Einkauf und Lagerung

Tipps und Infos zu Küche und Kulinarik von Beerenobst

Beerenobst ist aufgrund seiner Druckempfindlichkeit nicht lange lagerfähig. Es bleibt länger frisch, wenn es behutsam angefasst wird, keine Druckstellen davonträgt und kühl gelagert wird.

  • Erdbeeren werden am besten schonend im Wasserbad gereinigt, allerdings sollte hier auf alle Fälle der Stiel an der Frucht bleiben, denn nur so bleiben Aroma und die Vitamine erhalten. Die Haltbarkeit von Erdbeeren ist relativ kurz, im Kühlschrank halten sie sich nur wenige Tage. Zum Einfrieren sollten nur feste und nicht überreife Früchte verwendet werden. Da sie beim Auftauen ihre Form verlieren, sollten sie entweder weiterverarbeitet oder nur verarbeitet tiefgekühlt werden.
  • Beim Kauf ist unbedingt auf die Unversehrtheit aller Himbeeren zu achten. Weiters sind jene Früchte mit Kelch zu bevorzugen, da sie länger halten. Da sie äußerst druckempfindlich sind, sollten sie mit größter Vorsicht im Wasserbad gereinigt und anschließend gleich verzehrt oder eingefroren werden.
  • Da Brombeeren nicht nachreifen, sollten sie auch wirklich vollreif sein bei der Ernte. Wenn sie sich leicht von den Stielen lösen lassen, sind sie reif. Auf Druck, Wärme und Sonnenlicht reagieren geerntete Brombeeren äußerst empfindlich.
  • Sind Heidelbeeren reif, weist ihre Schale einen weißlichen Schimmer auf. Im Gegensatz zu den meisten Beeren reifen Heidelbeeren nach. Da sie nicht so druckempfindlich sind wie Himbeeren oder Brombeeren, sind sie besser lagerfähig.
  • Ribiseln sollten mit Stiel gekauft oder geerntet und gewaschen werden, da nur auf diese Weise die Inhaltstoffe in der Beere erhalten bleiben.
  • Stachelbeeren halten sich im vollreifen Zustand gekühlt nur wenige Tage. Sind sie allerdings grünreif und für die Verarbeitung bestimmt, dann können sie auch bis zu drei Wochen aufbewahrt werden.
  • Holunderbeeren halten sich nach der Ernte nur kurze Zeit und sollten deshalb rasch weiterverarbeitet werden. Die Blüten hingegen können zu Beginn der Blütezeit geerntet und trocken an einem schattigen Ort gelagert werden.
  • Gibt die Schale der Hagebutte bei Fingerdruck leicht nach und löst sie sich leicht vom Strauch, ist sie reif. Wenn man sie länger lagern möchte, sollten Hagebutten getrocknet werden, allerdings büßen sie dabei bei ihrem Aroma ein.
  • Weintrauben lassen sich ausgebreitet in einer kühlen und trockenen Umgebung für ca. eine Woche aufbewahren. Im Kühlschrank hingegen bauen sie schnell ihr Aroma ab.

Da Beeren eine empfindliche Schale haben, sollte man vorsichtig mit ihnen umgehen. Das Reinigen der Früchte in einem Wasserbad ist eine schonende Möglichkeit, allerdings sollte dies nur mit Stängel geschehen, da sonst Nährstoffe und Aroma verloren gehen.

Holunderbeeren müssen vor dem Verzehr unbedingt erhitzt werden, da sie in rohem Zustand giftig sind. Da die Beeren außerdem einen intensiven Farbstoff enthalten, welcher in der Industrie als Farbstoff eingesetzt wird, sollte bei der Verarbeitung auf die Kleidung geachtet werden. Holunderbeerflecken lassen sich gut mit Zitronensaft behandeln, wie auch jene von Brombeeren.

