Landwirtschaftskammer NÖ

Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich ist die gesetzliche Interessensvertretung der niederösterreichischen land- und forstwirtschaftliche Betriebe.

Illustration der LK NÖ ©Eva Kail/LK Niederösterreich

Am 22. Februar 1922 beschloss der NÖ Landtag, als erster in ganz Österreich, die Errichtung der „Niederösterreichischen Landes-Landwirtschaftskammer mit Bezirksbauernkammern“ als zentrale Berufsvertretung der Land- und Forstwirtschaft. Die Landwirtschaftskammer (LK) ist seither die gesetzliche Interessenvertretung der 37.400 in Niederösterreich. Neben der Interessensvertretung zählen zu den Hauptaufgaben Beratung, Bildung und Förderung. Die Aufgaben und Herausforderungen, die es für Land- und Forstwirt:innen zu meistern gilt, haben sich im Wandel der Zeit stets verändert, weshalb sich das Leistungsangebot stets an den Wünschen und Erfordernissen der Betriebe ausrichtet. Im Mittelpunkt steht dabei aber immer die nachhaltige Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft. Ziel ist und war es, eine starke Partnerin der Bäuerinnen und Bauern zu sein.

Mit ihren Funktionär:innen und fachlich kompetenten Mitarbeiter:innen in der Zentrale und in den Bezirksbauernkammern sowie mit der LK Technik Mold und der lk-projekt versteht sich die Landwirtschaftskammer NÖ als wichtige Anlaufstelle für alle Anliegen der Bäuerinnen und Bauern.

  • Die Zentrale in St. Pölten bietet ausreichend Platz für ein breites Kurs- und Weiterbildungsangebot. Die Mitarbeiter:innen stehen mit ihrem breiten fachlichen Wissen zur Verfügung. Durch Stellungnahmen nimmt die LK Einfluss auf geplante gesetzliche Regelungen. Die langjährige Erfahrung hilft, die Ausgleichszahlungsabwicklung effizient und möglichst unbürokratisch durchzuführen.
  • Die Expert:innen der Bezirksbauernkammern (BBK) stehen vor Ort mit Rat und Tat zur Seite und beraten in den Bereichen Pflanzenbau, Tierhaltung, Betriebswirtschaft und Forstwirtschaft. Daneben stehen regionale Wein- und Obstbauberater:innen zur Verfügung. Bauberater:innen helfen bei der Um- oder Neuplanung von Wohn- und Betriebsgebäuden.
  • Die LK Technik Mold ist das Seminar- und Landtechnikzentrum der Landwirtschaftskammer NÖ, wo die Etablierung und Weiterentwicklung neuer Technologien in den Bereichen Landtechnik, Digitalisierung und Erneuerbare Energien im Vordergrund stehen.
  • Die lk-projekt niederösterreich/wien Gmbh (kurz: lk-projekt) unterstützt Bäuerinnen und Bauern bei der Begleitung von komplexen Projekten von der ersten Idee bis zur Umsetzung mit professionellem Projektmanagement und dem notwendigen Know-how.

Weil uns unsere Bäuerinnen und Bauern wichtig sind...

Als Interessensvertretung setzen wir uns für unsere Kammer­mitglieder ein. Da­raus lei­ten sich unsere Werte ab. Diese sind die Basis unseres Handelns.

Lösungsorientierte Kompetenz

Unser professionelles Handeln führt zu Ergebnissen, die qualitativ hochwertig und lösungsorientiert sind. Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns für die Land- und Forstwirtschaft ein.

Verantwortungsbewusstes ​​​​​​​Handeln

Die Anliegen unserer Kammermitglieder sind uns wichtig. Wir fördern Eigenverantwortung und schaffen als verlässlicher Partner und Arbeitgeber Vertrauen.

Offen sein für Neues

In unserer Arbeit nutzen wir Chancen und Potentiale. Wir hinterfragen eingetretene Pfade und gestalten Entwicklungen aktiv mit.

Vertrauen seit Generationen

Tagtäglich erarbeiten wir uns durch Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit das Vertrauen unserer Mitglieder. Mit unserem bodenständigen Handeln ebnen wir den Weg für einen erfolgreichen Dialog.

Wertschätzender Umgang

Ein respektvolles Miteinander ist für uns die Basis um erfolgreich zu sein. Wir begegnen uns auch in schwierigen Situationen auf Augenhöhe.

Die institutionelle Verbindung zwischen den gewählten Funktionär:innen und Mitarbeiter:innen stellen das Präsidium und die Kammerdirektion der Landwirtschaftskammer NÖ dar.

