Eisheilige

| Frühling

Die Eisheiligen sorgen von 12. bis 15. Mai für so manches Wetterphänomen.

Die Heiligen Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie sind uns besser bekannt als die Eisheiligen, aufgeteilt auf die drei Eismänner und die "Kalte Sophie". Kaltes Wetter und Frost sollen an ihren Namenstagen eher die Regel als die Ausnahme sein. Das besagt zumindest der Volksmund.

In Norddeutschland ist auch noch der Heilige Marmetus am 11. Mai als Eisheiliger bekannt. Die "Kalte Sophie" gibt es dafür nur in Österreich und Süddeutschland, denn in Norddeutschland ist zu diesem Zeitpunkt die kalte Luft schon wieder weitergezogen.

Ihren Anfang nahm die Legende der Eisheiligen vor rund 1.700 Jahren mit dem verwaisten Sohn eines reichen Römers, namens Pankratius. Er wurde aufgrund seines Glaubens hingerichtet und gilt heutzutage als Patron der Erstkommunions-Kinder. Mit Eis und dem Wetter hatte Pankratius zu seinen Lebzeiten allerdings nichts zu tun. Etwas, das er mit den anderen Eisheiligen gemeinsam hat. Auch sie standen in keinerlei Verbindung mit den Gezeiten und waren allesamt Bischöfe und Märtyrer. Dennoch leiten sie die letztmögliche Kälteperiode mit Nachtfrostgefahr ein. Grund dafür sind langjährige Wetterbeobachtungen. Sie zeigten, dass es Mitte Mai häufig zu einem Temperatursturz kommt.

So wurden die genannten Heiligen im Laufe der Zeit einfach zu den frostigen Gesellen umfunktioniert, als die wir sie heutzutage kennen. Und so heißt es nach wie vor: „Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist. Pflanze nie vor der kalten Sophie."

Zeichnung der Eisheiligen © Eva Kail/LK NÖ
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