März
Im Gemüse- und Kräutergarten
Aussaat, Pflanzen & Vermehren
- Im März können die Gemüsebeete vorbereitet werden. Wenn die Temperatur im Boden etwa 10 Grad erreicht hat, können verschiedene Kulturen, wie Karotten, Feldsalat, Rucola, Radieschen und Spinat direkt ausgesät werden. Ist er noch kalt, macht eine Aussaat keinen Sinn.
- Zum raschen Keimen benötigen alle Samen Temperaturen über 20 Grad. Bis zu knapp 30 Grad sind perfekt, am besten ist ein warmer Platz mit bis zu 28 Grad. Ausgesät wird in Aussaaterde. Nach dem Gießen bedecke das Gefäß mit Frischhaltefolie. Sobald die Keimblätter sprießen, entferne die Folie. Ragen die Keimlinge aus der Erde, sollte die Temperatur auf knapp unter 20 °C reduziert werden. Bei hohem Lichtangebot kann es wärmer sein, bei weniger Licht etwas kühler. So bleiben die Pflanzen kompakt. Wichtig ist wäre allerdings ein heller Standort, damit die Pflänzchen gut ausreifen.
- Die ersten warmen Tage verleiten zur Aussaat erster Gemüsearten. Achtung: Saatgut, das etwas später, dafür aber bei besserem Wetter in warmen Boden ausgesät wird, keimt besser als solches, das einen Kälterückschlag erleidet. Zu frühe Aussaat bewirkt weiche, lange Pflanzen mit wenig Widerstandskraft.
- Nachtfröste stehen zu dieser Zeit noch an der Tagesordnung. Man kann aber die ersten Aussaaten im Frühbeet gut vor dieser Kälte mit einer so genannten Noppenfolie schützen. Tagsüber sollte man diese aber wieder entfernen.
- Kältetolerante Gemüsearten wie Radieschen, Rettich und Spinat können als erstes Gemüse im neuen Gartenjahr ins Frühbeet ausgesät werden. Erbsen, Karotten, Zwiebeln, Schnittsalat und Petersilie eignen sich ebenso. Unter Folien oder Vlies kann man auch bereits Salat ansetzen.
- Vorgetriebenen Gemüsepflänzchen wie Salat, Kohlrabi und Kraut können jetzt auch ins Freie gepflanzt werden. Aber Achtung: Nur der Salat hält Minusgrade aus.
- Robuste, ausdauernde Kräuter wie Liebstöckel, Zitronenmelisse oder Sauerampfer können bei offenem Boden gepflanzt werden.
- Frostempfindliche Gehölze wie Lavendel pflanzt du besser im Frühling.
- Knollen und Wurzeln wie Topinambur, Kren und ab der 2. Monatshälfte frühe Kartoffeln dürfen ebenfalls bei frostfreiem Boden gepflanzt werden.
- Zeitlich startet die Aussaat der Fruchtgemüsearten mit dem Paprika samt seiner Verwandtschaft wie Chilis und Pfefferoni, danach kommen die Paradeiser und gegen Ende März Gurken Zucchini und Melanzani. Paprika und Co. haben eine Keimdauer von bis zu zwei Wochen, darum sind sie die ersten.
- Nach der Aussaat wird die Erde kräftig angedrückt. Die Samen haben dadurch guten Kontakt mit der Erde und sind vor Austrocknung geschützt. Abschließend mit einem sanften Wasserstrahl gießen. Vorsicht beim Gießen, denn der Boden soll nicht verschlämmen und die Samen dürfen nicht "davonschwimmen".
Boden
- Waren Jänner und Februar sehr kalt, so dass sich der Boden nicht erwärmen konnte, sind die Hochbeete noch bis in die Mitte gefroren und brauchen jetzt sehr lange, bis sie auftauen. Diese Zeit kann man verkürzen, indem man die Beete mit einer durchsichtigen Folie oder einem Fenster abdeckt. Bei Sonneneinstrahlung erwärmt sich die Luft darunter sehr stark und damit auch die Erde.
- Die Bodenwärme ist wichtiger als die Lufttemperatur, das gilt für die Keimung, wie auch für das Anwachsen junger Gemüsepflanzen.
- Boden vorbereiten, indem er mit Hacke oder Sauzahn gelockert und Kompost oberflächlich eingearbeitet wird.
- Samen keimen am besten in nährstoffarmer Erde. Daher erst düngen, wenn sich die Jungpflanzen bereits gut entwickelt haben.
- Die Erde von Maulwurfshügeln eignet sich hervorragend als Anzuchterde. Die ideale Mischung besteht zu gleichen Teilen aus Erde, Sand und gut verrottetem Kompost.
- Das Frühjahr ist die beste Zeit, um die Gemüsebeete mit Kompost zu versorgen. Dieser sollte nur oberflächlich eingearbeitet werden.
Finn empfiehlt
Im März beginnt die Saison im Hochbeet. Das Wichtigste für das erfolgreiche Keimen von Saatgut und das Anwachsen von Jungpflanzen ist ausreichend Wärme im Boden. Der große Nachteil von Hochbeeten liegt darin, dass von allen Seiten der Frost in die Erde eindringen kann. Bei einem Bodenbeet friert es nur von oben und die Wärme bleibt teils in tieferen Schichten erhalten. Bedecke deshalb das Hochbeet mit einer transparenten Folie oder mit Fenstern. So können Licht und auch Wärmestrahlung eindringen. Durch den Treibhauseffekt erwärmt sich die Erde rasch und du kannst jederzeit mit der Aussaat beginnen. Verbesser den Boden zuvor mit organischen Düngern und arbeite diese etwa 20 cm tief ein. Bedecke empfindliche Pflanzen wie Petersilie nach der Aussaat im Hochbeet mit einer dünnen Schicht Aussaaterde.
Gehölz, Spross & Laub
- Mediterrane Kräuter werden am besten im Frühling vor dem Austrieb zurückgeschnitten. Besondere Vorsicht ist bei Lavendel geboten, er verträgt keinen starken Rückschnitt ins alte Holz, also immer ein paar grüne Blätter belassen.
Unkraut, Krankheiten & Schädlinge
- Unkräuter, die sich rasch durch Aussaat vermehren, unbedingt vor der Blüte entfernen.
- Die ersten Schnecken kommen. Absammeln ist eine gute natürliche Pflanzenschutzmethode.
- Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, sollte im Gemüsegarten die Fruchtfolge eingehalten werden. Die selbe Gemüseart darf nicht am selben Platz im Folgejahr nachgepflanzt werden.
- Ist der Boden noch kalt, macht eine Aussaat keinen Sinn. Die Samen liegen dann in der feuchten Erde und keimen nicht. Das Risiko von Schimmel und Krankheit ist dann besonders hoch.
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Die asiatische Küche erfreut sich bei uns immer größerer Beliebtheit – das Gemüse dazu lässt sich leicht selbst kultivieren. Saatgut von Pak Choi, Mizuna, Tatsoi, Okra und Spargelbohnen ist mittlerweile im Fachhandel erhältlich (nur an geschützten Standorten anbauen).
Einige Minzearten neigen im Kräuterbeet zum Wuchern. Eine zu starke Ausbreitung kann verhindert werden, wenn die Pflanzen beispielsweise in einen am Boden durchlöcherten Kübel gesetzt werden, der ebenerdig eingegraben wird.