Mais-Produktion
Wo und wie der Kukuruz wächst
Körnermais ist nach Winterweizen flächenmäßig die wichtigste Fruchtart, welche hierzulande auf rund 218.200 ha Ackerland produziert wird. Die Anbaufläche von Zuckermais, also jenem Mais, der für den menschlichen Verzehr bestimmt ist, betrug davon 830 ha und ist die letzten Jahre über stetig gestiegen.
Der größte Anteil der Ackerflächen liegt in Niederösterreich, gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark. Körnermais wird dort produziert, wo Wärme- und Wasserversorgung den Bedürfnissen der Pflanze entsprechen. Allerdings machen ihnen die zunehmenden Wetterextreme ebenso zu schaffen.
Da Mais ein Sommergetreide ist, findet die Aussaat von April bis Mai statt, wenn das Risiko von Spätfrösten minimal ist. Als Standort eigenen sich Böden, welche eine lockere bis mittelfeste Struktur haben, sich rasch erwärmen der pH Wert ca. sechs beträgt und eine gute Niederschlagverteilung vorherrscht.
Am Beginn des Anbaus steht deshalb das seichte Lockern des Bodens und das Durchführen einer Unterfußdüngung. Beim Säen sollte das Saatbeet jedoch nicht zu feinkrümelig sein, da bei zu lockerem Boden Körner langsamer keimen und verzögert Wurzeln entwickeln, als auch das Risiko einer Verschlämmung zu hoch ist. Außerdem ist zu beachten, dass nach der Aussaat der Boden trocken ist und optimale Bodentemperaturen um die acht Grad für die Keimung vorherrschen, da bei kühleren Verhältnissen der Keimling von Krankheiten geschwächt werden könnte. Unkraut wird vor allem im Nachauflauf bekämpft, also nach der Bildung der ersten Keimblätter.
Anschließend werden die Saatkörner in vier bis sechs Zentimeter tiefe Rinnen mit einem Einzelkornsägerät mechanisch oder pneumatisch mittels Luftdruck ausgebracht. Der Reihenabstand beträgt üblicherweise 75 cm und der Abstand, in welchem gesät wird, liegt zwischen zehn und 20 Zentimeter.
© Gina Sanders/stock.adobe.com Schädlinge und Krankheiten
Da Mais nicht so häufig von Krankheiten befallen wird wie andere Ackerfrüchte, konzentrieren sich die Pflanzenschutzmaßnahmen v. a. auf Unkrautbekämpfung, Maiszünsler- und Maiswurzelbohrerbekämpfung und Beizung gegen Auflaufkrankheiten, Bodenschädlinge und Schadvögel.
Beim Mais sind der Maiswurzelbohrer und der Maiszünsler ein Problem. Die Larven des Maiswurzelbohrers schädigen die Wurzeln, während die adulten Tiere Fraßschäden bei den Narbenfäden anrichten. Da diese Tiere aber nur ein Jahr im Boden überwintern, treten sie v. a. bei Monokulturen auf. Maiszünsler sind das größere Problem, denn sie hinterlassen nicht nur Fraßspuren an den Kolben, wodurch sie die Grundlage für Pilzkrankheiten schaffen, sie verursachen außerdem ein Umknicken von Halm, Fahne oder Kolben. Weitere Schädlinge für Mais sind Fritfliegen, Nematoden und Drahtwürmer. Unter Drahtwürmern versteht man die Larven des Schnellkäfers, welche als Schädlinge im Boden leben und von dort in die Pflanze eindringen und sie so im schlimmsten Fall zum Absterben bringen. Die Fritfliege verursacht ein Einrollen und Verfaulen der Blätter, was zu einem gehemmten Wuchs, Ausbildung von Kümmerkorn oder zum Absterben führen kann. Der Mais kann auch durch Vogelfraß geschädigt werden, z. B. von Fasanen, Krähen, Sperlinge oder Tauben.
Bei der Kolbenfäule werden die Kolben von einem Pilz befallen, worauf sie sich verfärben, austrocknen und sich ein rötliches Pilzgeflecht über ihnen ausbreitet. Diese Krankheit senkt nicht nur den Kornertrag und die Qualität, sondern ist auch gesundheitsschädlich. Der Maisbeulenbrand wird sichtbar durch beulenförmige Brandgallen, die mit schwarzen Sporen gefüllt sind. Diese Krankheit wirkt sich negativ auf die Kolbenbildung aus. Eine weitere Krankheit, welche von pilzlichen Erregern ausgeht, ist die Blattfleckenkranheit, verursacht von Kabatiella zeae, Cochliobolus carbonum oder Setosphaeria turcica. Je nachdem bilden sie Einzelflecken oder längliche zigarrenförmige Flecken und führen zu einer verfrühten Notreife oder Blattwelke. Die Wurzel- und Stängelfäule kann aufgrund der nachlassenden Standfestigkeit zu Ertragsverlusten führen. Bei dieser Pilzkrankheit verfärbt sich der untere Teil des Stängels bräunlich und das Mark des Stängels rötlich. Außerdem kann es zu einer Bildung von toxischen Stoffen kommen.
© LK OÖ