Der Geschmack der Hagebutte ist sortenabhängig. Die Früchte der Kartoffelrose sind weich und dickfleischig und lassen sich etwas leichter verarbeiten als andere Sorten. Hagebutten müssen nach Waschen, Abtrocknen und Entfernen der Stiele und Blütenansätze aufgeschnitten werden um die Kerne zu entfernen. Hierbei sollten Handschuhe getragen werden, da die Kerne feine Härchen mit Widerhaken haben, welche zu einem Juckreiz führen. Anschließend wird die Schale nochmals gespült um alle Härchen zu entfernen.

Beeren eigenen sich sowohl für den Rohgenuss als für zubereitete Gerichte. Im Obstsalat, mit Joghurt-, Topfencremen oder Eis kombiniert, in Kuchen oder auf Torten oder weiterverarbeitet zu Marmelade, Gelee, Sirup oder Kompott schmecken die Früchte herrlich. Außerdem können Beeren zu Getränken weiterverarbeitet und sind in Form von Saft, Dessertwein oder Geist ein Hochgenuss. Kalten Platten wie z. B. Käse oder Wild verleihen sie das gewisse Extra.

Die Faustregel lautet, dass von Obst aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe pro Tag zwei Portionen gegessen werden sollten. Eine Portion entspricht ca. einem Handteller bzw. 100 bis 150 g.

Beerenobst ist nicht nur reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die im Fruchtfleisch enthaltenen Ballaststoffe sind gut für die Verdauung. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wirken antiviral, antioxidativ, entzündungshemmend, regulieren den Blutdruck und senken das Krebsrisiko.

Erdbeeren setzen sich Großteils aus Wasser zusammen und haben dennoch viele Vitamine. So enthalten sie beispielsweise mehr Vitamin C als jede Zitrusfrucht. Aufgrund der sekundären Pflanzenstoffe, welche in der Beere stecken, wird das Immunsystem gestärkt und der Cholesterinspiegel im Blut ausgeglichen. Aufgrund der enthaltenen Folsäure, wirken sich Erdbeeren positiv auf Herz und Kreislauf aus. Himbeeren enthalten ebenfalls sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe und zahlreiche Vitamine. Darüber hinaus sind sie auch reich an Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium usw. Ihre gesunde Wirkung verstärkt sich, wenn sie mit anderen Beeren gegessen werden. Brombeeren stärken nicht nur das Sehvermögen, da sie von allen Beeren am meisten Vitamin A enthalten, sie sind auch reich an Spurenelementen und gelten als Wundermittel gegen Halsschmerzen. Da Heidelbeeren neben Vitaminen auch Myrtillin enthalten, wirken sie sich positiv auf Netzhauterkrankungen aus und steigern das Sehvermögen in der Nacht. Außerdem wird ihnen nachgesagt, dass sie das Gedächtnis verbessern, sich positiv auf das Herz auswirken und Entzündungen vorbeugen. Ribiseln sind nicht nur vitaminreich und regen den Appetit an, sie liefern auch überaus viel Vitamin C, denn schon 50 g schwarzer Ribiseln decken den Tagesbedarf davon. Stachelbeeren wirken anregend auf Appetit und Verdauung und sind u. a. reich an Silicium, welches die Blutgefäße kräftigend fördert. Holunder wirkt nicht nur fiebersenkend und krampflösend, er hat auch eine reinigende Wirkung auf das Blut und ist ein Heilmittel bei Erkältungen. Ebenso können leichte Verbrennungen und Hautentzündungen mit Holunderblütentee gelindert werden. In der Naturheilkunde wird sich die entzündungshemmende Wirkung der Hagebutte zu Nutze gemacht. Ebenso hilft sie bei Nieren- und Harnwegentzündungen und bei Magen-Darmproblemen. Weintrauben haben nicht nur eine blutbildende, blutreinigende und stärkende Eigenschaft, sie helfen z. B. auch gegen Verstopfung und Leberleiden.

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