht nur Endverbraucher, sondern auch Großküchen haben einen zunehmenden Bedarf an gesicherten regionalen Lebensmitteln. Allerdings sind deren Anforderungen beim Einkauf völlig andere als von Privathaushalten. Mit der rechtlichen Toolbox soll ein Schulterschluss zwischen Landwirtschaft und Großküchen geschaffen werden, um gemeinsam regionale Versorgungssicherheit, Krisenvorsorge und Klimaschutz weiter zu fördern. Für die Bäuerinnen und Bauern entstehen damit neue, langfristige Absatzmöglichkeiten mit mehr Wertschöpfung, Großküchen beziehen transparente, klimafreundliche Lebensmittel aus der Region. Das ist eine Win-Win-Situation für alle – für die Landwirtschaft, die Großküchen und deren Kundschaft.


Download


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Der Leitfaden „Rechtliche Toolbox für die Beschaffung von regionalen Lebensmitteln für Großküchen“ steht hier zum Download bereit.

Landwirtschaftskammer NÖ steht für Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis

Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich trägt durch die Leitung und Teilnahme an Forschungs- und Innovationsprojekten in den verschiedensten Bereichen wesentlich dazu bei, den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu intensivieren. Ziel ist es, Erkenntnisse und Lösungsansätze für die bäuerlichen Betriebe nutzbar zu machen. Die Projektthemen erstrecken sich über alle Bereiche der Landwirtschaft und reichen vom Pflanzenbau bis zur Technik. Ein kürzlich abgeschlossenes Forschungsprojekt beschäftigt sich mit dem Knoblauchanbau in Österreich. Andere Projekte handeln von der Digitalisierung, Produktionssicherheit bei Zuckerrüben und Biodiversität.

Wissenschaft und Praxis braucht es für die Zukunft

Die Landwirtschaft ist ein unglaublich dynamischer Bereich, die Herausforderungen und Technologien ändern sich laufend - nicht nur, aber auch wegen dem Klimawandel. Daher engagiert sich die Landwirtschaftskammer NÖ in verschiedenen Forschungs- und Innovationsprojekten – mit sehr gutem Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Es geht dabei um die Entwicklung von Strategien und um praxistaugliche Lösungen für die Bäuerinnen und Bauern. Damit soll den Betrieben geholfen werden, noch besser auf die geänderten Bedingungen in der Bewirtschaftung und neue Herausforderungen reagieren zu können.

Projekt Knoblauch

Der Knoblauchanbau in Österreich ist für viele landwirtschaftliche Betriebe in der östlichen Region zu einem wichtigen Standbein geworden. Ursprünglich zur Selbstversorgung gedacht, haben sich in den letzten Jahren immer mehr Betriebe auf den Knoblauchanbau spezialisiert. Die Intensivierung führte jedoch zu Krankheiten, insbesondere der Knoblauchzwiebel. Dies veranlasste Bäuerinnen und Bauern, zusammen mit Expert:innen aus Forschung, Verbänden und Bildung, ein landesweites Projekt zur Untersuchung von Schaderregern und Vermeidungsstrategien im Knoblauchanbau zu initiieren. Dabei konnten neue Erkenntnisse, insbesondere über die Grünfäule und eine bisher in Österreich unbekannte Fusariumart, die Trockenfäule verursacht, gewonnen werden. Da die Möglichkeiten des Pflanzenschutzes begrenzt sind, liegt der Schwerpunkt auf Sortenwahl, Pflanzgutqualität, Standortwahl und schonender Ernte- und Trocknungstechnik. Eine Broschüre dient als Leitfaden für den Knoblauchanbau in Österreich.

Projekt Digitalisierung

In der LK-Technik Mold liegt der Fokus auf praxistauglichen Lösungen durch moderne Technologien für eine nachhaltige Landwirtschaft. Dies wird im Rahmen des Innovationsprojekts Innovation Farm realisiert, bei dem die LK-Technik Mold einer der Standorte ist. Hier wird mit Hilfe von intelligenter Technik und Drohneneinsatz eine teilflächenspezifische Distelbekämpfung im Mais umgesetzt, wodurch 89 % Herbizid im Vergleich zur Ganzflächenbehandlung eingespart wurden.

Projekt Zuckerrübenproduktion

Im Rahmen des Projektes „Aufbau von Erhebungs- und Regulierungsmaßnahmen zu ausgewählten tierischen Schädlingen im Zuckerrübenanbau“ wurden wichtige Fragen zur Bekämpfung der Schaderreger Rübenderblaus, Blattläuse und Rübenerdfloh im heimischen Zuckerrübenanbau untersucht. Ein zentraler Aspekt war die Entwicklung eines umfassenden Larvenmonitorings für den Rübenerdfloh, um den möglichen Schädlingsdruck in den verschiedenen Anbaugebieten frühzeitig einschätzen zu können. Zusätzlich zum bestehenden Warndienst für Rübenblattkrankheiten wurde ein Warndienst für Rübenschädlinge eingerichtet. Die Projektergebnisse sind ein wichtiger Beitrag zur integrierten Schädlingsbekämpfung im heimischen Zuckerrübenanbau.

Projekt Biodiversität

Das Projekt Boden.Biodiversität untersucht die Vorteile einer bodenaufbauenden Bewirtschaftung für die Biodiversität des Bodenlebens und deren positive Auswirkungen auf den Pflanzenbau. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Entwicklung von praxisorientierten Leitfäden und Arbeitsanleitungen ein, die Landwirt:innen dabei unterstützen sollen, ihre Böden fruchtbarer zu machen, indem sie die Biodiversität des Bodenlebens erhöhen. Um die Reichweite des Projekts zu steigern und eine breitere Zielgruppe anzusprechen, wird seit Projektbeginn die Arbeit der Versuchslandwirt:innen und Forscher:innen in den sozialen Medien auf Plattformen wie Instagram, Youtube und Facebook live dokumentiert. Zudem sind alle relevanten Informationen und Inhalte auf ihrer Website abrufbar.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Kritische Zukunft für den Zucker

Die Produktionssicherung in der Land- und Forstwirtschaft muss oberste Priorität haben. Nur so kann eine sichere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln gewährleistet werden. Um die Produktion und damit die Versorgung zu sichern, braucht es Rahmenbedingungen und Maßnahmen, die es den Bäuerinnen und Bauern ermöglichen, die angebauten Kulturen gesund zur Ernte zu bringen. Ein wesentlicher Teil praxistauglicher Lösungen ist ein wirksamer Pflanzenschutz. Das war deutlich zu sehen bei einem Lokalaugenschein der massiv geschädigten Zuckerrüben- und Kürbisflächen in Niederösterreich.

Fehlender Wirkstoff führt zu Ausfällen und mehr CO2

Der Rübenanbau wird in diesem Jahr durch ein stark erhöhtes Schädlingsaufkommen erheblich erschwert. Vielerorts verursacht der Rübenrüsselkäfer enorme Verluste - mehr als 5.000 Hektar Zuckerrüben mussten bereits umgebrochen werden. Das verursacht Mehrkosten von 2 Mio. Euro und 500 Tonnen zusätzlichen CO2-Ausstoß. Das entspricht 5 Millionen gefahrenen Autokilometern. Grund dafür ist das Fehlen eines wirksamen Beizmittels für Zuckerrübensaatgut, die Erhaltung der bisherigen Rübenanbaufläche wird dadurch massiv erschwert. Auch beim Kürbis ist die Situation prekär. Seit diesem Jahr gibt es kein ausreichend wirksames Beizmittel für Kürbissaatgut mehr - einer der Gründe für die enormen Ausfälle bei der diesjährigen Kürbisernte. Wie bei den Rüben sind auch beim Kürbis bereits mehrere tausend Hektar betroffen. Ganze Produktionszweige stoßen dadurch an ihre Grenzen.

Eigenversorgung der Menschen und nicht der Schädlinge fördern

Ziel jeder Entwicklung muss es sein, den Selbstversorgungsgrad mit österreichischen Produkten zu erhöhen, zumindest aber zu erhalten. Praxistaugliche Lösungen im Pflanzenschutz sind dabei unerlässlich. Nur durch die Zulassung und Verfügbarkeit wirksamer Pflanzenschutzmittel kann die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln auch in Zukunft sichergestellt werden. Um das zu gewährleisten, muss die Europäische Union die Produktions- und Versorgungssicherheit in den Vordergrund stellen. Dafür braucht es zwei Maßnahmen: Der SUR-Verordnungsentwurf sei in der vorliegenden Form abzulehnen und die Möglichkeit der Notfallzulassung von Pflanzenschutzmitteln müsse erhalten bleiben. Die EU-Kommission wird auch darlegen müssen, wie in Europa künftig ein wettbewerbsfähiger Pflanzenbau abgesichert werden soll. Klar ist: Entweder produzieren wir in Europa oder wir importieren die Lebensmittel aus Übersee.

Der große Schaden

Auf den abgefressenen Rübenflächen hätten 60.000 Tonnen Zucker erzeugt werden, damit hätte ganz Wien ein Jahr lang versorgt werden können. Als Konsequenz kommt diese Menge jetzt wohl aus dem Ausland, wo dafür womöglich sogar Regenwald abgeholzt wird. Wir müssen uns die Frage stellen, ob wir weiterhin Produktion und Versorgungssicherheit inklusive Arbeitsplätze in Europa haben wollen. Denn derzeit läuft alles darauf hinaus, dass man die Lebensmittelproduktion aus Österreich und aus Europa verdrängen will. Wir brauchen eine radikale Wende: Wir müssen die Lebensmittelproduktion in Europa aufdrehen, anstatt sie abzudrehen. Für die Versorgungssicherheit und für die Umwelt


Download


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Bildungsangebot für Bienenwirtschaft und Imkerei

Niederösterreich ist das Naturland Nummer 1. Damit das auch so bleibt, ist es wichtig, auf die Insekten und vor allem die Bienen gut Acht zu geben. Die Landwirtschaft leistet dazu einen wesentlichen Beitrag – auch in der Bildung. Im Rahmen von „Landwirtschaft in der Schule“ besuchen pädagogisch ausgebildete Seminarbäuerinnen Schulklassen und geben spannende Einblicke in die Landwirtschaft. Im Workshop „Biene Maja und ihre wilden Verwandten“ gibt es jede Menge Wissenswertes über die Wild- und Honigbienen zu erfahren. Ebenso hat das Interesse an der Imkerei in den letzten Jahren stark zugenommen und die Bienenzüchter:innen werden immer jünger. Das zeigt die Absolventenzahl der Meister:innenausbildung: Es gibt 20 neue Imkermeister:innen. Auch die Imkerlehre liegt voll im Trend, daher wird das Bildungsangebot um einen eigenen Berufsschullehrgang für die Bienenwirtschaft erweitert.

Workshop für die Kleinsten mit „Biene Maja und ihre wilden Verwandten“

Wo leben Bienen? Was ist der Unterschied zwischen Honigbienen und Wildbienen? Welche Bedeutung haben Bienen für unsere Umwelt und unser tägliches Essen? Was kann ich selbst tun, um Wildbienen zu fördern? Speziell geschulte Seminarbäuerinnen kommen in die Schule und gehen im Workshop „Biene Maja und ihre wilden Verwandten“ genau auf diese und viele weitere Fragen ein. Die Seminarbäuerinnen informieren mit hoher Kompetenz zahlreiche Konsument:innen über den Wert unserer regionalen Produkte und geben einen authentischen Einblick in die Landwirtschaft. Mit spannenden Lehrmaterialien und interaktiven Methoden werden die Kinder aktiv eingebunden und lernen alles rund um Bienen, vor allem Wildbienen. Damit beginnen Sie bereits bei den Jüngsten. Bis Mai 2023 wurden in Niederösterreich 98 Bienen-Schulstunden mit 1.572 Kindern abgehalten.

