Weltbodentag

| Herbst

Am 5. Dezember rufen wir uns in Erinnerung wie wertvoll gesunder Boden ist. Anders als man vielleicht meint gibt es Boden nicht wie Sand am Meer. Es dauert ganze 2.000 Jahre bis zehn Zentimeter nährstoffreiche Erde entstehen. Neue Gebäude, Straßen, Parkplätze: All das braucht Platz und guten Boden. Ein sorgsamer Umgang mit dem Boden ist deshalb das oberste Gebot. Vor allem der Humusgehalt des Bodens ist entscheidet dafür, dass ein Boden fruchtbar, gegen Erosion stabil und bei Nässe oder Trockenheit belastbar ist. Genau hier setzen österreichische Bäuerinnen und Bauern heutzutage mit ihrer Arbeit den Hebel an. Wetterextreme machen es notwendig, die Böden besonders fit zu halten, damit auch künftig beste Lebensmittel für unsere Teller geerntet werden können.

Fruchtbarer Boden vom Winde verweht

Wind, Regen aber auch der Klimawandel haben Auswirkungen auf unsere Böden. Erde wird abgetragen und weggespült. Problematisch wird es dann, wenn mehr fruchtbarer Boden verschwindet als zuwächst. Das nennt man dann Erosion. Das, was der Landwirt an Bodenfruchtbarkeit aufgebaut und bewahrt hat, kann mit einem einzigen Regenguss weggespült und zunichte gemacht werden.

Erdverbunden

Bäuerinnen und Bauern schauen in Österreich darauf, dass der Boden locker, luftig und lebendig bleibt. Ein sorgsamer Umgang mit dem Boden ist oberstes Gebot. Schließlich ist er die wichtigste Ressource des Bauernhofes und ist Basis für die unzähligen ausgezeichneten bäuerlichen Spezialitäten. Mit speziellen Maßnahmen sorgen die Landwirte für die Qualität ihrer Böden und haben es geschafft, den Humusgehalt in den letzten Jahrzehnten zu steigern. So wirkt sich dabei zum Beispiel eine gut überlegte Fruchtfolge positiv aus. Um die Erde vor Wind und Wasser zu schützen, setzen Landwirte auf entsprechende Begrünung ihrer Böden.

Böden unter der Lupe

  • Die Hälfte aller Lebewesen leben nicht auf der Erde, sondern darunter.
  • Unsere Böden binden Kohlenstoff und schonen damit wesentlich unser Klima.
  • Untersuchungen beweisen, dass der Humusgehalt heimischer Böden seit den 1990er Jahren deutlich angestiegen ist. Neben der Winterbegrünung der Felder spielt dabei auch eine Rolle, dass Böden heute weniger intensiv bearbeitet werden.

Was kann jeder für einen gesunden Boden tun?

Doch nicht nur Bäuerinnen und Bauern können sich für gesunde Böden einsetzen. Auch vor der eigenen Haustür lässt sich mit nur wenigen Handgriffen viel für den Boden tun. So hilft es, den eigenen Garten nicht allzu gründlich aufzuräumen. Bakterien, Algen und Pilze zersetzen totes organisches Material und verwandeln Laub oder Pflanzenreste in wertvollen Humus. Umso besser, dass so manche Tiere auch noch davon profitieren und damit Nahrung oder sogar ein Winterquartier bekommen.
Auch mit einem eigenen Komposthaufen kann man einiges für den Boden bewirken. Der damit entstande Dünger ist wie eine Vitaminspritze für das Erdreich.

Erde, Boden © LK Niederösterreich
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