Pfefferoni

Die meist mehrjährigen krautigen Pflanzen erreichen Wuchshöhen um 150 cm, wobei der Vielfalt kaum Grenzen geboten sind. So gibt es auch bodendeckende als auch deutlich größere Arten und Sorten.
| Gemüse

In Mitteleuropa werden Paprika meist einjährig (Keimung im Frühjahr – Fruchternte im gleichen Jahr – danach wird die Pflanze kompostiert) gezogen, da die Pflanze sehr kälteempfindlich ist. Bei Temperaturen zwischen 7 und 29 °C können Pfefferoni- als auch Paprikapflanzen jedoch problemlos im Freiland wachsen. Die Blüten der Pfefferonipflanze wachsen an einem zwei bis fünf Zentimeter langen Stiel, sind meist weiß, es gibt jedoch auch sehr viele grünliche und auch violette Blüten (z.B. bei Capsicum pubescens).

Pfefferoni ©Gerald Lechner/LK Niederösterreich

Pfefferoni sind sehr formen- und farbenreich. Sie sind etwas länger und schmäler als der klassische Gemüsepaprika. Es wird je nach Reifestadium zwischen grünen, gelben, orangen oder roten Pfefferoni unterschieden. Genauso vielfältig sind die Formen. Grundsätzlich gelten die großen Sorten als mild und die kleineren Sorten als sehr scharf. Von schmal-zylindrisch bis kugelig gibt es viele Erscheinungsbilder. Unterschiedlich ist auch die Form der Spitze der Frucht: von kegelförmig zugespitzt über abgerundet bis hin zu von mehreren Rundungen eingekerbten Vertiefungen reicht die Vielfalt. Die Schärfe der Früchte ist ursprünglich ein Abwehrmechanismus gegen Säugetiere. Diese lernen schnell, scharfe Paprika zu meiden, wozu auch die oft leuchtend rote Farbe beiträgt. Die Schärfe der Pfefferoni wird durch Stoffe aus der Gruppe der Capsaicinoide, vor allem durch Capsaicin, verursacht. Je mehr Capsaicin die Frucht enthält, desto schärfer ist sie. Pfefferoni sind generell wesentlich schärfer als unsere Gemüsepaprika. Das Capsaicin ist vorwiegend in der Plazenta am Stielende und in den Samen und Samenscheidewänden enthalten. Seine Konzentration nimmt in der restlichen Frucht mit zunehmender Entfernung von der Plazenta ab. Daher ist bei vielen scharfen Sorten die Spitze weit weniger scharf als das Stielende der Frucht.

Die Hauptsaison der Pfefferoni dauert von Anfang Juli bis Ende Oktober.

Pfefferoni sollten eine knackige, feste und glänzende Haut besitzen. Eine runzelige Oberfläche sowie Risse in der Haut oder weiche Stellen zeugen von schlechter Lagerung und Qualität. Der Stiel sollte grün und frisch aussehen.

Pfefferoni sind im Gemüsefach in einer Plastikfolie bis zu drei Wochen haltbar. Sie sollten nicht unter 7 Grad gelagert werden, da sie sehr kälteempfindlich sind.

Pfefferoni werden vorwiegend als Würzmittel, seltener als Gemüse verwendet. Sie werden meist auf kalten Platten oder belegten Broten serviert und verleihen jedem Gericht eine angenehme Schärfe. Bekannt sind Speisen wie Gulasch mit Pfefferoni oder diverse Pfannengerichte, denen die scharfen Früchte die nötige Würze geben. Das Geschmacksempfinden stumpft, wenn man häufig scharf isst, mit der Zeit nicht ab. Man gewöhnt sich lediglich an die Schärfe. Wenn es einmal zu scharf geworden ist, helfen diese Tipps:

  • Hat man die Schärfe von Pfefferoni unterschätzt so hilft ein Glas Milch, da sich Capsaicin im emulgierten Milchfett auflöst. Wasser ist tabu – es würde die Schärfe noch mehr im Mund verteilen. Auch Brot oder Reis sind nützliche Hilfen, da sie Fett- bzw. Ölreste im Mund, in denen das Capsaicin steckt, aufsaugen.
  • Ist ein Pfannengericht zu scharf geraten einfach den Anteil an Reis oder Nudeln erhöhen. Suppen können sehr einfach mit Wasser gestreckt beziehungsweise Kartoffeln mitkochen lassen. Damit steht dem vollen Genuss nichts mehr im Wege.

Auch in Essig eingelegte Pfefferoni sind unter Liebhabern schärferer Gerichte eine beliebte Delikatesse
Pfefferoni sind, wie auch Gemüsepaprika, kälteempfindlich und entwickeln den optimalen Geschmack, wenn sie rechtzeitig vor dem Essen aus dem Kühlschrank genommen werden. Genauso wichtig ist die Lagerung – nicht unter 7 Grad aufbewahren!

Pfefferoni sind ausgesprochen arm an Kalorien und somit absolute Figurschmeichler. Sie tun auch dem Immunsystem gut, da sie nicht nur viel Vitamin C liefern - 100g enthalten die empfohlene Tageszufuhrt für eineinhalb Tage - sondern Capsaicinoiden, welche für die Schärfe verantwortlich sind, antibakteriell wirken und die Durchblutung ankurbeln.

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