Imkerlehre voll im Trend

Die naturverbundene Arbeit mit den Bienen sowie das Know-how rund um die Imkerei haben stark an Attraktivität gewonnen. Vielen ist nicht bekannt, dass man Imker:in auch als Beruf erlernen kann und damit den Facharbeiter:innenbrief im Beruf Bienenwirtschaft erhält. Die Ausbildung zur/m Facharbeiter:in im Beruf Bienenwirtschaft kann klassisch über die duale Ausbildung, sprich Lehre, in drei Lehrjahren erlernt bzw. auch im zweiten Bildungsweg absolviert werden. Per 1. Jänner 2023 waren allein in Niederösterreich 16 Lehrlinge in anerkannten Imker-Lehrbetrieben beschäftigt. Ab dem Schuljahr 2023/24 soll nun ein eigener Berufsschullehrgang für die Bienenwirtschaft in Kooperation zwischen den Landwirtschaftlichen Fachschulen Edelhof und Warth angeboten werden.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Weitere Infos zu den verschiedenen Aus- und Weiterbildungsterminen und zur Anmeldung sind auf www.lehrlingsstelle.at verfügbar bzw. auch per Telefon unter 05 0259 26400 zu erfragen

Nutzung der Potenziale in der Land- und Forstwirtschaft für die Photovoltaik

Eine funktionierende und nachhaltige Energieversorgung ist für den Wohlstand unserer Gesellschaft unverzichtbar. Strom, Wärme und Mobilität sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Um Klimaneutralität zu erreichen, müssen alle Potenziale optimal genutzt werden - aus Wind und Sonne ebenso wie aus Wasser und Biomasse. Die Land- und Forstwirtschaft will und kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Das gilt auch für den Ausbau der Photovoltaik. Hier sind die Prioritäten klar: Vorrang haben Dachflächen. Aber auch gebäude- und betriebsintegrierte Photovoltaikanlagen haben ein großes Potenzial!

Bäuerinnen und Bauern sind Teil der Energiewende

Nur ein Zusammenspiel aller verfügbaren erneuerbaren Energieträger kann die Versorgungssicherheit bringen, die wir brauchen - in Österreich und in Europa. Der ambitionierte Ausbau der Photovoltaik ist ein wichtiger Teil der Lösung. Mit dem Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG) sollen bis 2030 zusätzlich 27 TWh erneuerbarer Strom installiert werden, davon 11 TWh Photovoltaikstrom. Die Bäuerinnen und Bauern wollen ihren bestmöglichen Beitrag zum Ausbau der Photovoltaik leisten - und damit nicht nur die Energiewende umsetzen, sondern auch die Chancen für neue Wertschöpfungsmöglichkeiten nutzen. Immer unter der Prämisse der Versorgungssicherheit.

Dachflächen den Vorrang geben

Vorrangig ist, das große Potenzial an Dachflächen zu nutzen. Ertragreiche Acker- und Grünlandflächen müssen für die Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung stehen und von Photovoltaikanlagen freigehalten werden. Nur so kann das Spannungsfeld Energie- und Nahrungsmittelproduktion mit der Raumplanung in Einklang gebracht werden. Bei Vorhaben an der Oberfläche sind vorbelastete Flächen (z.B. Kiesgruben, Lagerplätze), Gewerbebrachen und Sonderstandorte mit geringster Bonität, die nicht oder nur nur bedingt für die Nahrungsmittelproduktion geeignet sind, den Vorrang zu geben. Wo es sinnvoll und möglich ist, kann auch die Mehrfachnutzung von extensiv bewirtschafteten Agrarflächen, d.h. sowohl für die Nahrungsmittel als auch für die Ökoenergieproduktion, überlegt werden. Beispielsweise bei der Kombination von Weidenutzung und Photovoltaik. Ein weiteres Ziel muss sein, unsere bäuerlichen Betriebe auch als aktive Partner an Photovoltaik-Projekten mit guten Wertschöpfungseffekten in der Land- und Forstwirtschaft zu beteiligen. Eine Möglichkeit dazu können zukünftig etwa Erneuerbare Energiegemeinschaften bieten.

Sallingstadt - die Vorzeigestadt

Sallingstadt hat rund 90 Wohnhäuser und rund 260 Einwohner. Derzeit gibt es hier 14 Voll- und Nebenerwerbslandwirte. Auf 28 Häusern ist eine Photovoltaik-Anlage installiert. 11 Anlagen davon liegen auf aktiv wirtschaftenden landwirtschaftlichen Betrieben. Die gesamte Modulfläche ist auf Dächern installiert – es gibt keine Freifläche.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

21. Laubholzversteigerung

177 Waldbauern und Forstbetriebe nahmen an der 21. Laubholzversteigerung in Heiligenkreuz teil. Die derzeit guten Rahmenbedingungen im Laubholzbereich zeigen, dass sich der respektvolle Umgang, das Engagement und die Kompetenz bei der Waldbewirtschaftung bezahlt machen. So war die diesjährige Wertholzversteigerung ein voller Erfolg mit ausgezeichnetem Ergebnis. Trendholz Nummer eins ist nach wie vor die Eiche. Das zeigt auch das höchste Gebot pro Festmeter – dieses erhielt eine Eiche mit 3.392 Euro.

Treffpunkt für Holzexperten aus dem In- und Ausland

Die Qualität des angebotenen Holzes wird weiter über die österreichischen Grenzen hinaus geschätzt. Die Versteigerung ist längst zu einem wichtigen Treffpunkt für Holzexpert:innen aus dem In- und Ausland geworden. So konnten dieses Jahr 36 Käufer aus Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Slowenien und der Schweiz begrüßt werden.

Trendholz Eiche und Nuss

Die Wertholzversteigerung zeigt, dass Laubhölzer in hoher Qualität ständig gefragt sind. Der Trend zu dunklem Holz hält an. Dies machte sich dieses Jahr bei den angebotenen Holzarten deutlich bemerkbar. Den Hauptteil des heuer zu vermarktenden Holzes machte die Eiche aus. Sie war die gefragteste Baumart. Ebenso stark nachgefragt waren die Schwarznuss und die Walnuss sowie die Elsbeere.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Erlebnis Bauernhof wird erweitert

Erlebnis Bauernhof“ zählt zu den erfolgreichsten Bildungsinitiativen im landwirtschaftlichen Bereich. Das Angebot ist vielfältig und bietet zertifizierte Exkursions- und Unterrichtsangebote rund um das Thema Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion für Schulen und Kindergärten. Nun wurde das Angebot um die Teichwirtschaft erweitert. Im März 2023 startete die Ausbildung zur Teichrangerin bzw. zum Teichranger.

Was Teichranger:innen alles können

Ziel ist es, Führungen vor Ort an Teichen mit fachlich und pädagogisch geschulten Rangerinnen und Rangern anzubieten. Die Landwirtschaftskammer NÖ hat daher in Zusammenarbeit mit der KLAR! Region Waldviertel Nord und dem NÖ Teichwirteverband den Zertifikatslehrgang „Teichranger:in“ konzipiert, der im März 2023 erstmals startete.

Wieso das Wissen zu Teichen so wichtig ist

Die Teichwirtschaft ist ein wichtiger und traditioneller Teil unserer Heimat Niederösterreich. Die Teiche dienen nicht nur der Produktion heimischer Speisefische, sondern sind darüber hinaus natürlich auch ein wichtiger ökologischer Faktor. Mehr über die Teiche und die Teichwirtschaft zu wissen, heißt auch sie besser zu erhalten und wertzuschätzen. Um hinter die landwirtschaftlichen Kulissen zu blicken und den Weg der Lebensmittel zu erforschen und die damit verbundenen Klima- und Ökosystemdienstleistungen, haben es sich die niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern zum Ziel gemacht, diese Einblicke auch für die Jüngsten der Gesellschaft erfahr- und erlernbar zu machen.

Ausbildung der Teichranger:innen ©Georg Pomaßl/LK Niederösterreich
Ausbildung der Teichranger:innen ©Anna Gindl/LK Niederösterreich
Ausbildung der Teichranger:innen ©Anna Gindl/LK Niederösterreich
3


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

2022

Landwirtschaftskammer NÖ startet Initiative „SELBSTbewusst kochen“

Aufgrund der steigenden Betriebsmittelpreise und der damit gestiegenen Inflation werden auch Lebensmittel teurer. Die Konsumentinnen und Konsumenten greifen daher verstärkt zu billigeren Produkten – immer öfter entscheidet der Preis, nicht die Herkunft. Auch Convenience-Produkte stehen hoch im Kurs. Dem will die Landwirtschaftskammer NÖ entgegenwirken und startet daher die Initiative „SELBSTbewusst kochen“.

Der Wert heimischer Lebensmittel

Die österreichischen Betriebsstrukturen sind im internationalen Vergleich kleiner und daher kostenintensiver. Die höheren Produktionsstandards in Österreich verschlechtern die Konkurrenzfähigkeit über den Preis zusätzlich. Hinzu kommen aktuell die hohen Energie- und Betriebsmittelkosten, die sich auf die Lebensmittelpreise auswirken. Mit dem Genuss heimischer Lebensmittel entscheiden wir uns nicht nur für Regionalität, sondern für die höchsten Qualitäts-, Tierwohl- und Umweltstandards. Und vor allem: Mit dem Griff zu heimischen Produkten leistet jede und jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Versorgung in unserem Land.

Die Initiative SELBSTbewusst kochen

Um zu zeigen, wie einfach, vielfältig und gesund man regionale Lebensmittel verwerten kann und wie kostengünstig es ist, heimische Produkte selbst zu kochen, hat die Landwirtschaftskammer NÖ die Initiative „SELBSTbewusst kochen“ ins Leben gerufen. Neben bunten Rezepten und zahlreichen Tipps fürs sichere Gelingen, zur richtigen Lagerung sowie zur Resteküche gibt es auch die Kosten pro Portion dazu. Denn: Kochen mit regionalen Lebensmitteln ist – entgegen vielfacher Meinung – nicht teuer!

Regionalität und Saisonalität in der eigenen Küche und der Großküche

Die Seminarbäuerinnen bieten umfassende Bildungs- und Kurstätigkeiten – von „Landwirtschaft in der Schule“, über Kochseminare und Cookinare bis hin zu Einsätzen in Supermärkten, bei Messen und anderen Veranstaltungen sind sie landauf, landab unterwegs um über heimische Lebensmittel, zu informieren. Regionalität soll aber nicht nur in der eigenen Küche ihren entsprechenden Stellenwert finden. Gleiches gilt für Großküchen. Im Betriebsrestaurant der Landwirtschaftskammer NÖ wird schon lange größter Wert auf heimische Produkte gelegt. Im umfangreichen Landjugend-Bildungsprogramm finden sich außerdem zahlreiche Koch-, Back- und Grillkurse, um die Freude am selber Kochen zu vermitteln und Bewusstsein für den Wert der Lebensmittel zu schaffen. Verbundenheit mit der Region, Wertschätzung für Lebensmittel und SELBSTbewusstes Kochen gehören bei am Land einfach dazu.

Lebensmittelverschwendung

Ein weiterer Aspekt ist die Lebensmittelverschwendung. Die meisten Essensabfälle werden in privaten Haushalten verursacht. Allein in Niederösterreich landen pro Tag rund 166 Tonnen Lebensmittelabfälle im Müll. Das entspricht einer Menge von rund 40 kg pro Einwohner und Jahr. Pro Haushalt sind das bis zu 133 kg im Jahr. Das sind in Niederösterreich jährlich Lebensmittel im Wert von rund 300 Euro pro Haushalt, die weggeworfen werden. Die drei am häufigsten entsorgten Lebensmittelgruppen sind Brot- und Backwaren, Obst und Gemüse sowie Milch- und Molkereiprodukte.

