Juli
| Obst & Beeren

Im Obst- und Beerengarten
Aussaat, Befruchtung & Vermehrung
- Im Juli können noch Erdbeeren gepflanzt werden, die im nächsten Jahr tragen. Das Rhizom der Erdbeere ist empfindlich, deshalb ist auf die richtige Pflanztiefe zu achten.
Boden
- Oft bilden sich in Birnen sogenannte Steinzellen, was teils sortenabhängig, teils auf Trockenheit während der Fruchtausbildung zurückzuführen ist. Daher bei großer Trockenheit die Bäume gießen.
Früchte
- Ernte von Süßkirschen und Weichseln (Sauerkirschen), Frühäpfeln, Marillen (Aprikosen) sowie diversen Beeren.
- Pfirsiche erntet man besser in mehreren Schritten, da sie nach und nach reifen.
- Bei Himbeeren sammle gezielt die großen Früchte, da die unansehnlichen meist wurmig sind.
- Den Fruchtbehang an Obstbäumen regelmäßig kontrollieren: Kranke, wurmige oder zu kleine Früchte werden dabei entfernt. Die verbleibenden Früchte können sich dadurch besser entwickeln.
- Ribiseln nur vollreif ernten. Unreife Früchte schmecken sauer und langweilig.


Holz
- Sommerschnitt bei Obstbäumen bringt Licht ins Kroneninnere.
- Obstbäume, die stark tragen, sind im Sommer entsprechend abzustützen, um Astbrüche zu vermeiden.
- Kirschbäume können im Sommer geschnitten und dabei die Früchte von den abgeschnittenen Ästen bequem am Boden geerntet werden.
- Bei Himbeeren und Brombeeren sollte man die Neutriebe an einem Gerüst befestigen.
- Alle Beerensträucher können nach der Ernte ausgelichtet werden.
- Bei Sommerhimbeeren die abgetragenen Triebe, an denen keine Früchte mehr zu finden sind, knapp über dem Boden entfernen und nur die stärksten Jungtriebe belassen - diese tragen dann im nächsten Jahr die Früchte. Nach dem Schnitt sollten die Himbeerstöcke noch einmal gedüngt werden, entweder mit frischem Kompost oder mit Flüssigdünger wie zum Beispiel Brennnesseljauche. So bilden sie kräftige, junge Triebe, die nächstes Jahr viele Früchte bringen.
- Rote und weiße Ribiseln bilden an den Seitentrieben der zwei- bis dreijährigen Hauptäste die meisten Früchte. Ab dem vierten Jahr lässt der Ertrag spürbar nach. Entferne deshalb jedes Jahr nach der Ernte die zwei bis drei ältesten Haupttriebe in Bodennähe. Wichtig ist, dass die Triebe vollständig herausgenommen werden und kein kurzer Stummel stehenbleibt.
- Kiwi: Einkürzen von langen Trieben auf drei bis vier Blätter.


Krankheiten & Schädlinge
- Unreifes Fallobst unter den Obstbäumen enthält oft Obstmaden, zum Beispiel die des Apfelwicklers. Um diese Obstmaden unschädlich zu machen, werden die Früchte tief im Komposthaufen vergraben.
- Fallen im Sommer immer wieder grüne Zwetschken oder Pflaumen von den Bäumen, sollten diese regelmäßig entfernt werden, um den Befall mit dem Pflaumenwickler (madige Zwetschken) einzudämmen.
- Eine weitere Möglichkeit, den Apfelwickler zu dezimieren, sind Pheromon-Fallen. Durch einen Duftstoff in der Falle werden die Männchen des Apfelwicklers angelockt, bleiben an der Falle kleben und es gibt weniger Nachkommen.
- Wenn ganze Brombeeren oder Teile davon nicht ausreifen und grün bleiben, dann sind sie von der Brombeermilbe befallen. Diese Früchte bleiben hart und schmecken sauer. Die Brombeermilbe überwintert in den Knospenschuppen oder an vertrockneten Beeten. Daher befallene Beeren und Triebe sofort entfernen.
- Tritt die Himbeerruten-Krankheit auf, Triebe bodengleich abschneiden. Sehr bewährt hat sich die im Herbst tragende Himbeersorte „Autumn Bliss“, die krankheitsresistent ist.
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