Einkauf und Lagerung
Tipps und Infos zu Küche und Kulinarik von Kernobst
Obst bleibt länger frisch, wenn das Austrocknen verhindert werden kann. Dazu wickelt man es nach dem Einkauf am besten in ein feuchtes Tuch.
© Alextype/stock.adobe.com - Äpfel sollten am besten kühl und nicht an einem allzu trockenen Ort gelagert werden. Außerdem ist zu beachten, dass sie während ihrer Lagerung das Gas Ethylen verströmen, welches zur schnelleren Reifung von Obst und Gemüse führt. Aus diesem Grund sollten sie stets getrennt von anderen Obst- und Gemüsearten aufbewahrt werden. Ob ein Apfel reif ist, erkennt man – abhängig von der Sorte – an seiner Größe, Form oder auch der intensiv roten Farbe.
- Bei Birnen ist vor allem der Erntezeitpunkt ausschlaggebend für den Geschmack. Da ihre Haltbarkeit äußerst kurz ist und sie sehr schnell verderben, sollte man sie rasch verzehren.
- Werden Quitten kühl und luftig aufbewahrt, können sie sich bis zu acht Wochen halten. Allerdings ist bei der Lagerung zu beachten, dass ihr Geruch auf andere Früchte übergehen kann.
- Mispeln sollten nach dem Pflücken rasch verarbeitet werden, da sie nach der Ernte innerhalb der nächsten Tage verderben. Im Kühlschrank halten sie sich bis zu einer Woche.
- Strahlen die Vogelbeeren im kräftigen rot, sind die Früchte reif und können geerntet werden. Allerdings stellt sich der leicht süßliche Geschmack erst nach dem ersten Frost ein.
Da viele Nährstoffe direkt unter der Schale sitzen, sollte man darauf verzichten, Obst zu schälen und es stattdessen einfach nur gründlich unter fließendem Wasser abwaschen. Würde man Obst länger in einem Wasserbad reinigen, würden Mineralstoffe und weitere wasserlösliche Inhaltsstoffe ausgewaschen werden.
Geschnittenes Obst sollte man nach Möglichkeit nicht oder nur so kurz wie möglich an der Luft stehen lassen, da es sich schnell braun verfärbt. Dies kann allerdings verhindert werden, wenn man das Obst mit Zitronensaft beträufelt.
Um Quitten genießen zu können, müssen sie erst erhitzt werden, da sie dadurch ihren herb-bitteren Geschmack abbauen und das Fruchtfleisch weich wird. Bei Mispeln und Vogelbeere ist dies hingegen anders, diese müssen bis zum ersten Frost am Baum bleiben, da bis dahin der Gerbstoffgehalt zu hoch ist und dieser erst durch Kälteeinwirkung abgebaut wird. Hat man die Früchte allerdings zu früh geerntet, können die frostigen Temperaturen im Tiefkühler nachgeholt werden
Fertig zubereitete Gerichte sollten nicht länger als nötig warmgehalten werden, da dadurch hitzeempfindliche Inhaltsstoffe wie z. B. Vitamin C abgebaut wird.
Die Faustregel lautet, dass von Obst aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe pro Tag zwei Portionen gegessen werden sollten. Eine Portion entspricht ca. einem Handteller bzw. 100 bis 150 g.
Kernobst ist nicht nur reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die im Fruchtfleisch enthaltenen Ballaststoffe sind gut für die Verdauung. Sie haben einen eher niedrigen Kaloriengehalt bei gleichzeitig hohem Wassergehalt. Je reifer sie sind, desto höher ist ihr Fruchtzuckergehalt. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ und senken das Krebsrisiko.
Der Spruch „Ein Apfel am Tag, mit dem Doktor kein Plag!“ hat noch heute Gültigkeit, da Äpfel besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind. Birnen gelten aufgrund ihres hohen Gehalts an Kiesel- und Phosphorsäure als Gehirnnahrung und da sie darüber hinaus auch reich an B-Vitaminen sind, unterstützen sie va die Blutbildung. Quitte, Mispel und Vogelbeere enthalten Bitter- und Gerbstoffe, welche wirksam gegen Verdauungsprobleme sind und die Gallenfunktion regulieren.