Rezepte, Tipps und weitere Informationen



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

LFI NÖ: 50 Jahre Weiterbildung, die Zukunft schafft

Seit 50 Jahren bietet das Ländliche Fortbildungsinstitut Niederösterreich (LFI NÖ) ein umfangreiches Bildungsprogramm für die Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Raum. Mit mehr als 500.000 Weiterbildungsstunden pro Jahr liefert das LFI NÖ den Bäuerinnen und Bauern das notwendige Know-how für die Weiterentwicklung ihrer Betriebe und Interessierten gibt es Einblick in ländliche Themen.

Weiterentwicklung mit der Zeit

Seit Bestehen wurde das Bildungsprogramm stets an die Anforderungen der Zeit angepasst. Zudem haben die Vernetzung der landwirtschaftlichen Institutionen im Weiterbildungsbereich und die professionelle Abwicklung von Bildungsförderungen das LFI zum wichtigsten Bildungsträger der Land- und Forstwirtschaft in Niederösterreich gemacht. Die laufende Weiterbildung ist die Grundlage für Innovation und Engagement und damit für die Versorgungssicherheit. Das LFI bietet nicht nur Präsenzveranstaltungen an, sondern setzt auch seit geraumer Zeit digitale Medien zur Wissensvermittlung ein. Insbesondere während der Corona-Pandemie konnten viele Inhalte in Onlineseminaren, Webinaren, Cookinaren und Farminaren durchgehend angeboten werden.

Wissen für die Land- und Forstwirtschaft

Wissen und Lernen sind wichtige Erfolgsfaktoren für eine positive Zukunft der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe. Den Erfordernissen der Zeit angepasst, leistet das LFI NÖ in diesem Bereich wichtige Arbeit für den ländlichen Raum. Niederösterreichs Bäuerinnen und Bauern können sich auf ein breites Bildungs- und kompetentes Beratungsprogramm verlassen und nutzen dieses auch eifrig, um ihre Qualifikation und Kompetenz immer weiter zu vertiefen. In enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer NÖ werden jährlich rund 2.700 Seminare und Weiterbildungsveranstaltungen organisiert und umgesetzt. Rund 750 Trainerinnen und Trainer sorgen jedes Jahr für ein vielfältiges Angebot, welches alle Sparten der landwirtschaftlichen Produktion, der Vermarktung und der Einkommenskombination umfasst. Schwerpunkte sind unter anderem die Facharbeiter- und Meisterausbildung, welche mit der land- und forstwirtschaftlichen Lehrlings- und Fachausbildungsstelle umgesetzt wird, der Bereich Naturvermittlung, Lebensqualität am Bauernhof oder die Bewusstseinsbildung bei Konsumentinnen und Konsumenten.

Breit gestreutes Angebot

In enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer NÖ werden jährlich rund 2.700 Seminare und Weiterbildungsveranstaltungen organisiert und umgesetzt. Rund 750 Trainerinnen und Trainer sorgen jedes Jahr für ein vielfältiges Angebot, welches alle Sparten der landwirtschaftlichen Produktion, der Vermarktung und der Einkommenskombination umfasst. Schwerpunkte sind unter anderem die Facharbeiter- und Meisterausbildung, welche mit der land- und forstwirtschaftlichen Lehrlings- und Fachausbildungsstelle umgesetzt wird, der Bereich Naturvermittlung, Lebensqualität am Bauernhof oder die Bewusstseinsbildung bei Konsumentinnen und Konsumenten. Die Prämienprodukte des LFI sind die österreichweit ausgearbeiteten 17 Zertifikatslehrgänge, die mindestens 80 Stunden umfassen. Zudem liefern fachlich begleitete Arbeitskreise in den einzelnen Produktionssparten und in der Unternehmensführung durch den laufenden Erfahrungsaustausch besonders wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der bäuerlichen Betriebe. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Angebote für Konsumentinnen und Konsumenten sowie Interessierte an Natur- und Umweltthemen:

Das Ländliche Fortbildungsinstitut ist ...

... die Bildungseinrichtung der Landwirtschaftskammer und wurde 1972 gegründet. Seit 1997 besteht das LFI in der Rechtsform eines Vereins. In Kooperation mit Partnerorganisationen wird jährlich ein umfangreiches und vielfältiges Bildungsprogramm für möglichst alle Sparten in der Land- und Forstwirtschaft erstellt. Die Bildungsangebote erstrecken sich von kürzeren Fachvorträgen und Seminaren bis hin zu mehrtägigen Zertifikatslehrgängen. Das Bildungsprogramm erscheint jährlich im Herbst. Mehr Informationen auf noe.lfi.at



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Vom Feld ohne Umweg in die Großküche

„Warum werden Lebensmittel quer über den Kontinent transportiert? Und warum müssen alle Lebensmittel das ganze Jahr über verfügbar sein?“ fragen sich nicht nur Konsumenten, sondern auch immer mehr Küchenchefs. Deshalb ermöglicht jetzt der Lebensmittel-Marktplatz JA ZU NAH – eine Initiative der NÖ Landwirtschaftskammer – Großküchen-Leitern, regionale und saisonale Produkte verschiedener Landwirte aus der Region, zusammengefasst beziehen zu können.

Zeit für neue Vermarktungsmöglichkeiten von landwirtschaftlichen Produkten

Die Landwirtschaftskammer NÖ beschäftigt sich immer stärker mit neuen Möglichkeiten der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten. Nicht nur Endverbraucher, sondern auch Großküchen haben einen zunehmenden Bedarf an gesichert regionalen Lebensmittel. Allerdings sind die Anforderungen von Großküchen beim Einkauf völlig andere als von Privathaushalten. Deshalb wurde mit JA ZU NAH ein neuer kooperativer Absatzweg für heimische Landwirte zu den Großküchen geschaffen. Partner der ersten Stunde sind die Küchen der Kliniken St. Pölten, Krems und Tulln.

Der landwirtschaftliche Markplatz - Win-Win für alle

Für die Bäuerinnen und Bauern entstehen damit neue, langfristige Absatzmöglichkeiten mit mehr Wertschöpfung. Großküchen beziehen transparente, klimafreundliche Lebensmittel aus der Region. Alles in allem eine echte Win-Win Situation für alle Beteiligten. Die Vernetzung von Landwirten und Großküchen ist ein wesentlicher Beitrag zu Klimaschutz, Wertschöpfung, die in der Region bleibt und eine Absicherung der regionalen Versorgung.

Und so funktioniert's

JA ZU NAH übernimmt die gebündelte Bestellung, Anlieferung und Abrechnung. Der Bestellvorgang ist einfach über die digitale Plattform www.jazunah.at möglich.

Nach dem Start wird nun Schritt für Schritt einerseits die Produktpalette, andererseits Kunden- und Lieferanten erweitert. Die langfristige Vision von JA ZU NAH ist es, alle Lebensmittel mit echter österreichischer Herkunft den Großküchen im gesamten Bundesgebiet anbieten zu können.

JA ZU NAH ist...

... der neue ehrliche digitale Lebensmittel-Marktplatz für Landwirte und Großküchen, gegründet von der NÖ Landwirtschaftskammer. Großküchen-Leiter können mit wenigen Klicks auf regionale und saisonale Produktvielfalt zugreifen. JA ZU NAH übernimmt die gebündelte Bestellung, Anlieferung und Abrechnung. Mehr Informationen auf www.jazunah.at.



Kontakt für Rückfragen

JA ZU NAH-Team
Tel.: +43 5 0259 42400, E-Mail: office(at)jazunah.at

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ
Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Vermüllung schadet Mensch, Tier und der Umwelt

Littering, das achtlose Wegwerfen von Müll, ist ein großes Problem für die Umwelt. Es verunstaltet die Landschaft, gefährdet die Natur und verursacht hohe Kosten durch die Beseitigung. Diese Konsequenzen sind mehr oder weniger bekannt. Dass Littering aber auch ein Problem für die Landwirtschaft ist und zur Verunreinigung unserer Lebens- sowie Futtermittel führen kann, ist vielen nicht bewusst.

Littering gefährdet unsere Versorgung

Es ist eine Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen oder liegenzulassen. Das verunreinigt unsere wertvollen Böden und gefährdet neben der Biodiversität auch Nutz- und Wildtiere, Bodenorganismen und nicht zuletzt die Sicherheit der gesamten Nahrungsmittelkette. Jeglicher Abfall, der auf den Feldern landet, könnte zerkleinert und in den Boden eingearbeitet werden. Das hat zur Folge, dass unsere Lebensmittel letztendlich mit Müll verschmutzt werden. Das birgt ein Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier. Es muss ein Selbstverständnis sein, mit den natürlichen Ressourcen sorgsam umzugehen und unsere Umwelt sauber zu halten. Unsere Natur ist kein Mistkübel. Das gilt in der derzeitigen Lage mehr denn je, denn verunreinigte Felder durch achtlos weggeworfenen Müll stehen einer sicheren Versorgung in unserem Land entgegen.

Müll am Weg- und Straßenrand sieht nicht nur grässlich aus, er mindert auch die Qualität und Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln. Wird die Ernte verschmutzt, sind unsere Nahrungsmitteln mit Müll kontaminiert. Diese Verschmutzung ist möglicherweise nicht entfernbar und bei weggeworfenen Chemikalien auch nicht erkennbar. Dadurch kann ein gesundheitliches Risiko für Konsumenten entstehen. Aber auch für Wildtiere und Bodenorganismen stellen Abfälle eine Gefährdung dar und auch die Auswirkungen auf Nutztiere sind groß: Verunreinigte Futtermittel können Tiere krank machen, durch Blech-, Plastik- oder Glassplitter steigt das Verletzungsrisiko. Hinzu kommen Schädigungen an landwirtschaftlichen Maschinen und der erhöhte Arbeitsaufwand für die Landwirte, denn die Natur von Abfällen zu befreien, ist nicht zu unterschätzen.

Freiwillige leisten wertvollen Beitrag

Einen unschätzbaren Beitrag für eine saubere Umwelt leisten jedes Jahr tausende Freiwillige mit ihrem ehrenamtlichen Engagement bei Flurreinigungs- und Müllsammelaktionen. Zahlreich machen sie sich auf, um Wege und Felder vom Müll zu befreien und die Abfälle schließlich professionell und richtig zu entsorgen. Die Bilanz ist jedes Mal erschreckend! Ziel müsse es sein, Vermüllungen erst gar nicht entstehen zu lassen! Ebenso wie die Kaufentscheidung ist auch das richtige Entsorgen ein wichtiger Teil der Konsumentenverantwortung. Wer seinen Müll in die dafür vorgesehenen Sammelbehälter wirft, schützt unsere Natur, das Klima und letztendlich unsere zukünftigen Lebensmittel sowie die Futtermittel für unsere Tiere.


Mehr Informationen


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Qualität aus Österreich ist unschlagbar

Der Aschermittwoch läutet den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit ein. In Österreich kommt an diesem Tag traditionell Fisch auf den Tisch, idealerweise aus heimischen Teichen, Aquakulturen und Seen. Denn Speisefisch aus Österreich gilt aufgrund hoher Standards und strenger Vorgaben als nachhaltiges Qualitätsprodukt. Der Griff zum Fisch aus Österreich ist deshalb nicht nur während der Fastenzeit sinnvoll, sondern das ganze Jahr.

Fisch aus Österreich ist gesund, erweitert das regionale Kulinarikangebot und stärkt den ländlichen Raum

Die heimischen Speisefisch-Produzenten bewahren das traditionelle Fischerhandwerk und stellen seit vielen Jahren eindrucksvoll unter Beweis, dass nachhaltiges Wachstum im Einklang mit der Natur möglich ist und bei uns auch gelebt wird. Die Vielfalt und die Qualität sind ja da, es wird auch wieder verstärkt zum Waldviertler Karpfen gegriffen. Man kann den Trend wahrnehmen, dass die Leute weg von den Meeresfischen wollen. Im Sommer steigt die Nachfrage bei Forelle, Lachsforelle und Saibling, in der kalten Jahreszeit ist es dann ganz klassisch der Karpfen, frisch und geräuchert.

