GAP in der Praxis
Wo sie wirkt und wie man das merkt
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU unterstützt Landwirt:innen in Niederösterreich und Europa bei wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen. Mit Direktzahlungen, Marktmaßnahmen und gezielter Unterstützung für ländliche Gebiete sichert sie eine nachhaltige Zukunft für unsere landwirtschaftlichen Betriebe und trägt zu leistbarer, qualitativ hochwertiger Lebensmittelversorgung für die Konsument:innen in einer intakten Kulturlandschaft bei. Erfahre, wie die GAP zur Stabilität der Lebensmittelversorgung und zum Schutz unserer Umwelt beiträgt.
© pixabay Die Landwirtschaft sieht sich einzigartigen Herausforderungen gegenüber: Von den Unsicherheiten des Wetters über schwankende Marktpreise bis hin zur wichtigen Rolle des Umweltschutzes - die GAP begegnet diesen Herausforderungen mit einer Reihe von Maßnahmen, die Sicherheit und Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen.
Aufbau der GAP - die zwei Säulen
Seit dem Jahr 1999 schafft ein Zwei-Säulen-Modell die Basis der Gemeinsame Agrarpolitik:
© LK NÖ Säule 1: Direktzahlungen
Für Stabilität und Nachhaltigkeit
Ein zentraler Punkt der GAP sind die sogenannten Direktzahlungen. Sie sorgen dafür, dass Landwirt:innen ein stabiles Einkommen erwirtschaften können. Aber diese Zahlungen sind mehr als nur Geld: Sie erkennen den Wert der Arbeit der Landwirt:innen für die Gesellschaft, beispielsweise die umweltfreundliche Arbeit und die Pflege der Landschaft, an. Damit hilft die GAP, eine nachhaltige Zukunft für die landwirtschaftlichen Betriebe und die gesamte Gesellschaft zu sichern.
Säule 2: Ländliche Entwicklung
Unterstützung für ländliche Regionen
Zusätzlich unterstützt die GAP die Entwicklung ländlicher Gebiete mit speziellen Programmen. Diese sind auf die besonderen Bedürfnisse und Probleme dieser Regionen zugeschnitten und helfen, den ländlichen Raum zu stärken und zu fördern.
Marktmaßnahmen als Schutzschild für Landwirt:innen
Die GAP bietet auch Marktmaßnahmen an, die wie ein Sicherheitsnetz funktionieren. Wenn die Nachfrage plötzlich sinkt oder die Preise stark fallen, wie etwa bei Überproduktion, helfen diese Maßnahmen dabei, die finanziellen Einbußen auszugleichen. So bleibt die Landwirtschaft auch in schwierigen Zeiten stabil. Marktmaßnahmen werden heutzutage nur mehr in ganz kritischen „Ausnahmefällen“ gesetzt.
Finanzierung der GAP – woher kommt das Geld?
Die GAP wird durch zwei wichtige Fonds finanziert: den Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Diese Fonds zeigen, wie ernst es der EU ist, ländliche Regionen zu unterstützen und eine sichere Lebensmittelversorgung zu gewährleisten.
© pixabay Warum die GAP für Europa wichtig ist
Die GAP bringt viele Vorteile für Europa: Sie unterstützt rund 10 Millionen landwirtschaftliche Betriebe und sichert fast 40 Millionen Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und verwandten Bereichen. Die GAP hilft bei der weltweiten Ernährungssicherheit, der Entwicklung ländlicher Regionen und der Förderung umweltfreundlicher Bewirtschaftungsmethoden.