Schaf

Schafe gehören zu den ältesten Haustieren in der Geschichte der Menschheit. Sie sind robust und recht anspruchslos, was sie besonders anpassungsfähig in Bezug auf klimatische Bedingungen und das Nahrungsangebot macht.

Früher wurden Schafe wegen ihrer Wolle bzw. Deckhaare gehalten, welche immer noch als qualitative Merkmale gelten. Man unterscheidet Merino-, Langwoll-, Kurzwoll-, Grobwoll- und Haarschafe. Bei Schafen gibt es eine extrem große Rassenvielfalt, was an der überwiegend extensiven Haltung liegt. Ein Beispiel für die gute Anpassungsfähigkeit der Tiere ist die Heidschnucke, welche außergewöhnlich gut auf weichen Moorböden zurechtkommt.

RASSEN

Grundlegend kann man zwischen dem Bergschaf, dem Landschaft, dem Milchschaf und dem Fleischschaf unterscheiden.

BIOLOGIE

Die Schafe sind Paarhufer und gehören zur Familie der Hornträger. Sie zählen nach der zoologischen Systematik wie Ziegen, Hirsche, Gazellen oder Rinder zu den grasfressenden und wiederkäuenden Paarhufern. Schafe sind Herdentiere, die natürlicherweise zu einer Herde zwischen 20 und 100 Tieren gehören. Weibliche Schafe bringen nach einer Tragezeit von 150 Tagen bis zu drei Lämmer zur Welt. Ein ausgewachsenes Schaf wiegt, je nach Rasse, zwischen 75 und 200 Kilogramm.

HALTUNG

Die österreichische Schaf- und Ziegenhaltung ist klein strukturiert: Es gibt rund 402.350 Schafe. Eine durchschnittliche Herde besteht aus 25 Schafen.

In der Schafhaltung wird zwischen Wanderschäfereien, standortgebundener Hütehaltung und der Koppelschafhaltung unterschieden. Die Wanderschäferei steht der ursprünglich nomadischen Form am nächsten und ist gekennzeichnet durch einen jahreszeitlichen Standortwechsel der Herde. Die standortgebundene Hütehaltung beschreibt einen Schäfereibetrieb mit nahe gelegenen Weiden und Aufstallung im Winter. Die heute gebräuchlichste Haltungsform ist die Koppel- oder Einzelschafhaltung. Diese findet auf umzäunten Weideflächen statt. Die Tiere müssen keine weiten Wege zurücklegen und die ständige Aufsichtspflicht entfällt. Futtergrundlage ist im Sommer die Weide, im Winter Heu, Gras- oder Maissilage und Kraftfutter. Lämmer werden bis zur zweiten Woche ausschließlich mit Milch gefüttert.

Schafe liefern Fleisch, Wolle und Milch. Heute spielt die Wolle nur noch eine nachrangige Rolle. Die Haupterlöse der Betriebe stammen aus der Fleischproduktion oder Landschaftspflege. Die Einteilung in Land-, Fleisch-, Fleischwoll- und Milchschafe gibt Hinweise auf die unterschiedliche Nutzung der Tiere. Die Landschafrassen werden zunehmend zur Landschaftspflege auf weniger guten Standorten (Heide, Deiche, Bergregionen) eingesetzt. Sie pflegen so unsere Kulturlandschaft und sichern die Artenvielfalt auf den Almen sowie Weiden.

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