Ackerschachtelhalm

Bevorzugt auf Äckern wachsend, gehört der Ackerschachtelhalm zur Gruppe der Farne. Auch bekannt unter dem Namen „Zinnkraut“, da er früher zum Putzen und polieren von Zinngeschirr verwendet wurde, weißt der Ackerschachtelhalm eine bedeutende gesundheitliche Wirkung bei Gelenkschmerzen und Beschwerden der harnleitenden Organe auf.

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Der Ackerschachtelhalm ist einer der wichtigsten Vertreter der Familie der Schachtelhalme und kommt zudem auf der gesamten Nordhalbkugel und vereinzelt auch als eingeschleppte Pflanze auf der Südhalbkugel, wie zum Beispiel in Neuseeland vor.

Wie der Name schon sagt, wächst er vorrangig auf Äckern und gilt mitunter als lästiges Ackerunkraut. Er fühlt sich aber auch an Wegesrändern, Bahngleisen und Wiesen wohl.

Für die Verwendung von Ackerschachtelhalm als Heilkraut werden in der Zeit von Ende Mai/Anfang Juni bis in den August hinein die grünen Sprossen geerntet. Diese können sowohl getrocknet als auch frisch verwendet werden. Die Sprossen werden heute in der Naturheilkunde sowohl für innerliche als auch äußerliche Krankheiten bzw. zur Linderung von Beschwerden verwendet.

Der Ackerschachtelhalm gilt fast als Alleskönner bei der Behandlung von Krankheiten. Nicht nur Hildegard von Bingen, sondern auch den Ärzten im alten Griechenland war die heilende Wirkung des „Zinnkraut“ bekannt. Früher angewendet bei Magen-Darm-Beschwerden, Menstruationsstörungen, sowie bei Blasen- und Nierenleiden konnte der Ackerschachtelhalm seine Wirkung entfalten. Das Zinnkraut wurde etwa bei fiebrigen Erkrankungen als Tee getrunken, andernfalls auch in Wein gesotten. Verwendung fand hierbei sowohl das Kraut als auch die Wurzel. Äußerlich angewendet stoppte er außerdem Nasenbluten und wurde auch zur allgemeinen Wundheilung eingesetzt.

In der westlichen Küche findet der Ackerschachtelhalm eher wenig Verwendung. Da er einen eher bitteren Geschmack aufweist und sehr leicht mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm verwechselt werden kann und dies so manchen Kräutersammler abschreckt. Wesentlich populärer ist der Ackerschachtelhalm als Nahrungsmittel im asiatischen Raum, wo insbesondere die goldbraunen Triebe in Öl frittiert verzehrt werden.

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