Mistelzweige

| Winter

Misteln

Mistelzweige gehören heutzutage zur Adventzeit dazu. Doch war das schon immer so? Wer in der Weihnachtszeit einem Mistelzweig zu nahe kommt, darf sich nicht wundern, wenn er plötzlich von jemandem geküsst wird. Ursprünglich stammt dieser Brauch aus dem angelsächsischen Raum und soll Glück im neuen Jahr bringen. Doch mit der Mistel verbinden sich auch andere Mysterien. Sie gelten Misteln auch als Glücksbringer. So sagte man dieser Pflanze schon in alter Zeit nach, dass sie böse Geister sowie Blitzschlag und Feuer von Haus und Hof abhalte, dass sie Schlösser öffnen und Schätze finden könne.

Misteln: Ein immergrünes Symbol des Lebens
Die Mistel galt schon bei den Römern als Symbol des Lebens und Überlebens, weil die Pflanze auch im Winter ihre grünen Blätter behält. Die weißen Beerenfrüchte der Misteln reifen im Dezember. Misteln gehören zu den sehr langsam wachsenden Gehölzarten. Nach rund fünf Jahren blühen sie das erste Mal. Bei einem Durchmesser von 50 Zentimetern sind die Pflanzen etwa 30 Jahre alt. Ihre kugelige Form erhält die Mistel, weil sie in alle Richtungen wächst, ungeachtet des Lichteinfalls.

Medizin schwört auch heute noch auf Mistelpräparate
Auch in der Medizin spielt sie bis heute eine Rolle. Im Mittelalter setzte man sie gegen Geschwüre, Ohrenschmerzen, Fallsucht, Schwindel und Vergiftungen ein. Sie sollte die Fruchtbarkeit von Menschen und Tieren steigern. Pfarrer Kneipp schwor bei Frauenleiden und Kreislaufstörungen auf Mistelmedizin. Als blutdrucksenkende Mittel werden auch heute noch Blätter und Zweige der Mistel in Teeform verabreicht. Sogar zur (zusätzlichen) Krebsbehandlung verwenden anthroposophische Ärzte Mistelpräparate.

 

Mistelzweige über der Türe ©unsplash

Misteln im Baum ©unsplash

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