Die beste Strategie für eine gute Zu­kunft ist, sie selbst in die Hand zu nehmen und sie ge­mein­sam zu ge­stal­ten. Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich stellt mit dem Programm den Anspruch auf Themenführerschaft in der Agrarpolitik. Entwickelt wurde dieser Zukunftsplan 2020 bis 2025 im Rahmen eines breiten Beteiligungsprozess mit den niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern und im Herbst 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Mehr dazu

  • 22. Februar 1922 Übertragung der Eigenverantwortung an die neu gegründete Landwirtschaftskammer Niederösterreich, um den Hunger zu bekämpfen
  • 1925 Kammerzeitung erscheint unter dem Titel „Die Landwirtschaft“
  • 1929 Die Agrarkrise führte zu einem Substanzverlust in der niederösterreichischen Landwirtschaft.
  • 1932: Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft zahlte angesichts der Wirtschaftskrise 702.000 Schilling als Notstandshilfe an Gebirgsbauern und -bäuerinnen.
  • 1936: Durch das Juliabkommen mit Deutschland konnten Landarbeiter:innen wieder dorthin ausreisen. Bis zum Ende des Jahres wanderten zwischen 10.000 und 15.000 Arbeitskräfte in die deutsche Landwirtschaft ab.
  • 1938: Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich wurden die Landwirtschaftskammern in den „Reichsnährstand“ überführt. Dieser organisierte die gesamte Land- und Ernährungswirtschaft. Nach deutschen Maßstäben hinkte jedoch die österreichische Landwirtschaft in der Produktivität nach.
  • 1938 bis 1945 Gesetzliche Interessenvertretung außer Kraft gesetzt
  • 1945: Bereits im April 1945, also noch vor der Kapitulation NS-Deutschlands und etwa zeitgleich mit der Errichtung einer provisorischen Staatsregierung in Österreich, nahm die LK NÖ ihre Tätigkeit wieder auf.
  • 1948 wurde der Verband der Europäischen Landwirtschaft (CEA) gegründet. Im Sommer des Vorjahres hatte US-Außenminister George C. Marshall ein Hilfsprogramm („Marshall“-Plan) vorgeschlagen, das auch in Österreich für Wiederaufbau und Wirtschaftsförderung umgesetzt wurde.
  • 1949: Die Rekordernte von 1949 verbesserte die Ernährungslage nach dem Krieg. Eine neue Landarbeitsordnung sollte die „Landflucht“ eindämmen - dazu wurde die Bildung einer nö. Landarbeiterkammer vorbereitet, die 1951 ihre konstituierende Sitzung hatte.
  • 1950: Die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle in der Landwirtschaftskammer NÖ wurde eingerichtet.
  • 1950 Marktordnungsgesetze zur Preisregulierung eingeführt
  • 1951: Deutschland, Frankreich, Italien und die Benelux-Staaten unterzeichneten den Gründungsvertrag der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl – Ausgangspunkt der heutigen EU.
  • 1955 wurde der Staatsvertrag zur Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreichs unterzeichnet.
  • 1960 trat Österreich der neugegründeten Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) bei. Das Landwirtschaftsgesetz sichert Ernährung und Bauernstand.
  • 1965 wurde die Krankenversicherung für die bäuerliche Bevölkerung eingeführt.
  • 1973 breitet sich die Maul- und Klauenseuche über mehrere Bezirke aus.
  • 1974 wurden die Bauernkrankenkasse, die Land- und Forstwirtschaftliche Sozialversicherungsanstalt und die Pensionsversicherungsanstalt der Bauern zur Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) vereinigt.
  • 1976 erfolgte die Gründung de Arbeitsgemeinschaft der Bäuerinnen.
  • 1992 verbessert die Einführung der Bäuerinnenpension die Absicherung von Frauen in Familienbetrieben.
  • 1994 wurden in der Kammerreform aus den zuvor 15 Fachabteilungen der LK NÖ acht Bereiche sowie drei Stabstellen für Umwelt, Öffentlichkeitsarbeit und EDV.
  • 1995 sprachen sich 92 % der Kammermitglieder in einer Urabstimmung für Bauernkammern mit gesetzlicher Mitgliedschaft aus und beendeten so einen parteipolitisch motivierten Versuch, die gesetzliche Interessenvertretung massiv zu schwächen.
  • 1997: Ein Volksbegehren, das ein Verbot von Produktion und Verkauf gentechnisch veränderter Nahrungsmittel in Österreich forderte, erzielte 1,2 Mio. Unterschriften.
  • 1999 St. Pölten als neuer LK-Standort, aus 66 BBK-Standorten werden 21 Bezirksbauernkammern
  • 2006 war Österreich erstmals Nettoexporteur im Nahrungs- und Genussmittelbereich.
  • 2011 Entwicklung von standardisierten, teilweise entgeltlichen Beratungsprodukten
  • 2014 Gemeinsame Agrarpolitik bis 2020 fixiert
  • 2016 Organisations- und Strukturreform stellt Leistungs- und Beratungsangebot der Kammer sicher
  • 2021: Gründung der Abteilung Agrarkommunikation für verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Ausbau des Dialogs mit der Gesellschaft.
  • 2022: 100-jähriges Gründungsjubiläum
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