Speisefisch aus Österreich liegt im Trend

Vor allem in Bezug auf die Ernährungssicherheit führte die Corona-Krise zu einem Umdenken bei den Österreicherinnen und Österreichern, was die Wertschätzung für regionale Lebensmittel betrifft. Wenn dieser Trend anhält, profitiert auch die heimische Fischproduktion davon. Schon vor Ausbruch der Pandemie konnte die jährliche Produktion seit 2012 im Schnitt um etwa 1.400 Tonnen pro Jahr gesteigert werden. Der Speisefisch aus Österreich genießt aufgrund der nachhaltigen Produktionsweise mit sehr hohen Standards an Umwelt als auch Natur einen besonders guten Ruf. Ein paar regionale und sehr geschätzte Produkte sind zum Beispiel der Waldviertler Karpfen, der Steirer Karpfen oder auch der Kärntner Laxn.

Zahlen, Daten und Fakten zur Fischproduktion in Österreich:

  • Diese drei Fische stehen bei den Österreicherinnen und Österreichern aktuell besonders hoch im Kurs: Forellen, Karpfen und Welse.
  • In Österreich wurden im Jahr 2020 insgesamt 621 Tonnen Karpfen, 1.524 Tonnen Regenbogen- und Lachsforellen und 617 Tonnen Bachsaibling verkauft.
  • Laut Statistik Austria essen die Österreicherinnen und Österreicher pro Kopf 7,3 Kilogramm Fisch pro Jahr.
  • Die österreichischen Fischproduzenten erzeugen pro Jahr 4.700 Tonnen Speisefisch, das entspricht einem Selbstversorgungsgrad von knapp sieben Prozent.
  • In Österreich gibt es 526 Speisefisch-Produzenten, wobei die Zahl etwa doppelt so groß sein dürfte, wenn man auch Hobbyteichwirte dazurechnet.

Mehr Informationen

Auf der Website www.gutewahlfisch.at findet man laufend neue Informationen und Betriebe rund um die österreichische Aquakultur und Fischerei.

Weg der Lebensmittel: Vom Teich aufs Teller - Fisch aus Österreich

Infografiken zu Fisch

Rezepte mit Fisch

Brauchtum: Abfischfest


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Damals und heute Vertretung der Bäuerinnen und Bauern

Am 22. Februar 1922 beschloss der NÖ Landtag, als erster in ganz Österreich, die Errichtung der „Niederösterreichischen Landes-Landwirtschaftskammer mit Bezirksbauernkammern“. Sie wurde damals als Berufsvertretung der Land- und Forstwirtschaft eingerichtet und erfüllt diese Aufgabe heute noch. Auch wenn sich seither die Themen und Herausforderungen für die bäuerlichen Betriebe laufend verändert haben, so haben sich auch die Aufgaben der Landwirtschaftskammer damit weiterentwickelt.

Die Bäuerinnen und Bauern unterstützen und ihren Anliegen eine starke Stimme zu geben: Damals wie heute und auch in Zukunft

Als bäuerliche Interessenvertretung war und ist es auch heute unsere Aufgabe, Einzelinteressen zu einem großen Gesamtinteresse zusammenzuführen und zu vertreten. Die Kammer hat den Anspruch, einerseits die verschiedenen Herausforderungen der breit aufgestellten Betriebe anzugehen und andererseits eine gemeinsame Sprache für die Gesamtlandwirtschaft zu finden. Das ist nicht immer einfach. Was die Bäuerinnen und Bauern bewegt, nimmt die Landwirtschaftskammer als Auftrag. Sie zeigt Zukunftschancen auf, indem sie ihre vielfältigen Angebote stetig weiterentwickelt. Sie sucht den aktiven Dialog mit der Öffentlichkeit und ihren Partnern in der Wertschöpfungskette, um sie zu Verbündeten ihrer Anliegen zu machen; im Sinne einer wettbewerbsfähigen, flächendeckenden sowie bäuerlichen und somit vielfältigen Landwirtschaft, heute und in Zukunft.

100 Jahre Landwirtschaftskammer NÖ sind ein guter Anlass in Richtung Zukunft zu blicken

Mit dem Zukunftsplan 2020 bis 2025 stellt die Landwirtschaftskammer NÖ den Anspruch auf Themenführerschaft in der Agrarpolitik. Entwickelt wurde der Zwölf-Punkte-Plan mit den niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern. An seiner Umsetzung wird bereits auf Hochtouren gearbeitet.

Geschichte der Landwirtschaftskammer NÖ im Überblick

Mit dem Zerfall der Monarchie nach dem Ersten Weltkrieg waren die großen Kornkammern, wie Ungarn, Polen und Westrumänien, weggebrochen. Großes Ziel war, die Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen. Diese Herausforderung konnte nur durch eine effizientere landwirtschaftliche Produktion im eigenen Land gemeistert werden. Mit dem Anschluss Österreichs an Deutschland verlor 1938 das Prinzip der gesetzlichen Interessenvertretung seine Gültigkeit. Erst 1945 erhielten die österreichischen Rechtsvorschriften wieder ihre Wirkung. Damit gab es auch wieder eine Landwirtschaftskammer und erneut die dringliche Aufgabe, die hungernde Bevölkerung zu ernähren. Der Wiederaufbau der Landwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg war schwierig. Es mangelte praktisch an allem. Bauernhöfe waren zerstört, der Viehbestand dezimiert. Es fehlte an den notwendigsten Betriebsmitteln. Hamsterkäufe und Schwarzhandel verursachten irreguläre Marktzustände. Die Landwirtschaftskammer strebte eine Harmonisierung von Produktion und Bedarf an. Dabei halfen die 1950 eingeführten Marktordnungsgesetze, die erstmals Maßnahmen zur Preisregulierung vorsahen. Bei witterungsbedingten Ertragsverlusten unterstützt seit 1947 die Hagelversicherung. Mit der wirkungsvollen Starthilfe durch den „Marshallplan“ wurde das Ziel der Kammer erreicht: weitgehende Selbstversorgung und sogar ansteigender Agrarexport. Große Veränderungen brachte der EU-Beitritt 1995. Die nationalen Marktregelungen wurden von der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik abgelöst.

Das Jubiläumsjahr „100 Jahre Landwirtschaftskammer NÖ“

Alle Interessierten lädt die Landwirtschaftskammer NÖ am 25. und 26. Juni zu den landesweiten Bezirksfesten anlässlich 100 Jahre Land NÖ ein. In einem eigenen Landwirtschaftscorner wollen wir 100 Jahre Landwirtschaft erlebbar machen. Ebenso machen wir am 3. September beim Landhausfest in St. Pölten sowie am 11. September im Rahmen des Festgottesdienstes anlässlich des Dirndlgwandsonntags im St. Pöltner Dom auf „100 Jahre Landwirtschaftskammer NÖ“ aufmerksam und laden herzlich dazu ein.


Mehr Informationen

Website zu „100 Jahre Landwirtschaftskammer NÖ“: 100jahre.lk-noe.at/


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Qualität und Transparenz ist das Credo beim heimischen Pflanzenschutz

Europäische und österreichische Landwirtschaft stellen die Versorgung mit Lebensmitteln, erneuerbaren Rohstoffen und Energie sicher. Nebenbei sorgen sie auch noch für die Umwelt und Transparenz bei jedem ihrer Produktionsschritte. Gerade auch im Pflanzenschutz ist das so. Dieser dient zur Sicherung von Ernte und Versorgung, indem die Pflanze gestärkt und geschützt vor Schädlingen und Krankheiten wird. Und auch hier punkten die heimischen Agrarbetriebe mit hoher Qualität, Effizienz und Nachvollziehbarkeit.

Josef Moosbrugger: Klares Ja zu Nachvollziehbarkeit!

Wenn auf österreichischen Betrieben Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, kann man mit Professionalität und Transparenz rechnen. Jeder Anwender muss ausgebildet sein und einen Sachkundenachweis haben. Außerdem muss er jeden Mitteleinsatz genau dokumentieren und bei unabhängigen Vor-Ort-Kontrollen Fragen nach dem Was, Wann, Wo, Wieviel und Warum beantworten.

Johannes Schmuckenschlager: Kein Import von Intransparenz!

Werden Lebensmittel und andere Agrarprodukte importiert, wird dabei auch Intransparenz mittransportiert. Denn es ist unmöglich, für importierte Erzeugnisse Transparenz beim Pflanzenschutz herzustellen. Genau deshalb ist es so wichtig, auf die österreichische und europäische Landwirtschaft zu setzen. Nur dann kann man sich auch in Zukunft auf höchste Standards und Qualitäten verlassen. Neben all dem erbringen unsere bäuerlichen Familien schon seit vielen Jahren freiwillige Zusatzleistungen für den Naturschutz.

Franz Waldenberger: Trotz Vorreiterrolle weitere Verbesserungen angestrebt

Pflanzenschutzmittel sind oft erforderlich, um die von Konsumenten und Handel geforderte Lebensmittelqualität sicher zu stellen. Auch wenn in Österreich in den letzten Jahren schon sehr viel erreicht wurde, wird weiterhin hart daran gearbeitet, mit Fruchtfolge, Züchtung, innovativen Anbau- und Ausbringungsverfahren den Pflanzenschutz in Zukunft noch effizienter und zielgerichteter zu betreiben.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

2021

Mit regionalen Köstlichkeiten in das neue Jahr feiern

Zwischen Weihnachten und Neujahr steht der Genuss im Mittelpunkt. Mit regionalen Lebensmitteln der heimischen Bäuerinnen und Bauern steht dem perfekten Jahreswechsel nichts im Wege. Wer bewusst auf heimische Produkte setzt, bekommt nicht nur höchste Qualität, sondern leistet auch einen Beitrag für eine klimafitte Zukunft.

Unsere Bäuerinnen und Bauern decken das ganze Jahr über die Tische mit besten Lebensmitteln. Auch zum Jahresende können sich die Konsumenten darauf verlassen.

Der bewusste Kauf von regionalen Produkten hat zahlreiche positive Effekte, denn es profitieren Eigenversorgung, Klima, Arbeitsmarkt und Wirtschaft. „Wer zu heimischen Lebensmitteln greift, erhöht die Versorgungssicherheit, verhindert lange Transportwege, schützt somit das Klima, sichert Arbeitsplätze und schafft Wertschöpfung in der Region.

Speziell zu Feiertagen wie Weihnachten und Silvester setzen die Österreicherinnen und Österreicher auf „prickelnde Feiertagsgetränke“. 94 % der Österreicher trinken zu Silvester ein Glas Sekt. Im Jahr 2016 hat man die Herkunftskennzeichnung „Österreichischer Sekt mit geschützter Ursprungsbezeichnung“ eingeführt, um das Bewusstsein der Konsumenten für Sekt aus heimischer Produktion zu stärken. Die bäuerlichen Betriebe machen aber bei Sekt nicht halt, sie entwickeln in den verschiedensten Bereichen Produktinnovationen, so auch bei Frizzante oder Cider.

Wer regional kauft, schafft Versorgungssicherheit durch Bauern und Arbeit in NÖ

Schon kleine Änderungen beim Einkaufsverhaltens haben große Auswirkungen: Werden monatlich 5 Euro pro Haushalt mehr in regionale Lebensmittel investiert, schafft das alleine in Niederösterreich rund 770 zusätzliche Arbeitsplätze, Österreichweit sind es 4.340 zusätzliche Arbeitsplätze. Zudem wird dadurch die Wertschöpfung in Niederösterreich auf 38 Mio. Euro gesteigert sowie auf 197 Mio. Euro österreichweit, das ergab eine kürzlich veröffentlichte Studie.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Landwirtschaftskammer NÖ startet Krypto-Weinkeller für heimische Weine

Tokens zum Trinken, und zwar aus österreichischen Trauben – das ist das Konzept von cryptoWine. Gemeinsam mit Capacity Blockchain Solutions entwickelte die Landwirtschaftskammer NÖ eine App, auf der man echte österreichische Salonweine ersteigern kann.

