Juli

| Gemüse & Kräuter

Im Gemüse- und Kräutergarten
 

Aussaat, Pflanzen & Vermehren

  • Aussäen von Endivien, Radicchio, Frühlingszwiebeln, Brokkoli, Radieschen, Rettich, Chinakohl. In den heißen Monaten nur in den Abendstunden säen.
  • Während des ganzen Monats können Sie alle Salatarten einpflanzen, Jungpflanzen gibt es bei Ihrem Gärtner, so zum Beispiel Kopf- und Eissalat und für den Herbst schon Zuckerhut und Endivie. Bei der Aussaat von Kopfsalat solltest du wissen, dass die ideale Keimtemperatur nicht über 23 Grad liegen sollte.
  • Bis Mitte Juli können sogar noch Buschbohnen ausgesät werden, bei der sommerlichen Wärme im Boden entwickeln sich die Pflanzen sehr schnell. Im Idealfall setzt die Ernte schon nach acht Wochen ein und dauert bis zum ersten Frost.
  • Rucola und Feldsalat können locker oder in Reihen im Hochbeet ausgesät werden.
  • Wenn du jetzt noch Petersilie anbaust, dann überwintert dieser im Garten. Richtig kräftig ist er erst im nächsten Jahr.
  • Bei den Gärtnern gibt es Jungpflanzen von Brokkoli, Kohlrabi, Kraut, Chinakohl Endivie und vieles mehr. Diese können jetzt gepflanzt werden.
  • Wer noch Saatgut von Karotten, Möhren und Radieschen hat, kann dieses noch aussäen. Im Spätsommer gibt es noch reiche Ernte.
  • Schütze die Pflanzen nach dem Einsetzen mit einem Gemüsefliegennetz. Raupen, Möhren- und Zwiebelfliegen und auch Vögel lassen sich so ganz einfach abwehren.
  • Bei der Neupflanzung und Aussaat solltest du die Fruchtfolge immer im Auge behalten.
  • Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für die Aussaat von Gründüngung wie Perserklee oder Gelbsenf. Ölrettich ist gut bei verdichteten Böden, da er lange Pfahlwurzeln bildet.
  • Vom Mangold, dem „Sommerspinat“, werden immer die großen äußeren Blätter geerntet.
  • Werden Jungpflanzen in die Gemüsebeete gesetzt, dann unbedingt die Mittagshitze meiden. Am besten zeitig in der Früh oder nachmittags pflanzen und dann kräftig eingießen.

Boden

  • Gurken unbedingt ausreichend gießen, da sie sonst einen bitteren Geschmack bekommen.
  • Seltenes, dafür aber intensives Gießen (am besten morgens) regt die Gemüsepflanzen an, mehr Wurzeln auszubilden und Wasser aus tieferen Bodenschichten zu holen. Die Pflanzen überstehen dann auch ein paar Tage Trockenheit ohne Probleme (z. B. Urlaub).
  • Pflanzen mit sehr großen und weichen Blättern können sich nur wenig gegen die Verdunstung schützen und müssen daher häufig gegossen werden. Gurken, Zucchini, Melanzani und Kürbisse sind hier sehr gute Beispiele. Wenn diese in Töpfe gepflanzt sind, kann es der Fall sein, dass diese zweimal täglich gegossen werden müssen.
  • Junge Gemüsepflanzen gedeihen besser, wenn sie in gemulchten Beeten stehen. Durch eine Mulchschicht kommt weniger Beikraut durch. Sie bietet Schutz vor Trockenheit, liefert Nährstoffe und aktiviert das Bodenleben. Rasenschnitt eignet sich dazu gut.
  • Manche Gemüsepflanzen sind besonders „hungrig“ (z. B. Kürbis, Gurke, Zucchini, Paradeiser, Sellerie, Kraut, Kohl) und brauchen zur Grunddüngung mit Kompost weitere Nährstoffe. Diese „Starkzehrer“ werden in den Sommermonaten zusätzlich regelmäßig mit Pflanzjauchen oder anderen organischen Düngern versorgt.
  • Wenn du Gemüsebeete mulchst (am besten mit Rasenschnitt), dann bleibt der Boden länger feucht und du kannst bis zu 30 % Wasser sparen.
     

