Milchbauer

In einem Alter von 15 bis 17 Monaten wird die Kalbin, wie ein weibliches Zuchtkalb genannt wird, das erste Mal belegt. Während bei wildlebenden Tieren die Brunst nur in bestimmten Jahreszeiten erfolgt, tritt sie bei geschlechtsreifen nicht trächtigen Rindern ca. alle drei Wochen auf.

Die Kalbung erfolgt in etwa 285 Tagen nach der Belegung in einem Alter von 24 bis 26 Monate.

Das erste Gemelk der Kuh, die sogenannte Kolostralmilch oder Biestmilch ist für das Kalb bestimmt. Nach und nach steigt die von der Erstlingskuh produzierte Milchmenge. Nach ca. einer Woche wird nicht mehr nur das Kalb ausreichend mit der Milch versorgt, sondern es wird auch Milch zur Verarbeitung bzw. Lieferung an die Molkerei gewonnen.

9 Wochen nach der Geburt des Kalbes zeigt die Kuh über ihr Brunstverhalten – sie ist sehr aktiv, frisst weniger und sucht aktiv körperlichen Kontakt zu ihren Kolleginnen in der Herde – an, dass sie bereit für eine neue Trächtigkeit ist. Also wird die Erstlingskuh wieder belegt.

Diese kann ab 6 Wochen nach erfolgter Belegung durchgeführt werden. Dies geschieht durch verschiedene Methoden wie etwa einer Analyse der Milch, oder durch den Tierarzt mittels Ultraschall.

8 Wochen vor der erwarteten Abkalbung erfolgt das Trockenstellen. Die Kuh wird nicht mehr gemolken und während ihres „Mutterschutzes“ kann sie sich voll und ganz der Regeneration und Vorbereitung auf die bald folgende Geburt widmen. Ebenso wird in diesem Zeitraum noch einmal die Klauengesundheit überprüft und bei Notwendigkeit eine entsprechende Pflege durchgeführt.

Als Fresser werden männliche Kälber die zur Mast bestimmt sind, ab etwa 100 kg bis 200 kg Lebendgewicht bezeichnet.

Ab etwa 200 kg Lebendgewicht beginnt die eigentliche Mastphase. Während der Mast bekommen die Rinder eine eigens für sie hergestellte Ration. Diese enthält Grassilage, Maissilage sowie Engergie-, Eiweiß- und Mineralfutter. Die durchschnittlichen Tageszunahmen betragen ca. 1300 Gramm. Je nach Rasse können diese aber auch niedriger bzw. höher sein.