Mehr als Einsatz von Betriebsmitteln

Mit gesunden Pflanzen sicher versorgt

 

Pflanzenschutz wird in der öffentlichen Meinung stark kritisiert. Doch vielfältiger, präziser und sorgsamer Pflanzenschutz ist die Basis für Versorgungssicherheit.

Erträge und Qualität sichern

"Pflanzenkrankheiten, Schädlinge und Beikräuter sind keine Folge der heutigen Landwirtschaft, sondern begleiten den Menschen, seit es Ackerbau gibt", betonte Siegrid Steinkellner vom Institut für Pflanzenschutz an der Boku. "Pflanzenschutzmaßnahmen tragen entscheidend zur Sicherung der Erträge und der Qualität von Lebens- und Futtermitteln bei", ist die Expertin überzeugt. Und dennoch wird Pflanzenschutz von der Gesellschaft stark kritisiert.

Wo die Kritik ansetzt

Geht es um Pflanzenschutz hat man oft Geschichten aus anderen Ländern im Kopf. Nicht überall werden Betriebsmittel so verantwortungsbewusst und präzise eingesetzt, wie in Österreich. So sind heimische Bäuerinnen und Bauern top geschult und müssen für den Schutz ihrer Pflanzen einen Sachkundeausweis vorweisen können. Den Grundstein dabei bildet eine Weiterbildungsverpflichtung, die für den Einsatz in der Praxis erfüllt werden muss.

Zudem ist Pfalnzenschutz in Österreich weit mehr als nur Mitteleinsatz: Er umfasst zudem auch Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Sortenwahl und permanente Kultur-Beobachtung. Moderne Anbauverfahren und die Digitalisierung der Landwirtschaft ermöglichen einen noch effizienteren Pfalnzenschutz.

"So wenig wie möglich, so viel wie notwendig"

Fakt ist: Pflanzen haben am Feld mit Schädlingen und Krankheitserregern zu kämpfen. Unkräuter konkurrieren mit der Hauptkultur um Wasser, Licht und Nährstoffe oder überwuchern sogar die Kulturpflanze. Die Pflanzen brauchen daher Schutz. Dabei lautet der allgemeine Grundsatz: "So wenig wie möglich, so viel wie notwendig." Damit schützt der Landwirt einerseits seine Kultur und andererseits auch seine Brieftasche - denn schließlich sind Pflanzenschutzmittel auch sehr teure Betriebsmittel.

Fakten rund um den Schutz unserer Pflanzen

  • Ziel ist es, gesunde Lebensmittel in einer gesunden Umwelt zu erzeugen.
  • Lebensmittel sind heute so sicher wie noch nie. Risikofaktor Nummer 1 hinsichtlich Lebensmittel ist falsche Ernährung.
  • Experten der Zulassungsbehörden etwa von der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) führen laufend wissenschafliche Überprüfungen durch.
  • Pflanzenschutzmittel sind die weltweit am besten untersuchten Stoffe. Die Entwicklung eines Wirkstoffes dauert zirka 10 Jahre, da zahlreiche Tests und Studien vor der Markteinführung durchgeführt werden.
  • In Österreich werden jährlich rund 800 Proben landwirtschaftlicher Produkte von der AGES untersucht. Schon bei Übersschreitung eines einzelnen Analyt-Grenzwerts gilt die Probe als belastet.

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