CryptoWine eröffnet einen neuen Markt für österreichische Qualitätsweine und das nicht nur in der EU, sondern auch in Japan und den USA.

CryptoWine ist die weltweit erste Plattform, die reale landwirtschaftliche Produkte im Bereich des stark wachsenden Non-Fungible Token (NFT)-Marktes anbietet. Die Weine werden zur Qualitätskontrolle laufend verkostet und mit einem Lagerzertifikat in einem professionellen Weinkeller gelagert. Gleichzeitig werden sie als NFT dem digitalen Weinkeller hinzugefügt. Den Wein kann man sich dann zum optimalen Trinkzeitpunkt liefern lassen – als digitale Wertanlage bleibt er weiter bestehen und kann als Token einfach gehandelt werden.

Tradition trifft auf Innovation

Kunden aus aller Welt können ihren eigenen Weinkeller mit österreichischen Spitzenweinen zusammenstellen – und das mit zentraler Lagerung. Via Wallet am Handy hat der Kunde seinen Weinkeller am Smartphone immer dabei und kann mit wenigen Klicks seine Weine ansehen, sortieren, liefern lassen oder sogar verschenken. Anstelle privater Einkaufsfahrten werden wenige, logistisch zusammengefasste Transportfahrten durchgeführt.

CryptoWine als innovative Geschenksidee

Aufgrund seiner einfachen Übertragbarkeit mittels Blockchain-Technologie eignet sich cryptoWine hervorragend als Geschenk ohne dabei nur ein Gramm CO2 auszustoßen. Ab Jänner 2022 ist, zusätzlich zu Kryptowährungen, auch die Teilnahme an der Auktion mittels Kreditkarte möglich.


Mehr Informationen

Website der Plattform CryptoWine: https://cryptowine.at/


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Aktionstage "Apfelsaft aus Apfel g'macht"

Die Vielfalt an Apfelsäften im Supermarkt ist riesig. Zahlreich sind auch die Herkunftsländer der Äpfel. Leider ist aufgrund mangelnden oder irreführenden Verpackungsangaben oft unklar, woher die Rohstoffe stammen. Für eine klare Kennzeichnung beim Apfelsaft setzt sich die Landwirtschaftskammer NÖ gemeinsam mit dem Landesobstbauverband ein.

Apfelsaft ist nicht gleich Apfelsaft! Es gibt Unterschied zwischen natürlichem Fruchtsaft, Fruchtsaft aus Konzentrat und Fruchtsaftgetränk.

Eine rot-weiß-rote Fahne auf Saftverpackungen heißt nicht, dass die Früchte aus Österreich stammen. Bei einem Storecheck der Landwirtschaftskammer NÖ im Jahr 2019 waren bei rund zwei Drittel der überprüften Säfte die Herkunft der Äpfel nicht ersichtlich. Wer deshalb auf Nummer sichergehen will, dem sei der Kauf von direktgepresstem Apfelsaft geraten. Bei den Produkten der heimischen Obstbaubetriebe stammen die Früchte von ihren hofeigenen Apfelbäumen, welche ohne Umweg zu Saft gepresst werden. Dieses Verfahren ist ganz natürlich, die Produktion sowie Verarbeitung in der Region klimaschonend und die Qualität entspricht höchsten heimischen Anbaustandards. Um Kindern und Erwachsenen die Herstellung von Apfelsaft zu zeigen und ihn frisch zu verkosten, wurde die Initiative "Apfelsaft aus Apfel g'macht" ins Leben gerufen.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Woche der Landwirtschaft 2021: In allen NÖ Bezirken starten Hofgespräche

Bei der diesjährigen Woche der Landwirtschaft öffnen Bauernhöfe aus allen Bezirken Niederösterreichs ihre Hoftüren und laden Konsumenten zu Hofgesprächen ein. Anfang September eröffneten Aktionstage in den Supermärkten den Reigen an Herbstveranstaltungen, die den direkten Dialog zwischen Konsumenten und Bauern zum Ziel haben.

Bei den diesjährigen Hofgesprächen stellen die Bäuerinnen und Bauern ihre Betriebe vor.

Außerdem informieren sie über die Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion in den Bezirken und organisieren Verkostungen. Grillereien mit niederösterreichischen Qualitätslebensmitteln runden die Veranstaltungen der Woche der Landwirtschaft ab.

Qualitätslandwirtschaft aus der Region hat ihren Wert und braucht ihren Preis

Eine WIFO-Studie aus dem Jahr 2020 bestätigt eindrucksvoll, dass schon eine kleine Änderung des Einkaufsverhaltens große Wirkung hat: Werden monatlich 5 Euro pro Haushalt mehr in regionale Lebensmittel investiert, schafft das alleine in Niederösterreich rund 770 zusätzliche Arbeitsplätze; österreichweit sind es sogar 4.340 neue Arbeitsplätze. Zudem werden durch eine stärkere regionale Nachfrage Importe, die das Klima schädigen und deren Produktionsstandards wir nicht kennen, reduziert.

3.000 Konsumenten bei Aktionstagen der Seminarbäuerinnen

Unter dem Dach der Initiative „Das isst Österreich“ informierten am ersten bzw. zweiten September-Wochenende Seminarbäuerinnen im Handel, worauf man beim regionalen Einkauf schauen soll und welche Vorteile heimische Lebensmittel bieten. Durch direkte Gespräche sollte das Bewusstsein für die Vielfalt regionaler Lebensmittel geschärft und die Wertschätzung für die Arbeit, die dahintersteckt, erhöht werden. 3.000 Konsumenten konnten in den Supermärkten erreicht werden. Wer mindestens fünf Produkte mit einem Gütesiegel eingekauft hatte, konnte auch etwas gewinnen.

Gütesiegel als Qualitätszeichen

Die Landwirtschaftskammer NÖ unterstützt die Initiative „Das isst Österreich“, um die heimischen Herkunfts- und Qualitätszeichen, wie das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel oder das Qualitätszeichen „Gutes vom Bauernhof“, noch bekannter zu machen.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Branchentreff unter dem Motto
„Auf die heimischen Bäuerinnen und Bauern ist Verlass“

Am Eröffnungstag der Internationalen Gartenbaumesse Tulln lud die Landwirtschaftskammer Niederösterreich gemeinsam mit der AMA-Marketing GmbH zum Branchentreff. Zahlreiche hochrangige Vertreter der Bundes- und Landesverbände von Garten-, Obst- und Gemüsebau, der Baumschulen sowie der thematisch befassten Schulen nutzten die Gelegenheit zum Get-together unter dem Motto:

"Wir sind da – nicht nur, wenn’s drauf ankommt. Verlass di drauf!"

Schließlich waren die 38.000 niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern von der Pandemie genauso hart betroffen wie viele andere Branchen. Eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Branche ist wichtig, um der Zukunft auch weiterhin stark entgegentreten zu können und erfolgreich zu handeln.

Regionalität im Mittelpunkt

Die hohen Standards und die ausgezeichnete Qualität der Produkte sind bezeichnend für Österreich und der Trend zur Regionalität soll auch weiterhin unterstützt werden. So stehen regionale Produkte und die heimische Erzeugung in der Halle der Landwirtschaftskammer NÖ im Mittelpunkt.

Auszeichnung „Edler Tropfen“ verliehen

Jedes Jahr werden anlässlich der Ab Hof Messe Wieselburg die besten Produkte aus vielen Kategorien ausgezeichnet. Unter anderem werden bäuerliche Moste, Fruchtsäfte, Obstweingetränke, Essige, Marmeladen sowie Trockenobst und -gemüse und bäuerliche Brände und Liköre prämiert. Im Rahmen des Branchentreffs wurden die besten teilnehmenden Betriebe Niederösterreichs vor den Vorhang geholt, ihnen wurde die Auszeichnung „Edler Tropfen“ verliehen.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Preisverleihung mit neuem Biodiversitätspreis: Wer sind die blühendsten Gemeinden Niederösterreichs?

In Niederösterreichs Gemeinden wurde gepflanzt, gejätet und der grüne Daumen unter Beweis gestellt. Dabei zeigte sich einmal mehr, wie wertvoll Pflanzen für das Ortsbild und die Wohlfühlatmosphäre sind. Vor allem Blumenwiesen und Bienenweiden lagen heuer im Trend und sorgten für blumige Aussichten in den Gemeinden. Bereits zum 53. Mal wurden die schönsten Gemeinden, im Rahmen der Initiative „Blühendes Niederösterreich“, vor den Vorhang gebeten. Als besonderes Highlight wurde heuer erstmals ein Biodiversitätspreis verliehen.

73 Gemeinden nahmen am blütenreichen Kräftemessen teil und zeigten, welch außergewöhnliche Blütenpracht in ihnen steckt.

Biodiversitätspreis erstmals verliehen

Wie wichtig ein nachhaltiger Umgang mit der Natur ist, wurde heuer auch bei der Initiative „Blühendes Niederösterreich“ in den Mittelpunkt gestellt. Ein eigener Biodiversitätspreis wurde dafür von Landwirtschaftskammer Niederösterreich-Präsident Johannes Schmuckenschlager ins Leben gerufen. Mit diesem Preis will die Landwirtschaftskammer zeigen, dass jeder Einzelne etwas für die Artenvielfalt tun kann. Insgesamt wurden 17 Projekte eingereicht.

Drei Gemeinden – drei Projekte – drei Mal mehr Artenvielfalt

Perchtoldsdorf überzeugte die Fachjury mit einem Insekten-Highway. Amstetten punktete mit ökologischen Pflegemaßnahmen und der fachkundigen Betreuung einer Ökologin. Thaya vereinte mit Biodiversitätsmaßnahmen gleich ganze Generationen und sorgte mit Totholzflächen, einem Insektenhotel usw. für Bewusstseinsbildung in der Gemeinde. Generell zeichnete sich heuer in den Gemeindebeeten und den Blumentöpfen eines ab: Insekten liegen im Trend.

Preisträger 2021 nach Kategorien

Gruppe Kleinstgemeinden

1. Trabersdorf
2. Hornsburg
3. Hummelberg
4. Zweiersdorf

Gruppe 1

(250 bis 800 Einwohner)
1. Hollenstein a.d. Ybbs
2. Kollersdorf-Sachsendorf
3. Langau
4. Lichtenegg

 

Gruppe 2

(800 bis 3.000 Einwohner)
1. Kirchberg a.d. Pielach
2. Droß
3. Reisenberg
4. Bockfließ

 

Gruppe 3

(über 3.000 Einwohner)
1. Wieselburg
2. Leobersdorf
3. Mödling

 

Sonderpreise

  • Ehrenpreis der Landeshauptfrau: Bad Traunstein
  • Ehrenpreis des LK-Präsidenten „Biodiversität“: Perchtoldsdorf, Amstetten und Thaya
  • Ehrenpreis „Öffentliche Grünflächen“: Schwechat
  • Schönster Friedhof: Hollenstein und Stockerau

Sonderpreis
„Natur im Garten“

Kategorie bis 5.000 Einwohner
1. Platz: Krumbach
2. Platz: Sulz im Weinviertel
Anerkennungspreis: Euratsfeld

 

Sonderpreis
„Natur im Garten“

Kategorie über 5.000 Einwohner
1. Platz: Tulln
2. Platz: Mistelbach und Waidhofen/Ybbs

 

 

Sonderpreis der Landarbeiterkammer

1. Platz: Akim Aigner
2. Platz: Maria Schuster
3. Platz: Birgit Pold

 



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

71. NÖ Almwandertag - In Maiersdorf bei der Hohen Wand stand „FairHalten auf der Alm“ im Mittelpunkt

Rund 1.100 Besucher pilgerten zu Mariä Himmelfahrt nach Maiersdorf bei der Hohen Wand. Grund dafür war der 71. Niederösterreichischen Almwandertag. Dabei wird gezeigt, wie wertvoll Almen und Weiden für die landwirtschaftliche Produktion, unsere Kulturlandschaft, unsere Wirtschaft und unsere Freizeitgestaltung sind. Sie haben einen enormen Artenreichtum und sind Produktionsgrundlage für unsere Lebensmittel.

