April

| Gemüse & Kräuter

Im Gemüse- und Kräutergarten
 

Aussaat, Pflanzen & Vermehren

  • Nur sehr selten gibt es im April keine Morgenfröste mehr und Paradeiser, Gurken und Co. kommen gut durch die Nächte. Deshalb: Fruchtgemüsepflanzen nie zu früh rauszusetzen! Gurken, Paradeiser, Paprika werden nämlich erst ab Mitte Mai gepflanzt. Wenn du kein Gewächshaus hast, dann warte am besten mit dem Auspflanzen, bis es richtig warm ist. Erst dann wachsen die empfindlichen Pflanzen zügig voran.
  • Aussaat unter Folie: Karfiol, Kohlrabi, Fenchel.
  • Aussaat ins Freie: Erbsen, Lauch, Karotten, Radieschen, Rettich, Zwiebeln, Salate, Mangold, Kartoffeln. (Erbsen können schon im zeitigen Frühling gesät werden. Dagegen sollten Stangen- und Buschbohnen erst im Mai nach den „Eisheiligen“ in den Boden kommen).
  • Auspflanzen ab April: Eissalat, Brokkoli und Knollenfenchel. Wenn sich die
    Erde erwärmt hat, können auch schon Karotten, Radieschen und Feldsalat angebaut werden.
  • Auspflanzen ab Anfang Mai: Kohl, Kohlrabi, Porree, Salaten und Sellerie.
  • Decke empfindliche Pflänzchen mit Vlies ab. Sellerie bildet Knollen, wenn er der Kälte ausgesetzt war.
  • Weniger ist mehr bei Stangenbohnen! Lege maximal sechs Samen pro Stange in die Erde. Die üppige Laubentwicklung bei zu vielen Pflanzen würde die Blüten- und Fruchtbildung hemmen.
  • Wenn du Salat in einem Frühbeetkasten oder in ein Glashaus gepflanzt hast, muss tagsüber gelüftet werden. Wird es zu warm, macht der Salat keine festen Häuptel, weil er zu schnell wächst.

Finn empfiehlt

Baue nicht gleich den ganzen Salat auf einmal an, denn wenn du ihn alle vier Wochen nachbaust, erhältst du eine gleichmäßige Versorgung ohne Überschüsse.

Boden

  • Bodenuntersuchung durchführen lassen. Gezieltes Düngen spart Geld und ist besser für die Umwelt. Immer organische Dünger verwenden.
  • Gründüngung, z. B. Phacelia und Kapuzinerkresse lockern verdichteten Boden – Phacelia mit Hilfe ihrer kräftigen Wurzeln und Kapuzinerkresse durch Beschattung und somit Förderung des Bodenlebens. Außerdem verdrängen sie Unkraut.
  • Schmetterlingsblütler wie Perser-Klee, Bohnen und Erbsen reichern mageren Boden durch in den Wurzeln lebende Stickstoff produzierende Knöllchenbakterien mit Nährstoffen an.
     

Klima

  • In weiten Teilen Österreichs besteht im April noch immer Morgenfrostgefahr. Die meisten Blatt- und Kohlgemüsearten halten die Kälte unbeschadet aus, aber Fruchtgemüsepflanzen sind da empfindlicher. Paradeiser, Gurken, Zucchini und Paprikapflanzen sind gerade unter freiem Himmel sehr empfindlich und sollten vor Mitte Mai nicht hinaus.
  • Gurken und Zucchini im Warmen vorziehen und später im Mistbeet abhärten.
  • Härte selbstgezogene Pflänzchen ab, bevor du sie im Gemüsegarten auspflanzt. Sie müssen sich an die stärkere Sonne gewöhnen – daher im Freien zuerst in den Schatten stellen.
  • Decke die ersten Gemüsekulturen mit Vlies ab, das ermöglicht eine frühere Ernte. Der Boden unter der Abdeckung speichert die eingestrahlte Sonnenenergie; gibt sie während frostiger Nächte ab und die Jungpflanzen werden vor dem Erfrieren bewahrt.
  • Man kann schon jetzt beim Einpflanzen erste Maßnahmen zum Wassersparen im Sommer ergreifen: Wählen für Fruchtgemüsepflanzen ausreichend große Gefäße. Rechne für eine Tomaten- oder Gurkenpflanze mindestens 20 bis 30 Liter Erde. Hochwertige Erde ist die Voraussetzung für eine gute Wasserspeicherkapazität. Mische zum Kompost Tonmineralien wie Bentonit, diese speichern sehr viel Wasser. Stelle die Töpfe auf Untersetzer, diese fangen überschüssiges Wasser sehr gut auf. Lasse die Erde nie ganz austrocknen, durch trockene Erde läuft das Wasser bis zur Wiederbenetzung ungenutzt durch. Positioniere jetzt schon Regentonnen, um das kostbare Regenwasser zu sammeln, das ist sicher die beste Art, Wasser zu sparen.
Salat im Beet © pixabay
Während Salate im April ausgepflanzt und ausgesät werden können, sollte man mit Gurken, Paradeisern und Paprika noch warten.
Buschbohnen in Erde © pixabay
Buschbohnen sollten erst nach den Eisheiligen im Mai in den Boden kommen.
Gemüsebeet © pixabay
Wer im Gemüsegarten die Pflanzen immer an unterschiedlicher Stelle setzt, kann Krankheiten und Schädlinge vorbeugen.
Phacelia Gründüngung © pixabay
Phacelia lockert den Boden und verdrängt Unkraut.
Mangold in Erde © pixabay
Mangold kann schon mit anderen kältetoleranten Pflanzen ausgesät werden.
Stangenbohnen © pixabay
Bei Stangenbohnen sollten die Samen nicht zu nahe nebeneinander in die Erde kommen.
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Unkraut, Krankheiten & Schädlinge

  • Im April machen sich auch schon Schädlinge über das Gemüse her. Um das Kohlgemüse vor den Kohlfliegen und dem Kohlweißling zu schützen sowie die Zwiebeln und den Lauch vor der Zwiebelfliege, bringe ein feines Netz an, das am Boden gut abschließt. Solche Netze sind als „Gemüsefliegennetz“ im Handel erhältlich.
  • Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, sollte im Gemüsegarten die Fruchtfolge eingehalten werden. Dieselbe Gemüseart darf nicht am selben Platz im Folgejahr nachgepflanzt werden.
     

Sonstiges

  • Der Komposthaufen kann jetzt umgesetzt werden. Er darf nicht zu nass und auch nicht zu trocken sein. Wenn zu nass, gegebenenfalls abdecken oder trockenes Material wie Holzhäcksel untermischen. Wenn zu trocken, dann frisches Material untermischen und alles kräftig anfeuchten.
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