Bei der Nutzung unserer Gehölze vergessen wir vor allem den Wert des Laubes und Reisigs für Nahrungs- und Fütterungszwecke. Auf Laubheu gezogene Haine nannte man einst „Luftwiesen“, da man über der Bodenvegetation in weiteren Etagen das Land produktiver nutzen konnte. Das bei der Wald- und Landschaftspflege anfallende Reisig diente der „Knospenweide“, ebenso erfüllen Rinde und Feinreisig den Zweck als Futter. Im Frühling nutzten die Leute die Blätter als Nahrung wie z.B. zur Sauerkrautbereitung, als Salat und Nahrungsstreckmittel. Waren die Blätter vollständig entfaltet, schneitelte man im Spätfrühjahr oder im Spätsommer das Laubwerk für den Wintervorrat als Viehnahrung. Auch das Falllaub gebrauchte man als Tierfutter. Laub- und Reisigfutter dienten als Mineralstofflieferant und erhielt die Tierfruchtbarkeit. Der praktische Nutzen unserer Bäume soll übersichtsmäßig dargestellt werden. Es fließen praktische Erfahrungen der Gehölzerziehung, der Schneitelarbeit, Erntezeitpunkt, Erntetechniken und vielfältiger Nutzen der Schneitelbäume ein. Auch die Bedeutung der Schneitelbäume für die Hangsicherung soll dargestellt werden.