Mit 111 Almen und Gemeinschaftsweiden, 860 auftreibenden Betrieben sowie 6.800 Rindern ist die Alm- und Weidewirtschaft für Niederösterreich zentraler Zukunftsfaktor für Produktion und Tourismus.

Die Almbewirtschafter verbinden in ihrer täglichen Arbeit Tradition, Brauchtum und Moderne und schaffen dadurch zusätzlich ein Paradies für Erholungssuchende und Naturliebhaber. Bei all der Idylle vergisst man allerdings, dass es auf der Alm auch gefährlich werden kann. Ein respektvoller und fairer Umgang mit Tier, Pflanze und Mensch ist wichtig, damit Almen und Weiden auch künftig Freude bereiten.

Beitrag der Bäuerinnen und Bauern

Almen und Weiden sind, so wie wir sie heute kennen, durch die Arbeit von Bäuerinnen und Bauern entstanden. Seit Jahrtausenden bewirtschaften sie ihre Almen mit viel Engagement und Idealismus. Damit das so bleibt, müssen wir nicht nur die Herausforderungen rund um den Klimawandel gemeinsam anpacken, sondern auch die gesellschaftliche Wertschätzung des Produktionsstandorts Alm sicherstellen. Es braucht ein respektvolles Miteinander sowie einen verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren und Pflanzen.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Beste Top-Heurige im Land prämiert

Im Rahmen der NÖ Landesweinprämierung 2021 bewiesen die niederösterreichischen Top-Heurigen wieder einmal ihre Weinqualitäten der Spitzenklasse. Die erfolgreichsten Teilnehmer der einzelnen Weinbaugebiete wurden nun mit einem Sonderpreis geehrt.

Exakt 914 Weine wurden dabei zur Bewertung eingereicht.

Top-Heuriger mit Top-Qualität

Top-Heuriger zeichnet sich als eine Marke aus, auf die man sich verlassen kann. Von der Weinqualität, über Wohlfühlcharakter im Buschenschanklokal und fachkundiger Betreuung durch die Heurigenfamilie bis hin zum regionalen Speisenangebot. Die NÖ Buschenschänker verköstigen mit Top-Weinen, Top-Qualität und Top-Speisen aus der Region – mit einem Wort, sie sind ein Top-Heuriger!

Mit höchster Weinqualität und Gastfreundschaft überzeugten:

  • Weinbaugebiet Carnuntum: Weingut Robert Nadler, Arbesthal (Bezirk Bruck/Leitha)
  • Weinbaugebiet Kamptal: Weinhof Waldschütz, Oberholz (Bezirk Krems-Land)
  • Weinbaugebiet Kremstal: Winzerhof Familie Dockner, Höbenbach (Bezirk Krems-Land)
  • Weinbaugebiet Thermenregion: Weingut Familie Schlager, Sooß (Bezirk Baden)
  • Weinbaugebiet Traisental: Winzerhof Erber, Oberwölbling (Bezirk St. Pölten-Land)
  • Weinbaugebiet Wagram: Weingut Ubl-Doschek, Kritzendorf (Bezirk Tulln)
  • Weinbaugebiet Weinviertel: Weingut & Heuriger Familie Deutsch, Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg)

 

 


Mehr Informationen

Website von Top-Heuriger: https://www.top-heuriger.at/

Top-Heuriger als Geprüfte Qualität

Das Projekt Top-Heuriger


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

NÖ Landesweinprämierung 2021 - Beste Weine des Landes ausgezeichnet

Die NÖ Landesweinprämierung ist schon lange ein Fixpunkt im Weinjahr. Bereits zum 34. Mal werden heuer die besten Weinbaubetriebe Niederösterreichs prämiert. 925 Betriebe stellten sich heuer dem größten Weinwettbewerb des Landes.

Mit 6.035 eingereichten Weinen wurde erstmals die 6.000er-Hürde geknackt und damit ein neuer Rekord erzielt.

Das Landessieger-Siegel zeichnet aus

In 18 unterschiedlichen Kategorien wurden die besten Weine Niederösterreichs gekürt. Diese dürfen künftig das diesjährige Landessieger-Siegel tragen. Bei den Winzern und auch bei den Konsumenten hat sich die Auszeichnung längst als anerkannte Qualitätsbestätigung und geschätzte Orientierungshilfe auf der Suche nach den besten Weinen etabliert.

Weingut Hagn wird „Weingut des Jahres 2021“

Mit einem Landessieger und fünf Finalisten wurde das Weingut Hagn aus Mailberg zum besten Betrieb gekürt. Es sichert sich damit bereits zum sechsten Mal diesen begehrten Titel.


Mehr Informationen


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

FairHalten auf der Alm und in der Natur, bringt dir Freude und Erlebnis pur!

Jeder von uns will die wunderschöne Landschaft, die Natur und die Almen genießen. Erlebnis, Spaß und Action darf dabei natürlich auch nicht zu kurz kommen. Damit wir alle die Natur genießen können und dabei niemand – weder Tier, noch Mensch – auf der Strecke bleiben, gibt es ein paar leicht umsetzbare „FairHaltens-Regeln“. Wenn jeder von uns diese berücksichtigt, steht einem rücksichtvollen Miteinander und einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur nichts mehr im Weg.

Auf dem Weg bleiben

Wer nur markierte Wanderwege und Forststraßen nutzt, schützt die Artenvielfalt und das Futter der Weidetiere. Viele verschiedene Gräser und Kräuter wachsen auf Wiesen und Weiden, außerdem tummeln sich darin viele Insekten. Beim Betreten werden Futter und Pflanzen- und Tierarten, die darin leben, zerstört.

Abfall vermeiden

Weide- und Wildtiere finden auf Wiesen und Weiden Futter. Weggeworfener Müll gefährdet ihre Gesundheit. Verschluckte Glasscherben und verdorbene Lebensmittelreste verursachen Vergiftungen und Verletzungen. Aber auch Dinge wie Taschentücher und Bananenschalen benötigen viele Jahre zum Verrotten.

Mountainbiken am Tag

Das Querfeldeinradeln mit dem Mountainbike zerstört die Grasnarbe und verängstigt auch die Weidetiere. Deshalb ist das Biker-Fairplay so wichtig. Das Fahren mit dem Mountainbike ist auf allen offiziell genehmigten und ausgeschilderten Mountainbike-Strecken von April bis Oktober zu bestimmten Zeiten erlaubt.

Töne der Natur genießen

Unsere Weidetiere lieben, wie die meisten Besucher, Ruhe. Lärm und rasches Zulaufen erschrecken die Tiere und führen zur Flucht oder in seltenen Fällen zum Angriff. Nie mit Armen oder Stöcken herumfuchteln oder Lärm machen. Auf die Weidetiere nicht frontal zugehen, ihnen nicht direkt in die Augen schauen und nicht den Rücken zukehren. Wenn die Weidetiere am Wanderweg stehen, gehen wir in einem großen Bogen um sie herum. Damit vermeiden wir erschreckte Weidetiere und brenzlige Situationen.

Weidezaun beachten

Zaun und Tor nicht zerstören, nicht drüber klettern, bitte wieder schließen. Damit unterstütze ich den Hirten bei seiner Arbeit und die Weidetiere bleiben auf der vorgesehenen Weidefläche. Zur richtigen Bewirtschaftung einer Alm- und Weidefläche gehört auch ein entsprechendes Weidemanagement dazu. Damit die Weidetiere immer genügend Futter haben, werden die vorhandenen Weideflächen unterschiedlich lange beweidet. Die Eingrenzung der Weidegebiete erfolgt mit Weidezäunen und Weidetoren.

Kühe nicht streicheln

Weidetiere haben gern ihre Ruhe. Mutterkühe beschützen ihre Kälber und sehen es als Bedrohung an, wenn man sich den Kälbern nähert. Besonders wenn Hunde mitgeführt werden und der Sicherheitsabstand verletzt wird, kann es zu brenzligen Situationen führen. Oft reagiert die ganze Herde auf das Rufen eines Kalbes. Halten wir Distanz (mind. 20 Meter Abstand zu den Weidetieren), bleiben möglichst auf dem Wanderweg und gehen wir ruhig und gelassen mit großem Abstand an der Herde vorbei ohne sie zu streicheln und zu füttern.

Hunde an die Leine

Weidetiere nehmen freilaufende Hunde als Bedrohung wahr. Wird jedoch der angeleinte Hund angegriffen, muss er freigelassen werden. Hunde sind schneller als Rinder und können rasch unter den Weidezäunen durchschlüpfen. Nur Hunde mitnehmen, die den Befehlen des Besitzers gehorchen. Damit schützen wir uns, unseren Hund und auch die Weidetiere.

Hundekot ist kein Dünger

Er enthält Parasiten, die bei Tieren oder Menschen Krankheiten auslösen können. Hundekot verschmutzt auch das Futter der Weidetiere und es wird dann nicht mehr gefressen. Wie im Dorf oder in der Stadt nehmen wir den Hundekot mit dem Sackerl wieder mit und entsorgen ihn richtig. Damit schützen wir das Futter unserer Weidetiere und verhindern schwere Krankheiten.

Lagerfeuer ist gefährlich

Mit dem Entzünden von illegalen Grillfeuer werden nicht nur wertvolle Futterflächen vernichtet, sondern auch zahlreiche Lebewesen. Die Gefahr des Übergreifens des Feuers auf den Wald ist groß und kann zu einer Katastrophe führen. Benutzen wir für Lager- und Grillfeuer nur dafür vorgesehene genehmigte Camping- und Grillplätze.


Mehr Informationen

Outdoor Fair-Play-Regeln vom Amt der NÖ Landesregierung

Verhaltensregeln für Erholungssuchende im Wald


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Unser Wald zur Freizeitnutzung

Viele Menschen nutzen den Wald und die Natur, um Erholung zu suchen. Derzeit sind mehr Wanderer, Schitourengeher, Schifahrer, Schneeschuhwanderer und Langläufer unterwegs als in Vor-Corona-Zeiten. Die Österreicherinnen und Österreicher entdecken die Natur wieder.

In den heimischen Wäldern herrscht aber aktuell Hochsaison für die Ernte von Holz und Pflegemaßnahmen.

Die Holzernte ist eine schwere und gefährliche Arbeit und stellt ein entsprechendes Gefahrenpotential für alle Waldbesucher dar, wenn die geltenden Regeln nicht eingehalten werden. Jedem Waldbesucher muss bewusst sein, dass der Wald ein wichtiger Arbeitsplatz ist. Tourismus- und Sportlandesrat Jochen Danninger und Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager appellieren daher an die Waldbesucher, sich mit der nötigen Umsicht und unter Beachtung der Regeln im Wald aufzuhalten. Nicht nur in der winterlichen Jahreszeit, sondern ebenso im auch im Sommer.

Wald als Arbeits- und Lebensraum

Der Wald ist auch Arbeitsraum für Land- und Forstwirte sowie Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Daher sollten alle Aktivitäten mit viel Bedacht und Verantwortungsbewusstsein unter Einhaltung der geltenden Regeln und mit dem Wissen gesetzt werden, dass wir in den heimischen Wäldern nur zu Gast sind. Das Schild mit der Aufschrift „Befristetes forstliches Sperrgebiet - Betreten verboten“ mit der angeführten Frist der Sperre und dem Zusatzschild „Gefahr durch Waldarbeit“ ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass Waldarbeiten durchgeführt werden.

