Triticale

Triticale ist ein "junges Getreide". Es ist aus einer Kreuzung zwischen Weizen und Roggen entstanden. Die Ursprünge finden sich Ende des 19. Jahrhunderts, als in Schottland erstmals natürliche, spontane Kreuzungen zwischen Weizen und Roggen beobachtet wurden, die aber steril waren. Gezielte Züchtungen wurde erst nach 1930 möglich, um fortpflanzungsfähige Pflanzen zu erhalten. Die ersten Triticalesorten mit weiter Verbreitung wurden in Polen gezüchtet.

ANBAU
Triticale kann auf allen Böden angebaut werden, ausgenommen sehr trockene Lagen. Auf nährstoffarmen Sandböden ist er im Ertrag dem Roggen unterlegen, auf guten Böden bringt der Weizen im direkten Vergleich höhere Erntemengen. Daher konzentriert sich der Anbau auf klimatisch weniger günstige Lagen (z.B. Mittelgebirge). Triticale hat ein hohes Ertragspotential und eine sehr gute Ertragsstabilität. Er ist robust gegen Pilzkrankheiten. Die gute Winterhärte mancher Sorten macht es möglich, dass Triticale auch sehr spät ausgesät werden kann.
Die Aussaat ist von Ende September bis Mitte Oktober möglich. Die Ernte sollte nicht hinausgeschoben und möglichst in der Vollreife gedroschen werden. Die Ernte erfolgt durch Einsatz des Mähdreschers. Der Erntezeitpunkt liegt zwischen dem des Roggens und Weizens.
NUTZUNG
Triticale findet in großem Umfang Verwendung als proteinreiches Körnerfutter in der Tiermast. Neben der überwiegenden Verwendung als Futtergetreide kann es auch für die menschliche Ernährung (Backwaren, Bier, Breie) genutzt werden. Brot wird allerdings wegen der teilweise ungünstigen Backeigenschaften in der Regel als Sauerteig angesetzt oder aus Gemischen mit Weizen bzw. Roggen erzeugt. Die einzelnen Triticalesorten sind unterschiedlich geeignet. Triticale eignet sich hervorragend zur Energiegewinnung in Biogasanlagen, da er bei der Ernte der ganzen Pflanze (Korn und Stroh) hohe Biomasseerträge liefert.
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