Frost & Krankheiten
Alles, was dem Steinobst schadet
Frost
Obstarten bevorzugen meist ein warmes Klima. Haben die Gehölze aber bereits ausgetrieben aufgrund der wärmeren Tage und Nächte, laufen sie Gefahr, Schäden bei Spätfrösten davon zu tragen. Diese Spätfröste können dazu führen, dass die Blüten erfrieren, junge Triebe absterben oder die Stämme tiefe Frostrisse davontragen
Auch wenn Obstarten meist ein warmes Klima bevorzugen, ist die Klimaerwärmung nicht förderlich für die Produktion: Die Gehölze treiben früher aus und die Zeitspanne der möglichen Spätfröste nimmt zu. Diese können dazu führen, dass die Blüten erfrieren, junge Triebe absterben oder die Stämme tiefe Frostrisse davontragen. Frostrisse entstehen außerdem, wenn sich die Rinde in den kalten Monaten in der Sonne erwärmt und in der Nacht wieder abkühlt. Dieses Ausdehnen und Zusammenziehen führt zu Rissen, welche ein Nährboden für Pilze und Bakterien sind. Um Risse vorzubeugen, bekommen die Baumstämme z. B. einen weißen Kalk-Anstrich, der die Sonnenstrahlen reflektiert und eine schnelle Erwärmung verhindert.
Aktiv können als Frostschutz beispielsweise eine Beregnung angewandt werden. Eine Frostschutzberegnung funktioniert, indem Blüten in Frostnächten beregnet werden, und sich folglich ein dünner Eisfilm auf ihnen bildet. Dabei wird Energie als Wärme frei, die zum Schutz der Blüten beiträgt. Wärme kann auch über Frostschutzkerzen, welche zwischen den Baumreihen verteilt stehen, abgegeben werden. Ebenso können Hubschrauber und Windräder als Hilfsmittel eingesetzt werden.
Allerdings ist nicht jede Methode der Frostschutzbekämpfung passend für jede Wetterlage, da es zwischen Strömungs- und Strahlungsfrost zu unterscheiden gilt. Während Strömungsfrost bei Kaltfronten entsteht, wenn kalte Luft zwischen die Baumreihen durchbläst, bildet sich Strahlungsfrost bei Inversionswetterlagen, indem sich warme Luft auf die kalte Bodenluft absenkt.
Allgemein sollten die Grünstreifen in den Fahrgassen kurzgehalten und der Boden im Baumstreifen offen sein. Es wird derzeit viel diskutiert, geforscht und weiterentwickelt um eine effiziente Methode bei Frost zu finden, allerdings wurde bis lang noch keine Lösung gefunden.
Krankheiten
Pflaumen und Zwetschken können vor allem von der Schrotschuss-, Narren- oder Taschenkrankheit, dem Zwetschkenrost oder der Monilia-Fruchtfäule betroffen sein.
Monilia ist eine Pilzgattung und befällt neben Pflaumen und Zwetschken auch Süß- und Sauerkirschen, Marillen und Pfirsiche usw. Die Monilia-Fruchtfäule äußert sich in konzentrischen Sporen-Ringen auf der Frucht. Die Infektion erfolgt über eine beschädigte Fruchthaut – verursacht durch Hagel, Wespenfraß, Regen usw., und führt dazu, dass erkrankte Früchte zu Fruchtmumien zusammenschrumpfen und am Baum hängen bleiben, von wo sie aus andere Früchte infizieren. Als Maßnahme gegen Monilia sollte übermäßige Stickstoffdüngung vermieden, und Fruchtmumien, sowie betroffenes Holz entfernt und vernichtet werden! Außerdem können vorbeugend resistente Sorten gewählt werden.