Aufforstungsflächen dürfen nicht betreten werden

Ist die Holznutzung abgeschlossen, sind die Waldbesitzer verpflichtet, diese Flächen wieder zu bewalden. Diese Verjüngungsflächen schützt das Gesetzt besonders streng. Sind die Bäume auf den wieder bzw. neu bewaldeten Flächen niedriger als 3 Meter, dürfen diese Flächen nicht betreten werden. Das ist wichtig, um Schäden zu vermeiden und um eine nachhaltige Waldwirtschaft zu erhalten.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Regionalitäts-Check: Haferflocken und Birchermüsli

Haferflocken und Müsli dürfen am gesunden Frühstücktisch der Österreicherinnen und Österreicher nicht fehlen. Wer sich bewusst ernährt, achtet auch immer öfter darauf, wo seine Lebensmittel herkommen. Gerade bei Getreide gehen oft viele Konsumentinnen und Konsumenten automatisch davon aus, dass es aus Österreich kommt. Der Regionalitäts-Check von Haferflocken und Birchermüsli lieferte ernüchternde Ergebnisse.

Nur 20 % der untersuchten Haferflocken kommen auch tatsächlich aus Österreich.

Unter den im Rahmen des Regionalitäts-Checks getesteten Müslis gab es nur ein einziges Produkt, von dem die Haferflocken aus Österreich stammten. Außerdem wurden Produkte entdeckt, wo die Herkunftskennzeichnung gänzlich fehlte. Dadurch war es überhaupt unmöglich herauszufinden, ob man nun ein österreichisches Produkt in Händen hält oder nicht.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

2020

Mit Bienenwanderbörse Bauern und Imker besser vernetzen

Die NÖ LandwirtInnen und ImkerInnen leisten einen wesentlichen und wertvollen Beitrag für die naturräumliche und kulturlandschaftliche Vielfalt in Niederösterreich. Unter allen Bestäubern spielt die Honigbiene die größte ökologische Rolle.

Fast 80 % aller Nutz- und Wildpflanzen werden von der Honigbiene bestäubt.

Die Bienenwanderbörse

Um die Partnerschaft zwischen den Landwirten und Imkern zu intensivieren, hat die Landwirtschaftskammer NÖ mit Unterstützung des Landes Niederösterreich eine digitale Bienenwanderbörse ins Leben gerufen. Auf der Online-Plattform www.bienenwanderboerse.at haben Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit, ihre land- und forstwirtschaftlichen Flächen den Imkern für ihre Bienenvölker anzubieten. Ebenso ist es Imkern möglich, Flächen für ihre Völker zu finden.

Ziel des Projekts

Dieses Projekt soll zum Erhalt der Biodiversität und der Ernteerträge beitragen. Außerdem sollen wichtige Ökosysteme erhalten bleiben und ihr Bestand noch dazu gefördert werden. Die Ernteerträge in der Landwirtschaft und im Obstbau nehmen dadurch ebenso zu, genauso wie die Honig- und Pollenerträge. Bienen und Landwirtschaft sind untrennbar miteinander verbunden.

Aufbau der Website Bienenwanderbörse

Auf der Plattform registrierte Bäuerinnen und Bauern haben die Möglichkeit, Imkern land- und forstwirtschaftliche Flächen als Standorte für Wanderungen anzubieten. Ebenso sollen registrierte Imker ihr Interesse für Wanderungen zu bestimmten Trachtflächen in bestimmte Regionen anmelden können. Daneben haben auch Gemeinden und Firmen die Möglichkeit sich zu registrieren, wenn sie über geeignete Flächen verfügen. Die Website enthält eine übersichtliche Landkarte für Imker, wo aktuell gesetzliche Einschränkungen der Bienenwanderung gegeben sind. Gemeint sind damit Reinzuchtbelegstellen und Sperrkreise, welche per Verordnung erlassen werden. In diese Bereiche ist eine Zuwanderung mit Bienenvölkern nicht erlaubt. Dies bietet einen erheblichen Mehrwert für die Imker.

Wir für Bienen-Kampagne

Die digitale Bienenwanderbörse, die von der Landwirtschaftskammer NÖ, dem NÖ Imkerverband und der Biene Österreich konzipiert wurde, knüpft damit an die Kampagne „Wir für Bienen“ an. Der Fokus hier liegt auf der Biodiversität in Niederösterreich. Sie ruft die gesamte Bevölkerung auf, ihren Teil zur biologischen Vielfalt beizutragen und den Bienen und Insekten Heimat zu geben.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Ostereier aus Niederösterreich stehen für Qualität

Ein hart gekochtes Ei zur Jause, vielleicht sogar ein buntgefärbtes? In Österreich werden mittlerweile etwa 60 Millionen Farbeier verspeist. Davon rund 12 Millionen in Niederösterreich – das sind ca. 7 Eier pro Kopf. Aber woher weiß man, von wo das Ei kommt?

In Niederösterreich sorgen 457 Eierbauern mit 2,03 Millionen Legehennen dafür, dass es auch rund um Ostern genug heimische Eier am Markt gibt.

Gefärbte Eier und Frischeier werden im Supermarkt gekennzeichnet, damit die Konsumenten wissen, ob sie aus Österreich stammen. Wer auf Nummer sichergehen will, der greift im Regal zum AMA-Gütesiegel oder kauft direkt beim Eierbauern ein.

Handlungsbedarf bei Ei-Produkten

Aber wie sieht das beim Außer-Haus-Verzehr aus? Woher kommen die verarbeiteten Eier? Bei anderen Vertriebskanälen wie etwa dem Außer-Haus-Verzehr gibt es Handlungsbedarf. Werden nicht Frischeier oder gekochte Eier gekauft, sondern verarbeitete Ei-Produkte, sind ausländische Frischeier und Farbeier mit nicht deklarierter Haltungsform auch im Umlauf. Auch im Außer-Haus-Verzehr ist es genauso.

Verpflichtende Kennzeichnung gefordert

Eine verpflichtende Kennzeichnung von Produkten mit Ei-Anteil, wie Kuchen oder Nudeln, wäre ein zentraler Schritt für den Ausbau des Vertrauens in heimische Lebensmittel. Das schafft mehr Klarheit für Konsumenten und mehr Wertschöpfung für unsere heimischen Bäuerinnen und Bauern. Das System der lückenlosen Rückverfolgbarkeit über die Österreichische Eierdatenbank führt zu höchstmöglicher Sicherheit. Diese Anwendung könnte auch für Verarbeitungsbetriebe genutzt werden.

Ostereier aus Niederösterreich

Mittlerweile werden bereits 20 Millionen gefärbte Eier von niederösterreichischen Betrieben produziert. Ein Traditionsbetrieb aus dem Tullnerfeld ist Familie Schrall, eine der vier österreichischen Färbereien. Auch viele Eierbauern lassen hier ihre Eier färben. Die Hauptabnehmer der AMA-Gütesiegel-zertifizierten Ostereier von der Familie sind Handelsketten in Österreich.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Infokampagne: "Wirf nix weg - hier wächst dein Essen"

Achtlos weggeworfener Müll, auch Littering genannt, hat viele Auswirkungen. Er verunstaltet die Landschaft, gefährdet die Natur und verursacht hohe Kosten. Dass Littering aber auch ein Problem für die Landwirtschaft ist und zur Verunreinigung unserer Lebensmittel führen kann, ist vielen nicht bewusst. Aus diesem Grund machen die Landwirtschaftskammer NÖ und die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) mit ihrer Umweltinitiative „Reinwerfen statt Wegwerfen“ gemeinsame Sache und setzen ein Zeichen gegen die Vermüllung der Umwelt.

Littering ist ein Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier.

Folgen von Littering

Achtlos weggeworfener Müll im öffentlichen Raum ist eine Unsitte und gefährdet neben der Biodiversität auch Nutz- und Wildtiere, Bodenorganismen und nicht zuletzt die Sicherheit der gesamten Nahrungsmittelkette. Auswirkungen hat Littering also nicht nur auf die Lebens- und Futtermittel, sondern auch auf die Bäuerinnen und Bauern. Es ist aufwendig, die Felder vom Müll zu befreien und macht teure Reparaturen geschädigter Maschinen notwendig.

Felder sauber halten und Ressourcen schonen

Jeglicher Abfall, der auf den Feldern landet, könnte zerkleinert und in den Boden eingearbeitet werden. Dadurch kann es zur Verschmutzung der Ernte und letztendlich der Lebensmittel kommen. Das stellt ein Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier dar. Ziel muss es daher sein, Littering erst gar nicht entstehen zu lassen.

Die Umweltinitiative „Wirf nix weg – hier wächst dein Essen“

Um die Bevölkerung auf die Problematik aufmerksam zu machen, sollen Hinweistafeln neben den Feldern, Äckern, Wiesen und Wäldern aufgestellt werden mit der Botschaft „Wirf nix weg – hier wächst dein Essen“. Unsere zukünftigen Nahrungsmittel und die Futtermittel der Tiere sollen so geschützt werden.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

2019

Regionalitäts-Check: Honig

Woher kommt eigentlich unser Honig? Dieser Frage ging die Landwirtschaftskammer NÖ zusammen mit dem NÖ Imkerverband beim Regionalitäts-Check Honig nach. Fehlende Herkunftsangaben führen nicht nur Konsumentinnen und Konsumenten in die Irre, es geht hier auch regionale Wertschöpfung verloren. Im Handel und im Außer-Haus-Verzehr fehlen oft klare Herkunftsangaben:

Bei fast zwei Drittel der Produkte ist die Herkunft nicht klar nachvollziehbar.

Lückenlose Herkunftskennzeichnung nützt allen

Die hohen Produktionsstandards und kleine Betriebsgrößen machen die heimische Landwirtschaft aus. Die Konsumentinnen und Konsumenten können sich aber nur dann für regionale hochwertige Produkte entscheiden, wenn es eine klare Herkunftskennzeichnung gibt. Es geht hier um Entscheidungsfreiheit und Wertschätzung unserer Bäuerinnen und Bauern.

Die Ergebnisse des Herkunfts-Checks

55 Honige im Lebensmitteleinzelhandel wurden untersucht.
Bei 64 % der getesteten Honige war die konkrete Herkunft auf der Verpackung nicht ersichtlich.

  • 51 % von den 64 % untersuchten Honige hatten als Herkunftsvermerk „Mischung von Honig aus EU-Ländern und/oder Nicht-EU-Ländern“
  • 2 % waren „Mischung von Honig aus EU-Ländern“
  • 2 % waren „Mischung von Honig aus Nicht-EU-Ländern“
  • 9 % hatten Herkunftsangaben wie z. B. Deutschland, Italien, Rumänien, Brasilien, Kuba, Mexiko, Argentinien, Chile – meist war es eine Honigmischung aus diesen Ländern.

Das heißt, bei fast zwei Drittel der Produkte gab es weder Informationen zu den einzelnen Herkunftsländern noch zum Anteil der einzelnen Honige an der Honigmischung.

Bei nur 36 % der Honige war Österreich als Herkunftsland angegeben.

Wer hat den Honig hergestellt?

Bei 84 % aller getesteten Honige war kein Hersteller ersichtlich. Sie hatten lediglich den Vermerk „abgefüllt/hergestellt für“, was aber keinen Schluss auf die Herkunft zulässt. Wie bei vielen anderen Produktgruppen bedeutet auch beim Honig eine rot-weiß-rote Fahne auf der Verpackung nicht automatisch, dass der Honig aus Österreich stammt. „Abgefüllt in Österreich“ ist hier auch irreführend.

Es braucht Transparenz

Die Landwirtschaftskammer NÖ fordert mehr Transparenz, eine klare und lückenlose Herkunftskennzeichnung und ein Verbot von täuschenden Herkunftsangaben. Regionale Vermarktungsinitiativen sollen verstärkt unterstütz und heimische geschützter Herkunftsangaben und Ursprungsbezeichnungen (g.U., g.g.A.) ausgebaut werden. Ebenso wird die Kennzeichnung von Importware mit deutlich niedrigeren Produktionsstandards gefordert.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Verleihung Innovationspreis Vifzack

Innovationen sind in der Land- und Forstwirtschaft angekommen. Sie haben auf unterschiedlichste Art und Weise Einzug gehalten. In ganz Niederösterreichs zeigen Bäuerinnen und Bauern wie kreativ und innovativ ihre Familienbetriebe sein können. Dabei legen sie herausragende Leistungen an den Tag und schaffen mit viel Durchhaltevermögen und Know-how großartige Projekte.

