August
| Ziergarten
Im Ziergarten
Aussaat, Pikieren & Vermehrung
- Die Madonnenlilie hat sehr empfindliche Zwiebeln. Diese werden schon im August gesetzt. Ein großzügiges Pflanzloch ausheben und die Gartenerde mit Kompost anreichern. Die Zwiebeln nur 1 bis 3 cm mit Erde bedecken. Bei sehr lehmigem Boden hilft es, 10 cm Kies als Drainage unter den Zwiebeln ins Pflanzloch einzufüllen. Diese Schönheit liebt die Sonne, wurzelt aber gerne im beschatteten Boden.
- Pfingstrosen wachsen am liebsten ungestört. Werden sie doch umgepflanzt, dann am besten im August oder September. Nach der Teilung dürfen die Pflanzen keinesfalls zu tief gesetzt werden. Die dicken Wurzeln werden nur 2 bis 3 cm mit Erde bedeckt.
Boden
- Bei großer Hitze niemals tagsüber, sondern in den Morgen- oder Abendstunden gießen.
- Balkonblumen verlangen an heißen Tagen bis zu zwei Wassergaben täglich.
- Der Gartensommer hat nun seinen Höhepunkt erreicht und alle Pflanzen sind besonders üppig. Damit das noch eine Zeit lang so bleibt, müssen einjährige Blumen noch bis zum Ende der Gartensaison regelmäßig gedüngt werden.
- Am besten verwendest du zum Düngen Flüssigdünger. Diese wirken schnell und können laufend mit dem Gießen ausgebracht werden. Brennnesseljauche ist ein kräftiger Bio- Dünger. Wenn du keinen hast, nimm einfach einen handelsüblichen Balkonblumendünger.
- Das Rosenbeet jetzt nicht mehr düngen. Die Triebe sollen ausreifen, um frostfest in den Winter zu gehen. Dünge Rosen erst wieder im Herbst mit Kalium-Dünger.
- Bei Kübelpflanzen, die überwintert werden, ab 15. August das Düngen einstellen, damit die Triebe abschließen und ausgereift in den Winter gehen. Pflanzen, die im Garten überwintern, düngst du erst im September mit einem speziellen Herbstdünger wieder.
- Der Rasen dankt eine letzte ausgiebige Pflege. Entfilzen (Vertikutieren) und Belüften des leicht feuchten Bodens sind das Geheimnis, jedoch keinesfalls jährlich notwendig.
- Den Boden in den Beeten zu lockern spart Gießwasser. Durch die Bearbeitung mit einem Grubber oder einer Hacke wird das Hochsteigen und anschließende Verdunsten des Bodenwassers verhindert.
Blüten & Früchte
- Bei den ökologisch wertvolleren Rosen mit ungefüllten Blüten wird bewusst die Bildung von Hagebutten zugelassen – als Nahrung für die Tierwelt und Winterschmuck.
- Viele Blumen bilden im Spätsommer Samen aus, die jetzt gesammelt werden können. Anschließend werden die Samen getrocknet und an einem kühlen, dunklen Ort gelagert.
Gehölz & Blätter
- Im Staudenbeet alle hoch wachsenden Pflanzen wie Dahlien aufbinden.
- Verblühte Stauden ausschneiden.
- Staudenmohn, Akeleien und Lupinen zurückschneiden.
- Sonnenblumen abschneiden und Samen trocknen lassen.
- Stark wachsende Hecken können im August noch einmal in Form gebracht werden.
- Rückschnitt von Buchs sollte am besten in den Monaten ohne „R“ durchgeführt werden, also von Mai bis Ende August. Idealer Zeitpunkt ist Ende Juni/Anfang Juli, dann ist der kräftigste Zuwachs abgeschlossen.
- Bei Rosen Verblühtes schneiden:
- Kletter- und Strauchrosen bleiben aber weitgehend verschont vom Rückschnitt.
- Wenn man im August manche Stauden und Sträucher geschickt zurückschneidet, dann gibt es im Spätsommer nochmals Blüten. Bestes Beispiel sind die Rosen. Sie machen um diese Zeit häufig einen traurigen Eindruck. Ein scharfer Rückschnitt am Anfang des Monats bewirkt einen kräftigen Austrieb, der sich meist sehr gesund entwickelt. Ein kräftiger Rückschnitt hilft auch, wenn die Rosen an Blattkrankheiten leiden. Vergiss aber nicht, gleichzeitig mit dem Rückschnitt nochmals zu düngen. Am besten verwenden dafür organischen Rosendünger in Pulverform, der wirkt recht schnell.
- Der Rittersporn ist zwar schon eine Zeit lang verblüht, aber schneide trotzdem noch den abgeblühten Blütenstand ganz zurück. Dadurch kommt wieder eine Blüte, zwar nicht so groß wie die erste aber immerhin eine Blüte.
Klima
- Viele Zimmerpflanzen sind jetzt auf „Sommerkur“ im Freien. Beachte aber immer: Pralle Sonne ist für die Blätter dieser Pflanzen nicht zumutbar. Hitzeschäden sind nicht mehr zu beseitigen!
- Rosen: War der Sommer bisher ein guter Sommer für die Rosen oder gab es große Hitze in Kombination mit häufigen Niederschlägen? Das ist der Rosengesundheit nämlich nicht zuträglich. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit bringen die Wurzeln viel zu wenig Wasser aus der Erde, weil die Blätter nur wenig Wasser verdunsten können. So kann es sein, dass die Rosen zu wenig Nährstoffe aufnehmen. Bei dieser Witterung haben auch Pilzerkrankungen wie Rosenrost und Mehltau leichtes Spiel. Wenn die Stöcke nur mehr wenig bis gar kein Laub mehr haben, können die Triebe scharf zurückgeschnitten werden. So bildet die Pflanze nochmals frische Triebe, die sich bei etwas kühlerem Wetter recht gesund entwickeln und nochmals blühen. Wenn der Boden etwas abgetrocknet ist, kann mit Flüssigdünger gegossen werden, das muss übrigens kein spezieller Rosendünger sein.
Unkraut, Krankheiten & Schädlinge
- Wenn Clematispflanzen plötzlich welk werden und absterben, handelt es sich um die Clematiswelke. Bei dieser Pilzerkrankung dringen Sporen über verletzte Pflanzteile in die Leitungsbahnen ein. Dagegen hilft nur, die Triebe bodengleich abzuschneiden. Die Pflanzen treiben im nächsten Jahr wieder aus. Bei gänzlich abgestorbenen Pflanzen keine neue Clematis an diese Stelle setzen! Teilweise ebenso schön und reich blühen robuste Wildarten wie Alpen-Waldreben, Berg-Waldrebe oder Gold-Waldrebe.
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