Hühnerhaltung zu Hause
Gut informiert zum Hühnerhalter
Was sollten angehende Hobbyhühnerhalter beachten und womit legt man die Basis für eine erfolgreiche Hühnerhaltung?
Wenn´s im Garten gackert
Selbstversorgung liegt im Trend. Nicht nur bei Obst und Gemüse legt der eine oder andere gerne selbst Hand an, auch Hühner finden sich immer häufiger in Privatgärten wieder. Noch bevor man sein Gartendomizil allerdings in ein Hühnerparadies verwandelt, sollte man sich die Frage stellen, ob man genug Zeit für Pflege und Fütterung aufbringen kann. Erst dann macht es Sinn, tiefer in die Thematik einzutauchen.
Hat man sich dafür entschieden, Hühnern ein Zuhause zu bieten, kann man sich Gedanken über das Futter machen. Ist das passende Futtermittel in der Umgebung zu bekommen und wo ist ein Bezug überhaupt möglich? Eventuell ist das erforderliche Futtermittel im nahegelegenen Landesproduktenhandel nicht lagernd und es ist mit einem Bestellzeitraum zu rechnen. Erst wenn das passende Futtermittel besorgt wurde, kann der Stall einzugsfertig gemacht werden.
Egal wie viele Tiere - Meldung notwendig
Doch bevor die Hühner im Stall Einzug halten, sollte das Okay einiger Personen und der Behörde eingeholt werden. Nur so vermeidet man böse Überraschungen. So muss die Hühnerhaltung beispielsweise an die Bezirksverwaltungsbehörde beziehungsweise dem Magistrat gemeldet werden. Dabei spielt es auch keine Rolle wie viele Tiere man halten will, da es dabei keine Untergrenze gibt.
Zusätzlich macht es Sinn, die geplante Hühnerhaltung mit seinen Nachbarn zu besprechen. Dabei kommt es auf die Umgebung an und wie nahe der Nachbar am geplanten Hühnerstall liegt. Am besten ist es, sich mit den Nachbarn bereits im Vorfeld zu einigen. Die eine oder andere Frischei-Lieferung kann hier eventuell als Goodie in Aussicht gestellt werden.
Willkommen im Hühnerstall
Im Stall ist es wichtig für eine zugluftfreie Frischluftzufuhr zu sorgen. Exkremente sollte man im Sinne der Luftqualität und Tiergesundheit regelmäßig aus dem Stall entfernen. Als Einstreu sind staub- und pilzfreie Materialien zu empfehlen. Die Einstreu sollte trocken gehalten und bei Bedarf erneuert werden. Feuchte Einstreu setzt das für Hühner schädliche Ammoniak frei. Hühner haben ein sehr empfindliches Atemsystem. Staub-, Pilz- und Ammoniakbelastungen im Stall können rasch zu Atemwegserkrankungen führen.
Grundsätzlich lässt sich sagen: Alle Hühnerhalter, welche die Eckpfeiler - ausreichend sauberes Wasser, nährstoffbedarfsdeckende Futtermittel und gutes Stallklima - beherzigen, haben die Basis für eine erfolgreiche Hühnerhaltung gelegt.
© Sabrina Pischtiak Nährstoffbedarf der Hühner im Blick
Verfügt das Huhn über keinen uneingeschränkten Auslauf oder wird es ausschließlich im Stall gehalten, sollte man ein vollwertiges Alleinfuttermittel verfüttern. Es kann aber auch - in Abstimmung mit den Landesproduktenhandel - Getreide mit einem speziell dafür abgestimmten Ergänzungsfuttermittel eingesetzt werden. Hühner sind Allesfresser und keine Vegetarier. Zum Wohl aller Tiere sollte eine Mangelversorgung unbedingt vermieden werden, da sich die Tiere sonst gegenseitig verletzen.
Küchenabfälle sind tabu
Es ist verboten Küchenabfälle an die Tiere zu verfüttern. Durch rohe Eier, Eierschalen und Geflügelfleischteile können Geflügelkrankheiten auf die eigenen Tiere übertragen werden. Das kann dazu führen, dass der eigene kleine Hühnerbestand Ausgangspunkt einer Seuchenwelle sein kann und sich Krankheiten, wie zum Beispiel die derzeit aktuelle Geflügelpest, enorm ausbreiten können. Neben einer passenden, nährstoffreichen Nahrung brauchen die Hühner auch ausreichend Wasser.
Fragen & Antworten - kindgerecht
Hühnerleben am Bauernhof
Nein, ein Huhn kann auch ohne Hahn Eier legen! Sobald ein Huhn alt genug ist, beginnt es damit von ganz allein. Wenn aus dem Ei ein Küken schlüpfen soll, braucht man einen Hahn. Er sorgt dafür, dass die Henne befruchtet wird. Ohne Hahn sind die Eier also einfach nur lecker.
Man braucht einen Hahn der das Huhn befruchtet und man braucht eine Bruthenne.
Die Bruthenne sitzt 3 Wochen – 21 Tage auf den Eiern. Sie sitzt meist mit den befruchteten Eiern in einem eigenen Nest, wo sie Ruhe hat und geschützt ist. Dazu bekommt sie eine eigene Futterschüssel und eine eigene Tränke. Nach 3 Wochen öffnen die Küken von innen mit ihrem Eierzahn am Schnabel die Schale und schlüpfen aus.
Ein Huhn legt 1 Ei pro Tag und macht 1 Mal in der Woche Pause. Wenn es älter wird, legt es nicht mehr so viele Eier. Der Hahn legt im Gegensatz zu den Hühnern gar keine Eier. Er ist nur Beschützer und sorgt bei Bruthennen dafür, dass aus dem Ei ein Küken schlüpft.
Ein Huhn frisst am liebsten eine bunte Mischung aus Körnern – zum Beispiel gemahlene Mais- und Weizenkörner. Dazu bekommen sie oft ein besonderes Futter, das man Legemehl nennt. Das hilft den Hühnern, viele Eier zu legen. Der Bauer und die Bäuerin können das Futter selbst zusammenmischen oder es fertig in der Mühle kaufen. Hühner haben keinen festen Speiseplan wie wir Menschen. Sie fressen einfach dann, wenn sie Hunger haben – und trinken, wenn sie Durst haben. Ein Huhn frisst ungefähr eine große Handvoll Futter pro Tag (etwa 250 Gramm) und trinkt dazu ein gutes Glas Wasser (etwa 330 Milliliter).
Es hat einen Kopf mit Augen, Schnabel, Kamm und Kehllappen. Die roten Kehllappen helfen beim Abkühlen und zeigen, ob das Huhn gesund ist. Der Körper ist mit Gefieder bedeckt, das warm hält. Mit den Beinen scharren sie nach Futter. Hinten hat das Huhn einen Schwanz zum Ausbalancieren. Im Inneren hat es einen Legedarm, in dem das Ei entsteht.
Hier gibt's ein Online-Spiel dazu oder die Übung als Arbeitsblatt mit Lösungsblatt zum Downloaden.
Ja, ein bisschen – so ca. 1 Meter hoch.