Vorhang auf für Innovationen

Um die Leistungen der Betriebe vor den Vorhang zu holen und auch anderen Bäuerinnen und Bauern Mut zu machen, am eigenen Betrieb innovativ zu sein, hat die Landwirtschaftskammer Niederösterreich 2019 erstmals den Innovationspreis Vifzack vergeben.

65 engagierte Bäuerinnen und Bauern aus ganz Niederösterreich haben sich beworben und stellten sich mit ihren erfolgreich umgesetzten Projekten einer Fachjury.

Die drei Sieger der zehn Finalisten wurden im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 30. Oktober in Krems ausgezeichnet. Weiters wurde der Publikumspreis vergeben, wo Interessierte online für ihren Favoriten unter den Einreichungen abstimmen konnten. Damit sollen engagierte Bäuerinnen und Bauern in Niederösterreich, die innovative Projekte auf ihren Betrieben erfolgreich umgesetzt haben, ausgezeichnet und ihre Leistungen anerkannt werden.

1. Platz

Ernte und Keimanlage für Weizengras
Stefan Artner aus St.Veit/Triesting

2. Platz

Produktion von Regenwurmhumus
Fam. Thaller aus Zwettl

3. Platz

Es geht auch ohne Lift bergauf
Fam. Rosinger & Gruber aus Corona/Wechsel

Publikumssieger

Unser Schulbauernhof
Barbara Theuretzbacher aus Lunz/See



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

20 Jahre Schule am Bauernhof

Was tut sich auf einem Bauernhof? Was macht ein Bauer den ganzen Tag? Wie leben die Tiere am Hof? Viele Menschen haben heutzutage keinen Bezug mehr zur Landwirtschaft und kennen diese nur noch aus dem Fernsehen. Für viele ist der Bauernhof zu einer fremden Welt geworden – weit weg und ohne Bezug zu den Lebensmitteln im Supermarktregal. Um hinter die landwirtschaftlichen Kulissen zu Blicken und den Weg der Lebensmittel zu erforschen, haben es sich die Bäuerinnen und Bauern Niederösterreichs zum Ziel gemacht, diese Einblicke auch für die Jüngsten der Gesellschaft erfahr- und erlernbar zu machen.

Bereits 143 Betriebe in Niederösterreich öffnen ihre Hoftore für junge Konsumenten.

20 Jahre offene Stalltore

„Schule am Bauernhof“ zählt zu den erfolgreichsten Bildungsinitiativen im landwirtschaftlichen Bereich. Dabei werden Bauernhöfe für Schulklassen und Kindergärten zu Erlebnis- und Lernorten. Und das seit nunmehr 20 Jahren! Bäuerinnen und Bauern empfangen Schulklassen auf Ihren Betrieben und informieren nach pädagogischen Grundsätzen über das Leben und Arbeiten am Bauernhof. Jungen Menschen sollen so die vielfältigen Aspekte der heimischen Landwirtschaft und ein bewusstes Konsumverhalten nähergebracht werden.

Der Profi selbst informiert

Schule am Bauernhof-Anbieter sind fachlich und methodisch geschulte Betriebe, die sich darauf freuen, Kindern und Jugendlichen die Vielfalt der Land- und Forstwirtschaft näher zu bringen. Die Bäuerinnen und Bauern legen Wert darauf, Kindern und Jugendlichen Antworten auf ihre Fragen zu geben und sie speziell auf diesem Wissensgebiet zu begleiten. Daher werden die Schülerinnen und Schüler nicht nur auf Betriebe eingeladen, sondern besuchen auch in ihren Schulklassen besucht.

Zur Initiative „Schule am Bauernhof“

Mittlerweile nehmen rund 21.000 Schülerinnen und Schüler pro Jahr das Angebot „Schule am Bauernhof“ in Anspruch. Jährlich werden rund 1.000 Führungen auf den Höfen durchgeführt.  Die Bäuerinnen und Bauern werden in einem 80-stündigen LFI-Zertifikatslehrgang für den Empfang der Schulklassen von der Landwirtschaftskammer eingeschult und die Höfe auf Kindersicherheit überprüft. Die Programme und Inhalte sind auf Alter und Interesse der Teilnehmer abgestimmt.

https://www.schuleambauernhof.at/



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Regionalitäts-Check: Apfelsaft

Was steckt in den Säften tatsächlich drin? Woher kommen die Äpfel und wie werden die Säfte gekennzeichnet? Diesen und noch anderen Fragen ging die Landwirtschaftskammer NÖ beim mittlerweile vierten Regionalitäts-Check auf den Grund. Der Fokus liegt hier auf der Herkunftstransparenz, denn nur eine umfassende Kennzeichnung der Herkunft gibt die Möglichkeit, sich bewusst entscheiden zu können, woher die Lebensmittel kommen, die im Einkaufskorb landen.

Bei rund zwei Drittel der überprüften Produkte ist die Herkunft der Äpfel nicht ersichtlich.

Die ernüchternden Ergebnisse

48 Apfelsäfte im Lebensmitteleinzelhandel wurden untersucht. Davon waren 22 Direktsäfte und 26 Säfte aus Apfelsaftkonzentrat.

  • bei 65 % der Säfte war die Herkunft der Rohware nicht auf der Verpackung ersichtlich
  • Bei 33 % der Apfelsäfte ist Österreich und bei 2 % Deutschland als Herkunft der Rohware angegeben
  • bei Apfelsäften aus Apfelsaftkonzentrat war nur bei 15 % der Proben angegeben, woher die Rohware kommt
  • bei Direktsäften waren es 59 % (13 von 22), aus Österreich kamen dabei 12 Direktsäfte

Die Täuschung mit der rot-weiß-roten Fahne

Eine rot-weiß-rote Fahne auf der Verpackung bedeutet nicht automatisch, dass die Rohstoffe tatsächlich aus Österreich stammen bzw. alle Produktionsschritte in Österreich durchgeführt wurden. Auf 52 % der getesteten Produkte ist die Österreich-Fahne abgebildet – von diesen ist allerdings nur bei rund der Hälfte Österreich als Herkunftsland ausgewiesen. Beim Rest ist das tatsächliche Herkunftsland nicht angegeben.

Es braucht mehr Transparenz

Eine verpflichtende und klare Herkunftsdeklaration auch bei verarbeiteten Produkten kann hier Transparenz schaffen. Wer aber auf Nummer sichergehen will und auf österreichische Herkunft und Qualität baut, sollte zu direkt gepresstem Apfelsaft greifen.

Start der Apfelsaft-Aktion

Um die Vorzüge von heimischem Apfelsaft aufzuzeigen, rief die Landwirtschaftskammer NÖ gemeinsam mit dem Obstbauverband NÖ die Aktion „Apfelsaft aus Apfel g’macht“ ins Leben. Startschuss dafür war im Rahmen der Pressekonferenz in der HBLA für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg, wo direkt gepresster Apfelsaft hergestellt und abgefüllt wurde. Seither finden die Aktionstage jährlich im Herbst statt.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Regionalitäts-Check: Erdäpfel

Beim 3. Regionalitäts-Check wurde das Grundnahrungsmittel Erdäpfel aufgegriffen. Mit verzehrten 50 kg Erdäpfel pro Jahr sind sie die Lieblingsbeilage von Herrn und Frau Österreicher. Für eine faire Preisgestaltung und gleiche Spielregeln setzen sich die Landwirtschaftskammer NÖ und die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau ein.

In den untersuchten Supermärkten waren von 50 gesichteten Erdäpfelproben 34 nicht aus Österreich! Das sind 68 %!

Herkunft der Erdäpfelproben

Die Herkunft der Erdäpfel ist nachvollziehbar, aber nicht auf den ersten Blick. Verpackung von inländischer und ausländischer Ware ist oftmals genau gleich. Wenn man die Verpackung wendet und genau schaut, sieht man, woher die Erdäpfel tatsächlich kommen.
Die untersuchten Erdäpfel stammen aus mehreren Ländern:

  • 11 aus Ägypten
  • 4  aus Israel
  • 2  aus Zypern
  • 1 aus Marokko
  • 15 aus Frankreich
  • 1 aus Deutschland

Unterschiedliche Länder – andere Standards

Neben den langen Transportwegen spricht auch der soziale Aspekt gegen diese Importe. In Ägypten zum Beispiel, treibt die Erdäpfelproduktion für Europa die Lebensmittelpreise derart in die Höhe, dass sich Ägypter keine Erdäpfel leisten können. Bei den Untersuchungen wurde auch noch festgestellt, dass speziell in Ägypten nach wie vor Mittel eingesetzt werden dürfen, die in Österreich schon seit Jahrzehnten verboten sind. Das heißt, dass hierzulande Lebensmittel in Supermarktregale gelangen, die in Europa so gar nicht produziert werden dürften.

Forderung nach Fairness

Importierte Ware muss nach denselben hohen Produktionsstandards hergestellt werden, wie sie in Österreich gelten. Preisgestaltung und Produktionsstandards müssen deshalb hinterfragt werden.

Auf heimische Qualität setzen

Am sichersten sind Konsumentinnen und Konsumenten, wenn sie beim Kauf auf österreichische Qualität achten.



Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Regionalitäts-Check: Fertigteige

Damit das Backen vor allem rund um Weihnachten leicht von der Hand geht, bieten Handelsketten Fertigteige zum Kauf an. Doch was steckt dort tatsächlich drin? Wie wird gekennzeichnet und woher stammen die Rohstoffe? Diesen und noch anderen Fragen ging die Landwirtschaftskammer NÖ im Regionalitäts-Check Fertigteige auf den Grund. Überprüft wurde die Auslobung von Mehl, Eiern, Zucker und Fetten bei insgesamt 32 unterschiedlichen Produkten.

Bei den Fertigteigen war bei keinem einzigen angeführt, woher die Rohstoffe tatsächlich stammen.

Ernüchterndes Ergebnis

Es sind keine regionalen Angebote im Handel zu finden. Bei 32 überprüften Produkten aus 14 Filialen der wichtigsten Supermarktketten ist bei keinem einzigen die Herkunft der Rohstoffe nachvollziehbar.

Herkunftsangaben schaffen Transparenz

Eine umfassende Herkunftsdeklaration bei verarbeiteten Produkten schafft Sicherheit und Transparenz für die Konsumentinnen und Konsumenten und macht auch die Verwendung von hochqualitativen heimischen Produkten sichtbar.

Konsumententäuschung durch Logos, Siegel und Co?

Auffällig ist auch die Flut an Siegeln und eigenen Auszeichnungen, die sich immerhin auf 28 Verpackungen finden. Über die Herkunft der Produkte und Zutaten sagen die Siegel allerdings wenig aus.

Die Zutaten

Mehl

  • Nur ein Erzeuger gab an, dass das Mehl aus Österreich stammt

Zucker

  • In 80 % der getesteten Teige ist Zucker enthalten, doch woher dieser stammt, wird nicht gesagt.

Eier

  • Sechs der getesteten Teige enthielten Volleipulver. Nur bei einem war ausgewiesen, dass es aus Österreich kommt.
  • Drei Teige hatten Bodenhaltung als Haltungsform angegeben.
  • In den restlichen Teigen gibt es keine Angaben zur Eierherkunft noch zur Haltungsform.

Palmöl

  • Die zweithäufigste Zutat im Teig ist das Fett. 91 Prozent der geprüften Teige enthalten das umstrittene Palmöl.


Kontakt für Rückfragen

Abteilung Agrarkommunikation der Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: +43(0)5 0259 28000, E-Mail: agrarkommunikation(at)lk-noe.at

Suchen Image
Newsletter
Back to top