Früchte, Ernte & Lagerung

  • Der richtige Erntezeitpunkt entscheidet häufig über den Geschmack und die Haltbarkeit von Kräutern und Gemüse. Viele Gemüsesorten schmecken besonders gut, wenn sie noch jung gepflückt werden. Mit der Ernte von Zucchini oder Kohlrabi solltest du nicht zu lange warten, weil sie mit der Zeit harte Kerne bekommen bzw. „holzig“ werden.
  • Die ersten Ernten können eingefahren werden: Gurken, Karfiol, Kohlrabi, Brokkoli, Kohl, Bohnen, Erbsen, Fenchel, aber auch Salate, Karotten, Radieschen, Zucchini und Zwiebel -  je nach dem, wann die Aussaat erfolgte.
  • Heil- und Gewürzkräuter werden aus verschiedenen Pflanzenteilen gesammelt.
  • Kräuter sollten grundsätzlich noch vor der Blüte geerntet werden, da sie dann am gehaltvollsten sind. Die Blüte mindert auch häufig die Qualität und macht zum Beispiel die Petersilie unbekömmlich. Eine Ausnahme ist da der Majoran, der blüht sehr früh und die Blüten eignen sich auch zum Würzen. Die beste Tageszeit für die Ernte ist der späte Vormittag – wenn die Sonne den Tau auf den Kräutern getrocknet hat. Nach einigen sonnigen Tagen sind die Kräuter besonders aromatisch.
  • Salate erntest du besser in der Früh, die Blätter sind zu dieser Zeit noch sehr knackig und auch besser haltbar.
  • Kohlgemüse sollte nicht unbedingt in der größten Mittagshitze geerntet werden, die Blätter verdunsten durch die Wärme auch nach dem Abschneiden noch viel Wasser.

Gehölz, Spross & Laub

  • Bei Stabparadeisern regelmäßig Seitentriebe aus den Blattachseln ausbrechen.
  • Ein Abwelken der Blätter begünstigt den Befall mit Mehltaupilzen enorm. An sehr heißen Tagen kann die starke Sonneneinstrahlung mit einem Sonnenschirm gemildert werden.

Klima

  • Für das Gemüse und die Kräuter bringt ein häufiger Wechsel zwischen trocken und nass Stress mit sich und Erkrankungen treten verstärkt auf. Morgendliches, durchdringendes und langsames Gießen am Fuß der Pflanze ist am besten. Versenke neben der Pflanze einen Tontopf oder eine Flasche ohne Boden mit dem Hals nach unten als Wasserspeicher. Nun hat der Boden Zeit, sich langsam vollzusaugen und du hast trotzdem „schnell“ gegossen.
  • Damit Pflanzen im Kleingewächshaus an heißen Tagen nicht vertrocknen, können Schattendecken oder feuchtes Zeitungspapier auf das Dach gelegt werden. Gieße morgens und öffne die Lüftungsklappen tagsüber weit.
  • Vermeide das Umstellen der Pflanzen, dies kann zum Fruchtfall führen.
Bei Stabparadeisern regelmäßig Seitentriebe aus den Blattachseln ausbrechen. ©pixabay
Ernte von Gurken, Karfiol, Kohlrabi, Brokkoli, Kohl und Bohnen, Erbsen, Fenchel, aber auch Salaten, Karotten, Radieschen, Zucchini und Zwiebeln. ©pixabay
Manche Gemüsepflanzen wie Kohl sind besonders „hungrig“ und brauchen zur Grunddüngung mit Kompost weitere Nährstoffe. ©pixabay
Gurken unbedingt ausreichend gießen, da sie sonst einen bitteren Geschmack bekommen. ©pixabay
4

Finn empfiehlt

Das Stielende von Gurken kann manchmal bitter sein, wenn sie während des Wachstums zu wenig Wasser abbekommen haben. Der Rest schmeckt meist noch ausgezeichnet. Sollte die Gurke geschält werden, deshalb immer zum Stielende hin und nicht davon weg schälen, sonst verteilt sich der bittere Geschmack auf die gesamte Gurke.

Suchen Image
Newsletter
Back to top